Wie der Skoda Enyaq auf seinen guten cw-Wert kommt

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Skoda

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die maximale Reichweite des neuen Skoda Enyaq iV liegt bei mehr als 520 Kilometern. Dabei profitiere das SUV von einer in dieser Fahrzeugklasse besonders guten Aerodynamik, so Skoda in einer aktuellen Mitteilung. Dank seiner strömungsgünstigen Karosserie erreiche das erste rein batterieelektrische Skoda Modell auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) aus dem Volkswagen Konzern einen hervorragenden Luftwiderstandsbeiwert ab cw 0,257.

Diesen Spitzenwert ermöglichen neben einer in vielen Bereichen aerodynamisch optimierten Karosserie clevere Details: spezielle Aero-Räder, ein aktives Luftleitmanagement im zentralen vorderen Lufteinlass und speziell geformte Außenspiegel, die nicht im Fensterdreieck der A-Säule, sondern auf den vorderen Türen platziert sind.

Skoda-Enyaq-Elektroauto-cw-Wert-Maßnahmen
Skoda

Der Skoda Enyaq iV basiert als erstes Serienmodell des tschechischen Automobilherstellers auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) aus dem Volkswagen Konzern. Das rein batterieelektrische SUV rollt im Skoda Stammwerk Mladá Boleslav vom Band und wird damit als bislang einziges MEB-Modell in Europa außerhalb Deutschlands produziert. Im Zusammenspiel mit seinem 150 kW starken Elektromotor kommt der Enyaq iV 80 im WLTP-Zyklus mit einer vollständig geladenen Batterie so mehr als 520 Kilometer weit.

Aktives Luftleitmanagement steuert Kühlluftzufuhr bedarfsgerecht

An der Front des Enyaq iV befindet sich ein einstellbares Kühlrollo im zentralen Lufteinlass. Abhängig vom Kühlluftbedarf des Elektroantriebs, der Lithium-Ionen-Batterie und der Klimaanlage öffnet die Fahrzeugelektronik das Kühlrollo stets nur so weit wie nötig. Ist dieses Rollo komplett geschlossen, wirkt sich das auch auf die Aerodynamik des Enyaq iV besonders günstig aus und die Reichweite steigt um bis zu sieben Kilometer.

Die aerodynamisch optimierte Form des Frontspoilers leitet die Luft gezielt unter das Fahrzeug. Dort wird sie am verkleideten Unterboden entlanggeführt, während die Air Curtains im vorderen Stoßfänger die Luft an den Radhäusern entlang optimal in Richtung des Fahrzeughecks leiten. Da allein die Räder rund 25 Prozent des Luftwiderstands erzeugen, sind für den Enyaq iV aerodynamisch optimierte Leichtmetallräder erhältlich.

Außenspiegel, Dachspoiler und Heckdiffusor reduzieren Luftströme hinter dem Fahrzeug

Zu einem niedrigen Luftwiderstandsbeiwert trägt außerdem die Reduzierung von Turbulenzen hinter dem Fahrzeug bei. Das lang gezogene Dachprofil und der Dachspoiler mit integrierten seitlichen Finlets erhöhen den Abtrieb des Fahrzeugs und sorgen zusammen mit seitlichen Abrisskanten am Heckstoßfänger für eine saubere Umströmung der Karosserie. Der glatte Unterboden vermindert Turbulenzen und glättet den Luftstrom unter dem Fahrzeug.

Darüber hinaus balanciert der Heckdiffusor mit einer integrierten Spoilerlippe im Zusammenspiel mit dem Dachspoiler die Luftverwirbelungen hinter dem Enyaq iV aus. Die Umströmungen rund um das Fahrzeug dämmen auch die aerodynamisch optimierten Außenspiegel, deren Form neben dem Luftwiderstand auch die Windgeräusche senkt und die Luft gezielt Richtung Heck leitet. Um diesen Effekt zu unterstützen, befinden sich die Rückspiegel an den vorderen Türen und nicht im Fensterdreieck der A-Säule, wodurch diese jetzt umströmt wird.

Quelle: Skoda – Pressemitteilung vom 24.02.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Highforest:

Die Reduzierung jeglicher Diskussion auf das Thema TESLA – lasst Euch doch mal was Neues einfallen.

Oder wie sagte es Lederstrumpf „wie soll es Frieden zwischen Indianern und Weißen geben, wenn sich die Indianer schon untereinander nicht vertragen“

Putz:

Nicht gleich beleidigt sein, wer auf Sachargumente nicht antworten kann.
Zumal Dislikes ohne Argumente nur outen und Hilflosigkeit beweisen.

Wolfbrecht Gösebert:

„Zweite Potenz ist Kraft, dritte Potenz ist Leistung.“

Ja, Zitat: [Wikipedia/de –> Strömungswiderstandskoeffizient]:

»Die erforderliche Antriebsleistung ist sogar proportional zur dritten Potenz der Geschwindigkeit.«

Wolfbrecht Gösebert:

„Lustig, wenn Gegenargumente fehlen,stattdessen einen dislike zu hinterlassen. […]“

Bloß weil

  • auf einen sachlich/herstellerneutralen Hinweis von mir zum gerne mißbrauchten/mißverstandenen cw-Wert
  • ein »Irgendjemand« meint, Tesla-Bashing betreiben zu müssen,

„erwirbt“ der doch damit wohl keinen Anspruch auf eine ersthafte Argumentation … ach nö!

Putz:

Lustig, wenn Gegenargumente fehlen, stattdessen einen dislike zu hinterlassen.
Schwach.

Highgrip:

Zweite Potenz ist Kraft, dritte Potenz ist Leistung.

Putz:

Aber die Fahrgeschwindigkeit geht nur quadratisch = zweite Potenz in den Luftwiderstand ein. Der Energiebedarf am Rad/100 km steigt demnach auch nur etwa quadratisch (der Rollwiderstand bleibt etwa konst.) mit der Fahrgeschwindigkeit.

Putz:

Sie meinen da sicher Model3SR* mit super cw-Wert (kaum besser als der eines Octavia) und geringem Spantquerschnitt. Model3SR+, das daher mit minimaler Bodenfreiheit auf dem nächsten Feldweg aufsitzt, flach-spiegelnder Frontscheibe, dank Akku-Fußboden mit Badewannen-Sitzposition und dennoch bei 130 km/h 22 kWh/100 km Verbrauch:
Denn die große Masse erhöht den Fahrwiderstand und produziert mehr Feinstaub aus Reifen- und Fahrbahnabrieb.

Putz:

Octavia Limousine hat 0,24 und weniger Spantfläche.
Erst das Produkt aus beidem ist der maßgeblich Faktor für die Luftwiderstandsberechnung.

Silverbeard:

Puh, für ein markantes Äusseres AB cw = 0,257?
Der Tesla S ist jetzt bei 0,201. Und ich gehe davon aus, das A nicht viel grösser ist als beim Skoda.

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