Test: Ist der Lexus RZ besser als das Tesla Model Y?

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Lexus

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Der neue Lexus RZ aus der Toyota-Gruppe soll nach den bisher eher mäßigen Erfolgen auf der vollelektrischen Bühne mit dem zumindest für Europa nahezu untauglichen UX300e eine neue elektrische Zeitrechnung für die japanische Luxusmarke einläuten. Das britische Fachmagazin „Auto Express“ hat den Lexus auf Herz und Nieren geprüft – und im Vergleichstest direkt gegen den „Klassenprimus“ Tesla Model Y Performance antreten lassen.

Das Testfahrzeug von Lexus war ein RZ 450e mit Premium Plus Pack, das es damit auf einen Preis von 68.500 Pfund (78.900 Euro) bringt. Das Tesla Model Y ist mit im Test berücksichtigten 59.990 Pfund (69.100 Euro) ein ganzes Stück günstiger. In Sachen Systemleistung liegt der Tesla mit 527 britischen Pferdestärken (534 PS, 393 kW) ebenfalls deutlich vor dem Lexus mit 308 britischen Pferdestärken (312 PS, 229 kW). Auch der Akku im Model Y ist mit 82 kWh im Vergleich zu 71,4 kWh Fassungsvermögen ein gutes Stück größer.

Vertraute Ladeschwäche

In Sachen Performance ist der Tesla dem Japaner also ein gutes Stück voraus – auch bei Beschleunigung und Reichweite kommt der RZ nicht an das Model Y heran. Die Tester machen jedoch auch einige Stärken am Japaner aus, der eng mit dem Toyota bZ4X sowie dem Subaru Solterra verwandt ist und die gleiche Plattform nutzt. Die Fahreigenschaften und das Handling beim Lexus seien sehr gut, zudem sei das Platzangebot im Innenraum lobenswert. Das Infotainment-System sei eine runde Sache, das Ausstattungslevel üppig, die Verarbeitung deutlich besser als im Tesla.

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Roschetzky Photography / Shutterstock / 1816769645

Dennoch kann der Japaner dem Kalifornier nicht das Wasser reichen, stellen die Tester fest. Denn sie attestieren dem Lexus eine schlechte Effizienz, die in einen hohen Verbrauch mündet. Und sie bemängeln die schwache Ladeleistung, mit der wir uns bereits beim Subaru Solterra mit demselben Elektrosystem persönlich herumschlagen durften. In Kombination mit dem höheren Preis und der geringeren Akkukapazität hat der RZ für die Kollegen der „Auto Express“ somit keine Chance, das Model Y vom Thron zu stoßen. Während der Tesla 4 von 5 Sternen erhält, bekommt der Lexus lediglich 3,5 Sterne.

Quelle: Auto Express (Ausgabe 1780, Seite 52 bis 65): „Challenge accepted“

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Jens:

Ich habe keine Vorstellung darüber, warum für die korrigierende Erwähnung eines in Sekunden nachprüfbaren, ganz simplen Fakts manche Leute auf den roten Daumen drücken müssen.

Jens:

Bei den elektrischen Kennwerten und der Software allerdings auch. Letzten Endes sind es persönliche Präferenzen.

Jens:

Ich sprach vom Tesla, nicht vom Lexus.

Jakob Sperling:

Die Frage ist, wie jemand die Qualität in all ihren Dimensionen bewertet.
Man kann die Qualität eines Lexus wirklich nicht mit der Qualität eines Tesla vergleichen – da liegen Welten dazwischen.

Daniel:

Nun, man bezahlt halt die eindeutig bessere Verarbeitung beim Lexus. Mir ist es das wert.

Jens:

Anzumerken wäre noch, dass das Tesla Model Y Performance bei uns aktuell 61.000 € kostet, nicht 69.100.

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