Rivians E-Van nun für alle verfügbar

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Rivian

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Rivian hat bekannt gegeben, dass sein Commercial Van nun auch für andere Unternehmen weltweit zum Kauf angeboten wird. Zuvor gab es hier eine exklusive Absprache mit Amazon. Durch diese strategische Entscheidung wird es einer Vielzahl von Unternehmen ermöglicht, ihre Lieferflotten zu elektrifizieren und somit aktiv zur Reduktion von CO₂-Emissionen beizutragen. Für Rivian bedeutet dies eine Ausweitung des eigenen Absatzmarktes.

Der Rivian Commercial Van, der als Basis für Amazons maßgefertigten Elektro-Lieferwagen dient, wurde mit einem besonderen Fokus auf Sicherheit, Fahrerkomfort und Nachhaltigkeit entwickelt, so das Unternehmen. Zu den Sicherheitsmerkmalen gehören automatische Notbremsung, Kollisionswarnungen und eine 360-Grad-Rundumsicht, was den Van zu einem der sichersten Fahrzeuge auf den Straßen machen soll. In München sind wir von Elektroauto-News.net den E-Transporter bereits Probe gefahren und haben unsere Eindrücke festgehalten.

Udit Madan, Vizepräsident für Transport bei Amazon, betont die gemeinsame Mission mit Rivian, die CO₂-Emissionen im Bereich der letzten Meile zu senken. Seit 2019 arbeiten beide Unternehmen zusammen, um dieses Ziel zu erreichen. „Es war von Anfang an Teil unseres Plans mit Rivian – wir wollten, dass andere langfristig von ihrer Technologie profitieren, denn mehr Elektro-Lieferfahrzeuge auf den Straßen sind gut für unsere Gemeinschaften und unseren Planeten“, so Madan.

Die Elektrofahrzeuge sind in zwei Größen erhältlich und bieten eine Nutzlast von bis zu 1,24 Tonnen sowie ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 4,31 Tonnen. Die Software von Rivian steuert nahezu jede Interaktion mit dem Fahrzeug, vom Entriegeln und Öffnen der Türen über das Laden bis hin zur Beschleunigung. Im kommerziellen Bereich ermöglicht dies Rivian, wichtige Flotteninformationen wie Echtzeitdaten und Fernbefehle, Einblicke in Fahrer und Fahrzeug, Warnmeldungen und Analysen leicht zugänglich zu machen. Diese Werkzeuge vereinfachen das Flottenmanagement und minimieren Kosten, während sie gleichzeitig Sicherheit und Produktivität erhöhen, so Rivian.

RJ Scaringe, CEO von Rivian, äußert sich begeistert über die Erweiterung des Geschäfts: „Wir freuen uns, unseren elektrischen Lieferwagen nun mehr Unternehmen anbieten zu können. Da etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen im Transportsektor in den USA von Nutzfahrzeugen stammt, ist es entscheidend, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um so schnell wie möglich Emissionen zu reduzieren.“ Er betont weiterhin die Bedeutung der Partnerschaft mit Amazon und die Vorfreude auf die fortgesetzte Zusammenarbeit, um deren Klimaziele zu erreichen. Zur angedachten Europa-Expansion hat Rivian indes leider keine Worte verloren.

Quelle: Rivian – Pressemitteilung vom 08.11.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Herwig:

Sehr gut, wenn der Lieferverkehr elektrifiziert wird!
Leider ist durch den Konkurs von Volta ein sehr wichtiger Produzent in der nächsthöheren Fahrzeugklasse weg!

Marc:

Spannend. Ursprünglich war ja angedacht, die Exklusivität bis Ende 2024 zu behalten und in der Zeit 100.000 EDV auszuliefern. Das Ziel wurde schnell kassiert und auf Ende 2030 gestreckt. Damit war klar, die Exklusivität endet früher. Also jetzt offenbar Anfang 2024.

Auch kann man Meldungen entnehmen, etwa 10.000 EDV wurden in den letzten zwölf Monaten produziert. Die Produktion läuft also indessen. Auch produziert Rivian alles auf einer Plattform. Die Lieferfahrzeuge entsprechen also weitgehend technisch dem Pick-up und dem SUV. Das wird sich später erst recht auszahlen, wenn man auf richtigen Stückzahlen ist.

Die Auslieferungen und Quartalszahlen zeigen einen vernünftigen Weg nach oben. Keinesfalls schreibt man schwarze Zahlen, aber man verringert das Defizit signifikant. Das wird offenbar gesehen. Einziger wirklicher Konkurrent aktuell ist Brightdrop. Dort ist die Produktion noch nicht auf voller Stärke. Aber es wäre für viel mehr Marktteilnehmer Luft. Mercedes kommt ab nächstem Jahr mit dem neuen Sprinter und 113 kWh netto. Ansonsten sehe ich keine Lieferfahrzeuge mit gescheiter Reichweite. Tesla wollte ja auch mal ein Lieferfahrzeug bauen. Das wurde wohl nichts. Da der Markt für kleine Lieferfahrzeuge in den nächsten Jahren signifikant wachsen wird, denke ich, dass Rivian mit seinen EDV zur richtigen Zeit am richtigen Platz ist. In ein paar Jahren wird niemand mehr erinnern, wie schwierig der Anfang war.

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