Diese 7 mittelgroßen E-Autos laden in der Pinkelpause am meisten Kilometer nach

Cover Image for Diese 7 mittelgroßen E-Autos laden in der Pinkelpause am meisten Kilometer nach
Copyright ©

EnBW

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 3 min

Mit Elektroautos lungert man ewig an Ladesäulen herum, lautet ein beliebtes Gegenargument von E-Auto-Skeptikern. Dass dies mitnichten so ist, wissen die meisten von uns. Mit Zahlen untermauert hat dies nun einmal mehr der P3 Charging Index, der für verschiedene (aber nicht alle) aktuelle Elektroautos ermittelt, wie viele Kilometer reale Reichweite in 10 sowie 20 Minuten nachgeladen werden können. Dafür werden Verbrauch und Ladeleistung in Relation zueinander gesetzt. Die genaue Methodik gibt es unter diesem Link nachzulesen.

Wir haben uns für diese Topliste die Mittelklasse näher angeschaut, die Oberklasse folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Diese sieben getesteten mittelgroßen Elektroautos laden in einer kurzen Pause von zehn Minuten, zum Beispiel während des Toilettengangs auf einem Rasthof, besonders viele Kilometer nach (Preise: Stand 18. Dezember 2024):

7. Platz: MG4

Den Auftakt macht ein Chinese. Der MG4 in der getesteten Ausführung Luxury hat innerhalb von zehn Minuten immerhin reale 125 Kilometer nachgeladen. Nach 20 Minuten sind es schon 214 Kilometer. Derzeit ist das Modell mit diesen Leistungsdaten ab knapp 42.000 Euro erhältlich.

6. Platz: BMW i4

Es folgt ein Münchner. Der i4 eDrive40 lädt binnen zehn Minuten schon 148 Kilometer nach, nach 20 Minuten sind es 235 Kilometer. Das hat jedoch seinen Preis: Im Konfigurator starten die Preise aktuell bei 60.500 Euro.

5. Platz: VW ID.7

Ein weiteres deutsches Modell schafft es in die Topliste. Der ID.7 Pro hat in zehn Minuten 153 Kilometer nachgeladen, nach 20 Minuten sind es 257 Kilometer. Die Preise starten aktuell bei knapp 54.000 Euro.

4. Platz: Tesla Model 3

Knapp das Treppchen verpasst die kleinere der beiden E-Limousinen des US-amerikanischen Herstellers. In zehn Minuten sind 160 frische Kilometer in den Tesla nachgeladen, nach 20 Minuten sind es mit 253 Kilometern dann aber vier weniger als beim ID.7. Mit knapp 41.000 Euro Startpreis ist der Tesla in dieser Liste am günstigsten.

3. Platz: Polestar 2

Polestar

Die E-Limousine des schwedisch-chinesischen Autoherstellers schafft es auf das Podium. 164 Kilometer sind laut P3 innerhalb der ersten zehn Minuten nachgeladen. Nach 20 Minuten sind es schon 278 Kilometer. Die Preise starten bei knapp 49.000 Euro.

2. Platz: Kia EV6

Daniel Krenzer (hier der EV6 als GT)

Platz zwei geht an einen 800-Volt-Koreaner: Der EV6 lädt in nur zehn Minuten echte 197 Kilometer nach – zumindest in der Version ohne Allradantrieb, die einen höheren Stromverbrauch hat. Nach 20 Minuten sind schon 309 frische Kilometer im Akku. Preislich startet das Modell aktuell bei knapp 45.000 Euro.

1. Platz: Hyundai Ioniq 6

Hyundai Ioniq 6 Elektroauto
Daniel Krenzer

Und auch der erste Platz geht Dank 800-Volt-Technik nach Korea: Die windschnittige Limousine lädt aber nicht nur schnell, sondern ist mit einachsigem Antrieb auch extrem effizient, wie wir selbst bereits feststellen durften. In zehn Minuten sind 234 frische Kilometer im Akku, also etwa so viele, wie beim BMW i4 in 20 Minuten. Da kann der Ioniq 6 dann aber schon 346 Kilometer weiterfahren. Die Preise starten derzeit bei knapp 44.000 Euro.

Quelle: P3 Charging Index 2024

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


egon_meier:

haben sie irgendwas, eventuell auch nur 3 einfach Worte, zur Sache zu Sagen und meinen sie, dass das hier Stammtisch wäre?

Niko8888:

…wenn er zu Hause laden kann….
Wer nicht sieht, dass das für die Mehrheit nicht der Fall ist könnte ggf. nicht sonderlich viel soziale Intelligenz haben :-)

Bernd:

Da kommt die Intelligenz des Nutzers ins Spiel, der einfach vollgeladen hat bevor er starten und so ganz entspannt mit 100% Akku auf Reise gehg

Pättken Schnüver:

Tatsachen und Sachargumente zu bewerten gehört nicht zu ihren Stärken. Gehen sie in andere Foren und diskutieren Sie dort lieber über Autobahnbreiten in Grönland.

