aCar „Afrika-Stromer“: E-Nutzfahrzeug mit Allradantrieb soll in Serie gefertigt werden

Cover Image for aCar „Afrika-Stromer“: E-Nutzfahrzeug mit Allradantrieb soll in Serie gefertigt werden
Copyright ©

TU München

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) haben gemeinsam mit Kooperationspartnern bereits über fünf Jahre an aCar gearbeitet. aCar ist ein für den Einsatz in Afrika konzipierte E-Nutzfahrzeug. Der Hauptzweck des Zweisitzers ist der Transport von Personen und Gütern, wobei es eine Gesamtlast von einer Tonne transportieren kann.

Die Batterie bietet zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten wie zum Beispiel als Energiequelle oder zur Nutzung leistungsstarker Verbraucher, wie etwa einer Seilwinde. Hierfür wurden bereits unterschiedliche Aufbauten für die Ladefläche konzipiert, die modular verwendet werden können. Mithilfe weiterer Module kann sich das Auto unter anderem in eine mobile Arztpraxis oder eine Wasser-Aufbereitungsstation verwandeln.

Bereits 2017 haben wir über das aCar und die Fortschritte der TU München berichtet. Ein Jahr später scheint es so, als sei man nochmal einen großen Schritt weiter. Die selbstgestellte Aufgabe, dass das aCar nicht nur eine Idee bleibt hatte man 2017 schon theoretisch gelöst. Durch eine eigenes dafür gegründete Firma, sollten erste Fahrzeuge in einer europäischen Modellfabrik entstehen, bevor diese in Afrika in Serie gehen. Nun ist es soweit, ab Ende 2018 soll im niederbayerischen Bayerbach die Serie produziert werden.

1.000 Exemplare sind fürs erste Jahr geplant, die zunächst innerhalb Europas an Unternehmen und Behörden verkauft werden. Ab 2020 könnte das aCar von Partnerunternehmen in Entwicklungsländern produziert werden. In Europa soll das aCar 22.000 Euro kosten, in Entwicklungsländern nur rund 10.000 Euro.

Nichts geändert hat sich an den technischen Daten des aCar. So leistet der Antrieb 16 kW (22PS) und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Vollkommen ausreichend für afrikanische Schotterpisten. Nur die wenigsten Straßen in Afrika sind asphaltiert. Die Batteriekapazität von 20 kWh ermöglicht eine elektrische Reichweite von 80 Kilometern. Sie kann an einer normalen Haushaltssteckdose mit 220 Volt innerhalb von 7 Stunden vollständig geladen werden. Solarmodule, die auf dem Dach des Fahrzeugs angebracht sind, liefern ebenfalls Energie für die Batterie und erhöhen die Reichweite.

Quelle: Electrive.net – Afrika-Stromer aCar soll 2019 in Serie gefertigt werden

Worthy not set for this post
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Ähnliche Artikel

Cover Image for Langzeittest: So gut ist ein VW ID.3 nach 160.000 Kilometern

Langzeittest: So gut ist ein VW ID.3 nach 160.000 Kilometern

Daniel Krenzer  —  

Von einem Fall für die Garantie ist der Akku aus dem „Elektro-Golf“ von 2020 noch Welten entfernt. Fast egal also, dass sie bereits abgelaufen ist.

Cover Image for Strommix: Erneuerbare bei 54 Prozent im ersten Halbjahr

Strommix: Erneuerbare bei 54 Prozent im ersten Halbjahr

Sebastian Henßler  —  

Im ersten Halbjahr 2025 stammten 54 Prozent des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren – trotz wetterbedingter Einbußen bei Wind- und Wasserkraftanlagen.

Cover Image for Alle Daten und Fakten zum neuen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake

Alle Daten und Fakten zum neuen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake

Michael Neißendorfer  —  

Der neue CLA Shooting Brake ist der erste elektrische Mercedes‑Benz mit Kombi-Heck und soll 2026 erhältlich sein. Alle Daten und Fakten.

Cover Image for Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an

Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an

Michael Neißendorfer  —  

Das Interesse an V2H und V2G ist da – doch für den Marktdurchbruch braucht es überzeugende Angebote und belastbares Vertrauen.

Cover Image for Kia preist Kompaktstromer EV4 bei 37.590 Euro ein

Kia preist Kompaktstromer EV4 bei 37.590 Euro ein

Michael Neißendorfer  —  

Kia erweitert sein Angebot in der Kompaktklasse durch zwei weitere Elektroautos: das Schrägheckmodell EV4 sowie dessen Limousinen-Variante EV4 Fastback.

Cover Image for Die neue Bundesregierung nimmt Klimaschutz nicht ernst genug

Die neue Bundesregierung nimmt Klimaschutz nicht ernst genug

Daniel Krenzer  —  

Der Unfug von Stammtischen und sozialen Netzwerken hält immer mehr Einzug in die Aussagen von CDU-Bundespolitikern, bedauert unser Autor.