VW elektrifiziert auch den Transporter T7

Cover Image for VW elektrifiziert auch den Transporter T7
Copyright ©

Volkswagen Nutzfahrzeuge

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 4 min

Volkswagen-Nutzfahrzeuge wird 2025 die Nachfolger des heutigen Transporter 6.1 und des Caravelle 6.1 auf den Markt bringen. Die neue Generation der Baureihe sei in allen Bereichen verbessert worden, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung. Der Vorverkauf des neuen Transporters ist bereits vor wenigen Tagen gestartet. Überraschung: Parallel zum ohnehin rein elektrischen ID.Buzz wird es auch den gut einen halben Meter längeren T7 als Elektro-Modell geben – in gleich vier verschiedenen Motorisierungen.

Die neue T7-Generation verbindet demnach eine gegenüber den Vorgängern deutlich erweiterte Serienausstattung inklusive digitalem Cockpit, Zentralbildschirm und neuester Assistenzsysteme sowie ein vollkommen neu konzipiertes Programm bei den Antrieben. Erstmals hat Volkswagen Nutzfahrzeuge mit den neuen Modellen eine Baureihe entwickelt, die sowohl mit Turbodiesel- als auch mit Plug-in-Hybrid- und reinen Elektroantrieben erhältlich sein wird.

Mit unserem neuen Transporter haben wir hochmoderne Werkzeuge für Profis entwickelt. Zusammen mit dem Multivan und dem ID. Buzz können wir damit ein passgenau auf alle Wünsche unserer Kunden abgestimmtes Bulli-Programm anbieten“, sagt Lars Krause, der Vertriebsvorstand von Volkswagen-Nutzfahrzeuge.

Der neue Transporter reiht sich mit seiner klar designten Front- und Heckpartie visuell eindeutig in das Modellspektrum von Volkswagen Nutzfahrzeuge ein. Vorne und hinten sind LED-Scheinwerfer serienmäßig. Wie die Vorgänger, so sind auch die neuen Transporter Modelle entweder mit einer Heckklappe oder weit aufschwingenden Heckflügeltüren konfigurierbar.

Der Transporter enthält viele weitere Features serienmäßig, wie eine elektronische Parkbremse plus Auto-Hold-Funktion, ein digitales 12-Zoll-Kombinstrument („Digital Cockpit“), ein Infotainmentsystem (inklusive DAB+, Apple CarPlay, Android Auto, Online-Services und 13-Zoll-Touchscreen), ein Multifunktionslenkrad, einen Regensensor, den Spurhalteassistenten „Lane Assist“, das Notbremssystem „Front Assist“ und eine Verkehrszeichenerkennung mit Falschfahrwarnung.

VW-Transporter-Caravelle-Elektro-Cockpit
Volkswagen Nutzfahrzeuge

Volkswagen Nutzfahrzeuge wird den neuen Transporter, der sich die Plattform mit dem Transit von Ford teilt, als Kastenwagen (Fond ohne Scheiben), Kastenwagen Plus (mit zweiter Sitzreihe), Kastenwagen mit L-Trennwand, als Kombi (Fond mit Scheiben) und als langen Pritschenwagen mit Doppelkabine sowie zu einem späteren Zeitpunkt als Caravelle (Verkleidung im Innenraum) anbieten. Die Kombi- und Kastenwagenmodelle werden optional zudem mit Hochdach sowie einem verlängerten Radstand verfügbar sein, wobei das Hochdach jetzt neu auch mit dem kürzeren Radstand kombinierbar sein wird.

Ein deutliches Plus an Länge und Breite

Der neue Transporter ist in der Standardversion 5,05 Meter lang; das entspricht einem Plus von gut 15 Zentimetern gegenüber dem Vorgänger. Der Radstand vergrößerte sich parallel um gut zehn Zentimeter auf 3,1 Meter, optional wird es einen um 40 Zentimeter verlängerten Radstand geben (Gesamtlänge dann: 5,45 Meter). Mit 2,03 Metern bietet er eine im Vergleich zu den Vorgängern um gut 13 Zentimeter erhöhte Außenbreite (ohne Außenspiegel). Die großzügigeren Außenmaße kommen voll dem Innenraum zugute, so dass mehr Ladegut transportiert oder die Fahrgäste komfortabler befördert werden können.

Durch das Plus an Außenlänge, Breite und Radstand konnte Volkswagen Nutzfahrzeuge das Ladevolumen der neuen Modellgeneration deutlich vergrößern. Das größte Stauvolumen des Transporters mit Normalradstand und Normaldach wuchs auf 5,8 Kubikmeter. Die maximale Breite zwischen den Radkästen vergrößerte sich um signifikante gut 15 Zentimeter auf nun 1,39 Meter.

