Tesla unterzeichnet neuen Dreijahresvertrag mit Batteriehersteller Panasonic

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Elektroauto-Branchenprimus Tesla hat mit seinem langjährigen Partner Panasonic einen neuen Dreijahresvertrag über die Herstellung und Lieferung von Lithium-Ionen-Batteriezellen in der Gigafactory in Nevada unterzeichnet. Demnach führen die beiden Unternehmen auch Gespräche, um die Kapazität des Batterie-Joint Ventures zu erweitern.

Tesla teilte mit, dass der letzte Woche unterzeichnete Vertrag mit Wirkung zum 1. April 2020 die Bedingungen für Zusage von Produktionskapazitäten durch Panasonic und Zusagen für das Kaufvolumen von Tesla festlegt – ohne aber Details zu nennen. Tesla änderte im Zuge des neuen Vertrages auch die Bedingungen seiner Partnerschaft mit Panasonic und änderte die Laufzeit so, dass sie 10 Jahre nach Erreichen bestimmter Meilensteine ​​in der Fertigung von Panasonic ausläuft.

Panasonic ist zwar nicht länger Teslas exklusiver Batterielieferant, konnte sich zuletzt jedoch über die positive Entwicklung des gemeinsamen Batteriegeschäfts in den USA freuen, da die Nachfrage nach Elektroautos von Tesla vor allem mit der Mittelklasse-Limousine Model 3 in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Im vergangenen Monat meldete Tesla trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie seinen dritten Quartalsgewinn in Folge und überraschte die Anleger.

Zu Beginn der Partnerschaft investierte Panasonic 1,6 Milliarden US-Dollar in die gemeinsame Fabrik in Nevada, um eine Produktionskapazität für Batteriezellen von 35 GWh zu erreichen. Die beiden Partner allerdings hatten Probleme, dieses Ziel zu erreichen. Die Beziehung zwischen Tesla und Panasonic hatte schwere Zeiten hinter sich, unter anderem, da auch Tesla selbst Schritte unternimmt, um seine eigenen Batterien herzustellen. Deshalb war der geplante Ausbau der Gigafactory Nevada auf mehr als 100 GWh zuletzt auf Eis gelegt worden. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Panasonic und Tesla den Ausbau nun doch angehen könnten. Unter anderen deshalb, da Panasonic nach vielen mageren Jahren nun auch Geld mit der Gigafactory Nevada verdient.

Mehr Details der neuen Bedingungen der Partnerschaft werden voraussichtlich am Battery Day von Tesla bekannt gegeben, da sie wahrscheinlich Teil eines umfassenderen Batterieplans für die kommenden Jahre ist.

Quelle: Reuters — Tesla signs three-year pricing deal with battery cell maker Panasonic // Electrek — Tesla reaches new deal with Panasonic for battery supply

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Helmuth Meixner:

Hat nicht ausgerechnet Toyota die Mehrheit am JV mit Panasonic? Das „Spiel“ lautet 51 zu 49 oder nicht?

Tobi:

Tesla hat nicht alles richtig gemacht. Aber Tesla hat alles besser gemacht. Viel besser. Das können auch Schlechtredner nicht wegreden. Jedesmal, wenn andere in die Nähe kommen legt Tesla noch einen drauf. Die wenigen potenziellen Konkurrenten kommen eher aus dem fernen Osten. In Deutschland ziehen weiterhin dunkle Gewitterwolken am Himmela auf. Das können schönschreiber Trolle der D-Autolobby halt auch nicht wegreden. Au sorry. bei VW steht ja ein Prototyp in der Pipeline. Aktuell werden noch Beta-Tester gesucht. Ich lach mich schlapp.

Kasch:

Ach nee, Tesla wird auch keine Stahlwerke bauen, oder … Dass sich der kleine Serienhersteller gerade über viele Jahre weit mehr Zellen sichert als der VW-Konzern dies vermag, sollte einen eher ins grübeln bringen. Wärend unsere Großen vor unprogrammierter Hardware grübeln, baut Tesla derzeit den besten Zentralrechner selbst. Wer nur Autos bauen lässt ist bald raus – und da gibt es keinen Weg zurück !

StromBert:

Bla..
Panasonic ist hier wohl in Zugzwang.. Tesla wird wohlweislich in viele Sparten investieren.
CATL ist schon für den Chinesischen Markt als Batteriezulieferer gesetzt, damit haben die sich mehr als ein Bein in die Tesla-Produktion verschafft.

Panasonic blieb nichts anderes übrig den Vertrag mit Tesla zu verlängern um sich nicht aus dem jetzt lukrativen Geschäft nicht rauskomplimentieren zu lassen

Sonst wären andere schnell dabei gewesen…..

Egon Meier:

ich dachte Tesla will alles selbst und besser machen?? Klappt wohl nicht alles so richtig.
Nach den Qualitätsmängeln in der my-produktion auf Grund gnadenlosen Quartalsende-Drucks des Chefs jetzt das Eingeständnis dass Akkus auch nicht so einfach selbst zu bauen sind.

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