Skoda-Chef: „Planen drei E-Autos unterhalb des Enyaq“

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Skoda

Wolfgang Plank
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  —  Lesedauer 2 min

Kaum hat sich die Autoindustrie ein wenig von Corona herholt, wird sie nun vom weltweiten Chip-Mangel gebremst. Allein Skoda könne deshalb in diesem Jahr etwa 100.000 Autos nicht bauen, erklärt Skoda-Chef Thomas Schäfer in einem Interview mit „Augsburger Allgemeine“. Das schmerze umso mehr, weil die Nachfrage nach den Modellen weiterhin sehr hoch sei. In den nächsten Wochen könnte sich die Lage allerdings etwas entspannen, weil in Malaysia wieder mehr Chips produziert werden könnten. Das Problem werde sich noch bin das kommende Jahr hineinziehen – aber eher nicht mehr in der Stärke wie 2021.

So oder so führe an der E-Mobilität kein Weg vorbei, so Schäfer – und zwar bei allen Fahrzeuggrößen. „Das Angebot wird sich bis Mitte des Jahrzehnts sicher deutlich ausweiten und die Kosten und damit die Preise nach unten gehen„, glaubt der 51-Jährige. „Deswegen hat Skoda unterhalb des erfolgreichen Elektro-SUVs Enyaq iV drei weitere Elektroautos in Planung.“ Die Entwicklung des Portfolios verlaufe jetzt immer schneller, weil die Nachfrage nach E-Autos deutlich ansteige. „Allein für den Enyaq iV liegen uns weltweit bereits rund 70.000 Bestellungen vor.

Auf ein Ende von Skoda-Verbrennern will sich Schäfer nicht festlegen. Allerdings gehe die Nachfrage derart stark zurück, dass sich die Produktion irgendwann nicht mehr lohne. Noch aber nehme die Nachfrage insgesamt nur leicht ab. Nicht überall auf der Welt nehme die Transformation zur E-Mobilität derart schnell Fahrt auf wie etwa in Norwegen oder den Niederlanden. In Märkten wie Afrika werde der Umstieg auf Elektroautos deutlich länger dauern.

Der Diesel werde womöglich früher auslaufen als der Benziner, glaubt Schäfer. Schon allein wegen der immer aufwändigeren und damit teuren Abgasnachbehandlung. Für den Fabia etwa biete Skoda schon länger keinen Selbstzünder mehr an. Dass gerade jungen Leuten der Abschied vom Verbrenner zum Teil nicht schnell genug geht, kann Schäfer verstehen. Trotzdem benötige der Umstieg eine Übergangszeit. Das Bedürfnis der Menschen nach individueller Mobilität bleibe ja bestehen.

Quelle: Augsburger Allgemeine – Skoda-Chef Schäfer: „An der Elektromobilität führt kein Weg vorbei“

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Norbert Seebach:

Es werden vermutlich Modelle sein, die dem Mutterkonzern VW nichtgefährlich werden können. Der Enyaq IV z.B. ist ein Fahrzeug, dass den auf gleicher technischer Basis entwickelten ID4 ganz alt aussehen lässt! Zwar lässt sich über das Design trefflich streiten, nicht aber über Material- und Verarbeitungsqualität, Funktionalität und Preisgestaltung!

David:

Und, sind alle drei schon reserviert?

Bernhard:

Genau, die wollen das tröpfchenweise rauslassen. –> Ergibt mehr Pressemeldungen. So ist man länger im Gespräch.

KaiGo:

Das fällt wohl noch unter Firmengeheimnis ;-). Abwarten und Tee trinken, bis sie mit der Sprache raus rücken.

steinpilz:

Ja was für 3 Autos denn?? Kombi, Mini SUV, Kompaktklasse, „Hundefänger“ oder Kleinstwagen?

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