Erstmals wird Volkswagen Nutzfahrzeuge den neuen Transporter alternativ zu den Turbodieselmotoren (TDI) zu einem späteren Zeitpunkt auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb (eHybrid) und reinen Elektroantrieben (eTransporter) auf den Markt bringen. Der Vorverkauf startet zunächst mit den Turbodieselmotoren für Fahrzeuge mit Nutzfahrzeug-Zulassung (N1) – also Kastenwagen, Kastenwagen Plus, Kastenwagen mit L-Trennwand und Doppelkabine.

Der Plug-in-Hybridantrieb weist eine Systemleistung von 171 kW (233 PS) auf. Bei der rein elektrischen Version stehen vier Motorisierungen zur Auswahl: mit 85 kW (116 PS), 100 kW (136 PS), 160 kW (218 PS) und 210 kW (286 PS). Die Batterien der E-Modelle werden einen Energiegehalt (brutto) von 83 kWh aufweisen, was für eine Reichweite von bis annähernd 400 km genügen sollte; die Grundversion mit der 85-kW-E-Maschine wird mit einer 54-kWh-Batterie (brutto) angeboten. Die rein elektrischen Modelle weisen einen Heckantrieb auf, zu einem späteren Zeitpunkt ist hier eine Allrad-Version geplant.

Quelle: VW Nutzfahrzeuge – Pressemitteilung vom 13.12.2023

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Wolfbrecht Gösebert:

Zitat Gregor:
„VW klebt sein Logo auf einen Ford Transit… da wird überhaupt nix von VW elektrifiziert!“

Führt mich zu den Fragen
1• Liegt das womöglich daran, dass die augenblickliche ID.Buzz-Plattform (MEB…) für diese Fahrzeugklasse ungeeignet ist?
2• Kommt eine neue Plattform, auf der auch die Fähigkeiten der größeren, jetzigen T7-Varianten künftig realisierbar werden?

Gregor:

Ich fahre einen Movano, und überall im Motorraum klebt Renault drauf. Und schwupps, ist der Movano bald ein Ducato.
Ich sehe die Transporter Modelle allerdings als Kernmodell von VW. Grade mit dem Bulli Image haben sie sich ihren heutigen Hype erarbeitet.
Aber mir egal. Ich fahre funktionale Autos und hoffentlich bald nen E Ducato Movao Citroen…was auch immer dann drauf steht. :D

Läubli:

Ich denke, Ford muss an VW bezahlen, dass die das VW Logo überhaupt draufkleben dürfen, nicht VW muss die Plattform kaufen. ;)
Die Geschichten sind im Lieferwagenbereich ja aber auch nicht neu, die FIAT, Peugeot, Citroen usw. waren auch alles die selben Plattformen… schon vor Jahrzehnten.

Captain Ahab:

Irgendwie schon traurig, dass VW sein kultigstes Fahrzeug nicht mehr selbst herstellt.

Gregor:

Ford Transit… VW klebt sein Logo auf einen Ford Transit… da wird überhaupt nix von VW elektrifiziert! Das macht Ford.

Ähnliche Artikel

Cover Image for MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

MG zündet nächste E-Auto-Stufe: IM5 und IM6 setzen auf 800-Volt-Technik

Michael Neißendorfer  —  

Auf einer 800-Volt-Plattform aufbauend, versprechen die Elektroautos nicht nur flotte Ladezeiten sondern auch hohe Reichweiten und viel Leistung.

Cover Image for Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Munro Series M startet mit 20 Millionen Euro Auftragsvolumen

Sebastian Henßler  —  

Für härteste Einsätze gemacht: Munros elektrischer 4×4 bietet Nutzlast, Zugkraft und drei Aufbauformen – wartungsarm, geländetauglich und alltagstauglich.

Cover Image for Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Mit V2G und Heimladen bares Geld sparen: Ford zeigt, wie sich Elektromobilität rechnet

Michael Neißendorfer  —  

Ein entscheidender Gamechanger in der Elektromobilität spielt sich nicht auf der Straße ab – sondern in der Einfahrt, wie Zahlen von Ford zeigen.

Cover Image for Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Rivian: Quad-Motor mit 754 kW Leistung für R1S und R1T

Sebastian Henßler  —  

Vier Motoren, 1625 Nm Drehmoment und Launch Cam: Rivian stattet R1T und R1S mit verbesserter Technik für Alltag und Offroad aus.

Cover Image for Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Wie Accumotive die Batterien für den Mercedes-Benz CLA fertigt

Michael Neißendorfer  —  

Mit der Serienproduktion der Batterien für den vollelektrischen CLA setzt die Mercedes-Benz Tochter Accumotive in Kamenz einen großen Meilenstein.

Cover Image for Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Nur 1990 Stück: VW bringt ID.3 GTX Fire + Ice

Sebastian Henßler  —  

Ultra Violet trifft auf Flaming Red: Der ID.3 GTX Fire + Ice erinnert an den Golf-Klassiker von 1990 – jetzt mit Elektroantrieb, Design von Bogner und 240 kW Power.