Wie Audi Sport Performance mit Nachhaltigkeit verbinden will

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Die Audi Sport GmbH hat 2020 ein Rekordjahr geschrieben: Mit mehr als 29.300 ausgelieferten Fahrzeugen erzielte die High-Performance-Schmiede des Ingolstädter Autoherstellers einen neuen Bestwert. Aktuell bietet sie 15 R- und RS-Modelle an – das größte Portfolio aller Zeiten. Mit dem RS e-tron GT gelingt Audi Sport nun auch der Einstieg in die vollelektrische Welt. Welches technische Potenzial die Elektrifizierung bietet und was das aus Vertriebssicht bedeutet, erklären der neue Geschäftsführer Sebastian Grams und Rolf Michl, Leiter Vertrieb und Marketing.

Wir wollen die Grenzen des Machbaren verschieben – dafür steht Audi Sport. Das wird auch in Zukunft so sein“, sagt Grams zu Beginn eines von Audi selbst veröffentlichten Interviews. Damit meint er explizit auch die Elektromobilität: „Mit dem RS e-tron GT haben wir gerade den ersten rein elektrisch angetriebenen RS – unser erstes vollelektrisches High-Performance-Modell – in den Markt eingeführt und damit eine ganz neue, hochemotionale Dimension von RS präsentiert“, so der Audi Sport-Geschäftsführer.

Die R- und RS-Modelle spielen eine ganz zentrale Rolle für das sportliche Markenimage“, sagt Vertriebsleiter Michl. Audi spreche „mit diesem spezifischen Segment eine sehr anspruchsvolle, tech-affine Kundschaft an, die höchste Anforderungen an Performance und Design, aber auch an Alltagstauglichkeit und Individualisierbarkeit“ stelle. Das Segment habe ein enormes Wachstumspotenzial, was die Bilanz des vergangenen Jahres verdeutliche: „2020 haben wir trotz Corona-Pandemie ein Absatzplus von 16 Prozent verzeichnet“, so Michl weiter. Die „Strahlkraft“ der High-Performance-Fahrzeuge wiederum wirke „sich positiv auf die Wahrnehmung der gesamten Marke aus“, was insbesondere mit der Einführung von RS 6 Avant, RS 7 Sportback und RS Q8 spürbar geworden sei, „die trotz schwieriger Marktbedingungen eine hervorragende Sales-Performance hinlegen“.

Wir bei Audi Sport haben es uns zum Ziel gesetzt, die Zukunft der Mobilität im Hochleistungssegment nachhaltig, progressiv und digital zu gestalten“, sagt Grams. Audi sehe Vertriebsleiter Michl zufolge die aktuellen Veränderungen der Branche und analysiere „sehr intensiv die Megatrends und Marktentwicklungen, die sich auf die Kaufgründe und das Luxusempfinden“ der Kunden auswirken. Mit dem Nachhaltigkeitsgedanken komme „eine entscheidende Dimension von Performance ins Spiel“, die anders sei als bisher, „aber definitiv faszinierend!

„Ein leidenschaftliches Statement gegen Uniformität“

Michl veranschaulicht diese Faszination am RS e-tron GT, der „ein leidenschaftliches Statement gegen Uniformität“ sei. Die elektrische Sportlimousine hat 475 kW (646 PS) Gesamtleistung und 830 Nm Gesamtdrehmoment unter der Haube. „Die Anfahrperformance ist unglaublich und lässt niemanden kalt – auch das ist für uns ein Meilenstein in ein neues Zeitalter der vollelektrischen High Performance“, so Michl, mit dem Audi Sport „sowohl loyale Stammkunden als auch neue Kunden ansprechen“ wolle. Das Fehlen einer Klangkulisse wie jener eines großen Verbrennungsmotors empfindet Michl nicht als Nachteil, im Gegenteil: „Leise ist das neue laut“, sagt er, und „Kunden, die ein vollelektrisches High-Performance-Modell kaufen, schätzen natürlich außergewöhnliche Performance, legen aber auch Wert auf Understatement und Nachhaltigkeit.“

Grams sagt zur den weiteren Schritten von Audi Sport, dass „eine klare und konsequente Elektrifizierungsstrategie die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäfts“ sei. Michl ergänzt, dass Audi Sport „schon ab 2024 mehr als die Hälfte der High-Performance-Modelle teil- oder vollelektrisiert anbieten“ werde. Im Jahr 2026 sollen es voraussichtlich sogar 80 Prozent sein. „Zum Ende des Jahrzehnts hin wollen wir im Hochleistungssegment nur noch elektrisch angetriebene Modelle anbieten, also reine Elektrofahrzeuge und hochperformante Plug-in-Hybride“.

Quelle: Audi – Pressemitteilung vom 10.06.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Omega Quattro69:

Tesla kneift seit Jahren vor den Einstieg in E Rennserien. Grade als Pionier hätte man hier zeigen können was man kann, aber mehr als einmal schnell zu beschleunigen ist bei Tesla nicht drin. Übrigens stand über den Defekt des Teslas auf dem Ring genug in der Presse. Und Fantasiewerte… Jap, Tesla hat hypothetische Werte bei Twitter rausposaunt weil man irgendwie noch versuchen musste den Taycan schlecht zu machen.

Omegaquattro69:

Danke dass sie meinen Standpunkt untermauert haben. Sie haben die Frage nicht beantwortet. „Tesla ist die beste Firma der Welt und alle Anderen sind doof“? Scheint ihre Antwort auf alles zu sein…

Omega Quattro69:

Endete die Probefahrt nicht mit einem Defekt auf dem Nürburgring und der Angabe von Fantasiewerten um irgendwie doch noch besser als Porsche zu sein?

Der Performance Abteilung leistet genug. Wie oft hat Tesla zb Le Mans gewonnen oder generell Erfolge im Motorsport erzielt?

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