Matthias:

Der Einstiegssatz »Mit Elektroautos lungert man ewig an Ladesäulen herum, …. Dass dies mitnichten so ist, wissen die meisten von uns.« liest sich für mich unempathisch und arrogant. Wer mit einem Verbrenner bislang auf einem Weg zu einem Termin noch schnell tanken fuhr, plante 5 Extraminuten ein, bevor es auf die Autobahn ging. Wer dagegen für eine weite Strecke einen fast leeren Akku vollladen will, steht oft 30 Minuten ungeduldig daneben – im Vergleich eine gefühlte Ewigkeit insbesondere, wenn man es eilig hat, zumal das sichere Gefühl, sofort mit dem Ladevorgang zu beginnen, längst nicht immer gegeben ist, wenn keine Ladesäule frei ist oder funktioniert.

Christoph Waller:

Auch das stimmt leider nicht, gibt schon Daten zu Akkus, die regelmäßig am Schnelllader hängen und z.b. nach 2,5 Jahren und 45k km immer noch 99% Soh aufweisen – ich denke, hier übertreibt – wie so oft vor allem der Pessimismus….

egon_meier:

Schön, dass es auch sowas gibt. Ist allerdings selten.

Haben sie sich mal die Hyundai/Kia-Zulassungszahlen angesehen: Es gibt seit Jahre nur eine Richtung: Steil bergab und zwar absolut und in Sachen BEV-Marktanteil.
Die allgemeinenn Erfahrungen sind offenkundig düster.

Christoph Waller:

Nope! Hier mal ein Beispiel aus der Praxis: habe mir extra wegen der hohen Ladeleistung den ioniq 5 geholt – dass es im Urlaub eben KEIN Drama wird und auch mit e-Auto möglich ist.
Da dies nicht so oft vorkommt, habe auch mich sogar für die kleine Batterie entschieden und es nicht bereut!
Heute wiedermal bis Danzig gefahren 950km und ganz entspannt, während der Kaffe/Pinkelpausen geladen (manchmal nur 10min! Bei vorgewärmtem Akku und 170kw ab start)
Ladeleistung geht vor Reichweite – MEINE Meinung
Das Thema ist aber sehr individuell, wir ich finde – der eine fährt nur 500km auf Langstrecke, da ist dann bei 1x laden egal wie lange es dauert – der andere fährt vlt 1000km am Tag (Außendienst), da wäre eine entsprechende Ladeleistung hilfreich. Ich habe aufgrund des kleinen Akkus 6x geladen, da wäre ich bei je 30 oder 45 min nicht gerade begeistert.
In der Realität habe ich heute nur 1x auf das auto warten müssen, die restlichen Ladungen fanden währen der willkommenen Pausen statt….

Manfred:

Wow, sehr einseitige Ansicht.
Ich fahre seit 4 Jahren einen Kia Niro EV und habe keinerlei Probleme. Ich freue mich, Morgen meinen EV6 zu bekommen und freue mich auf einen hervorragenden P3 Index, der Langstrecken möglich macht. Nur damit haben wir eine Chance, eben auch die Viel- und Langstreckenfahrer oder nicht zu Hause Ladekönner auf die EV Seite zu bekommen. Gerade dann macht sich ein EV positiv in der Klimabilanz bemerkbar, nicht mit den 10.000 km pro Jahr Pendlern.

Hyundai und Kia sind meine Präferenz, China Böller oder Tesla kommt mir nicht ins Haus.

egon_meier:

Sie bestätigen meine Sicht: Man muss schon sehr speziell aufgestellt sein um die extremen Ladeleistungen von Taycan/e-tron & co nutzen zu können.
Und immer daran denken: hohe c-rate ist ganz mies für den Akku. Schnelles laden- kurzes leben. Ganz einfach.

Ähnliche Artikel

Cover Image for VW-Konzern mit 50 Prozent Absatzplus bei E-Autos

VW-Konzern mit 50 Prozent Absatzplus bei E-Autos

Michael Neißendorfer  —  

Mit insgesamt 465.500 Einheiten waren Elektroautos der entscheidende Treiber für das leichte Wachstum auf Konzernebene.

Cover Image for Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Volvo und Siemens realisieren weltweit ersten vollelektrischen Rückbau

Michael Neißendorfer  —  

Beim Bau des neuen Siemens Technology Campus in Erlangen wird bereits der Rückbau konsequent klimaneutral umgesetzt – dank Elektrobaggern und Co.

Cover Image for Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Porsche: Elektro-Macan ist der Besteller im ersten Halbjahr

Michael Neißendorfer  —  

Porsche hat den Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesteigert, großen Anteil daran hat der Macan.

Cover Image for Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Škoda reitet dank Elektroautos weiter auf der Erfolgswelle

Michael Neißendorfer  —  

Škoda kann seine Erfolgsgeschichte im ersten Halbjahr mit weiteren Rekorden fortsetzen – weil sich die E-Autos der Tschechen so gut verkaufen.

Cover Image for Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Mercedes kommt beim E-Auto-Absatz nicht vom Fleck

Michael Neißendorfer  —  

Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal 9 Prozent weniger Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft. Noch dicker ist das Minus bei E-Autos.

Cover Image for Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Stellantis-Marke DS wächst gegen den Trend

Michael Neißendorfer  —  

DS Automobiles ist auch im ersten Halbjahr 2025 entgegen dem Markttrend weiter gewachsen – allerdings auf niedrigem Niveau.