Da soll nochmal einer sagen, dass man mit alten Elektroauto-Batterien nichts anfangen kann. Mercedes-Benz zeigt auf, was man damit noch erreichen kann. smart Batterien haben ausgedient, sobald sie nur noch etwa 70 Prozent an Kapazität aufweisen. Statt aber vollkommen entsorgt und recycelt zu werden, beginnen sie ein zweites Leben als stationärer Energiespeicher. Denn ein wirtschaftlicher Betrieb im stationären Bereich ist laut Mercedes-Benz Energy für schätzungsweise mindestens zehn weitere Jahre möglich. Durch die Weiterverwendung in einem solchen System steigt natürlich deren wirtschaftlichen Nutzen sowie deren Umweltbilanz.
Koordiniert, entwickelt und vermarktet wird der Einsatz von den ausgedienten Batterien durch die Daimler-Tochter Mercedes-Benz Energy in Kamenz, diese kümmern sich um stationäre Speichersysteme im Heimsegment sowie für mittlere und große Speicher. Derzeit gibt es bereits einen “Megawatt-Akku” mit einer Leistung von 13 Megawattstunden, beruhend auf 1.000 smart Fortwo Batterien der zweiten Generation in Lünen. Bevor ein Akku in ein solches System eingebaut wird, wird dieser kontrolliert und aufbereitet. Betrieben wird die Anlage in Lünen von den Energiedienstleistern The Mobility House und GETEC.
Der Aufbau für ein weiteres Großprojekt mit 15 Megawattstunden, basierend auf smart-Batterien der dritten Generation, betrieben mit dem Partner enercity, ist bereits gestartet. Dabei werden Ersatzakkus und noch nicht verbaute Batterien vorgehalten und immer wieder mit geringen Leistungen geladen und entladen. Hierdurch reduziert sich nach Aussage des Unternehmens die Lebensdauer und Kapazität der Akkus im späteren Einsatz in den Fahrzeugen nicht. Im Gegenteil soll es für die Batterien eher förderlich sein, dass diese bis zur Auslieferung zum Kunden nicht nur herumstehen, sondern produktiv genutzt werden.
Quelle: Electrive.net – 1.000 Smart-Batterien dienen als Pufferspeicher