Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) blickt aktuell auf mehr als 525.444 Anträge auf Förderung einer privaten Ladestation, wie edison zu berichten weiß. Damit nährt sich die KfW erneut der Grenze des Fördertopfes, welcher mittlerweile auf 500 Millionen Euro angewachsen ist.
Ende Mai hat die KfW über 431 000 Anträge bewilligt für die Errichtung von 525.444 Ladepunkten an Wohngebäuden. Rein rechnerisch sind damit bereits rund 473 Millionen Euro zur Auszahlung freigeben. Die Nachfrage ist somit ungebrochen. Dabei nutzen nicht nur E-Auto oder PHEV-Fahrer die Möglichkeit sich eine Wallbox zu günstigen Konditionen zu sichern, sondern auch Verbrennerfahrer, welche perspektivisch auf einen Alternativen Antrieb umsteigen wollen. Getrieben wird dies durch entsprechende politische Diskussion über das Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.
Die KfW selbst ist enorm überrascht über die extreme Nachfrage nach der Wallbox-Förderung. Nach anfänglichen Problemen werden die Förderanträge dort inzwischen sehr zügig bearbeitet – Förderzusagen werden inzwischen in wenigen Wochen, manchmal schon nach Tagen erteilt. Die Frage ist, wie lange noch: Zusagen können nur erteilt werden, solange noch Fördermittel vorhanden sind.
Wir erinnern uns: Am 24. November startet das bereits Anfang Oktober angekündigte Förderprogramm für die Installation privater Ladestationen an Wohngebäuden. Pro Ladepunkt gibt es über ein Zuschussprogramm der staatlichen Förderbank KfW pauschal 900 Euro. Mitte Februar seien rechnerisch schon 214 Millionen Euro des eigentlich auf 200 Millionen Euro angesetzten Fördervolumens vergriffen. Der Bund reagierte entsprechend und stockte das Fördervolumen auf 300 Millionen Euro auf. Nicht einmal einen Monat später werden weitere 100 Millionen Euro in den Fördertopf zugeführt. Insgesamt stehen dafür jetzt 400 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung. Anfang Mai hat das BMVi um weitere 100 Millionen Euro erhöht.
Für den KfW-Zuschuss gelten einige Grundvoraussetzungen: Die Wallbox muss fabrikneu sein, eine Ladeleistung von 11 kW aufweisen, fest verbaut sein und auf der Liste der geförderten Ladestationen der für die Auszahlung zuständigen KfW-Bank aufgeführt sein. Zudem muss der Ladepunkt – mit Blick auf die Netzdienlichkeit – intelligent und steuerbar sein. Der Strom, den er ans Elektroauto abgibt, muss nachweislich Ökostrom sein. Die Förderung muss beantragt werden, bevor die Ladestation bestellt wird, und wird erst nach Abschluss des Vorhabens ausbezahlt.
Quelle: Edison – Fördertopf für Wallboxen leert sich rasant