Volvo stellt neue Elektrobus-Plattform BZL vor

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 3 min

Volvo Buses baut sein Elektromobilitätsangebot weltweit aus. Mit der Einführung des neuen BZL Electric Fahrgestells will der Hersteller eine solide Plattform für einen nachhaltigen und effizienten öffentlichen Nahverkehr in Städten auf der ganzen Welt anbieten und einen zuverlässigen und rentablen Betrieb für die Kunden sicherstellen.

Das BZL Electric Chassis verfügt über einen vollständig von Volvo entwickelten Antriebsstrang, welcher je nach Anwendungsfall verschieden ausgelegt werden kann, sei es als Single- oder Dual-Motor-Einheit. Letztere weist eine Gesamtleistung von 400 kW auf. Die 200 kW starke Antriebseinheit baut bis zu 425 Nm an Drehmoment auf. Das zweistufige Automatik-Getriebe erhöht das Raddrehmoment bei niedriger Geschwindigkeit und gleicht Stromspitzen aus, wodurch der Energieverbrauch reduziert und die Lebensdauer von Motor und Batterie verlängert werden soll, so Volvo.

Der fahrbare Unterbau ist auf eine hohe Ladeflexibilität ausgelegt und nutzt Hardware-Schnittstellen sowohl für das OppCharge-Hochleistungsladen mit bis zu 300 kW unterwegs an einem Pantographen als auch für das CCS-Laden mit bis zu 150 kW am Kabel im Depot. Verbaut werden können 282 kWh, 376 kWh oder maximal 470 kWh an Batteriekapazität. Welche Reichweiten damit erzielt werden können, lässt Volvo noch offen. Erfahrungsgemäß verbrauchen Elektrobusse je nach Größe zwischen 100 und 150 kWh auf 100 Kilometer Strecke.

Volvo BZL Electric Elektrobus Chassis-Pantograph
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Die weltweite Nachfrage nach innovativen Lösungen für die E-Mobilität im ÖPNV steigt stetig, und auch Volvo Buses erwartet für die kommenden Jahre ein rasantes Wachstum: „Mit der neuen Volvo BZL Electric bieten wir eine globale Plattform für einen sauberen, leisen und energieeffizienten öffentlichen Nahverkehr, um der steigenden Nachfrage in wichtigen Märkten, die bereit für die Umstellung auf Elektromobilität sind, gerecht zu werden“, sagt Anna Westerberg, Präsidentin von Volvo Buses.

Umweltschutz stehe bei Volvo im Mittelpunkt, und Nachhaltigkeit, weniger Lärm, weniger Emissionen und weniger CO2 seien von entscheidender Bedeutung. Um den höchsten Umweltnutzen zu erreichen, ist dem Hersteller auch der Ansatz der Kreislaufwirtschaft wichtig. Die BZL Electric Plattform wurde deshalb so entwickelt, dass sie zu mehr als 90 Prozent recycelt werden kann.

Volvo BZL Electric Elektrobus Chassis
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Der neue Volvo BZL Electric ist sowohl für klassische Solobusse mit bis zu 12 Metern Länge als auch für Doppeldeckeranwendungen mit mehreren Optionen für Aufbauhersteller konzipiert. Die Plattform basiert dem Hersteller zufolge auf bewährten Technologien, die bereits in Europa implementiert seien. Alle Fahrwerks- und Antriebsstrangkomponenten wurden von Volvo selbst entwickelt und produziert, wie der Hersteller betont.

Quelle: Volvo – Pressemitteilung vom 27.09.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Peter Bigge von Berlin:

Solange dadurch ein stinkender lauter Bus entfernt wird, ist alles gut

Daniel W.:

Die etwa 30 cm hohe Batteriemodule hätte man sicherlich auch im Unterboden unterbringen können, es sei denn man will einen besonders tiefen Einstieg für Rollstuhlfahrer.

Fabian Uecker:

Witzig das die Batterie auf dem Dach ist. Beim h2 Bus wird das immer angekreidet….

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