Porsche Taycan: Alle Fakten zur 2024er Neuauflage

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Stefan Grundhoff
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  —  Lesedauer 3 min

Porsche frischt seinen Taycan auf. Optisch gibt es abgesehen von der leicht geänderten Front keine großen Änderungen, doch bei Effizienz und Nachladen schocken die Stuttgarter die internationale Konkurrenz. Eine geänderte Frontschürze und neue LED-Scheinwerfer – das war es auch schon, was dem neuen Porsche Taycan optisch eher erst auf den zweiten Blick anzusehen ist. Am Heck hat sich abgesehen von einem leicht geänderten Lichtband mit illuminiertem Schriftzug nichts getan. Innen sieht es kaum anders aus. Abgesehen von informativeren Digitalinstrumenten gibt es bekannte Displays, die gerne etwas größer sein könnten und die gewohnt exzellente Sitzposition auf klimatisierten Lederstühlen.

Bei so wenig sichtbaren Veränderungen müssen es die inneren Werte richten – und hier hat sich der Porsche Taycan mit seiner Überarbeitung in eine neue Liga katapultiert. Während sich mancher Wettbewerber freut, dass er an der Ladesäule mit 180 bis 200 Kilowatt nachtanken kann, hat der Taycan-Fahrer hierfür nur ein müdes Lächeln übrig.

Waren die bisherigen 270 Kilowatt, die das Zwillingspärchen aus Porsche Taycan und Audi e-tron GT bot, bereits mehr als eindrucksvoll und schneller als der Großteil der Konkurrenz, so verkürzt sich die Ladezeit mit bis zu 320 Kilowatt nunmehr nochmals stattlich. Je nach Karosserievariante stieg zudem die maximale Reichweite um bis zu 35 Prozent auf knapp 680 Kilometer für die Version mit Hinterradantrieb.

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Dauerte es am Hypercharger bisher knapp 40 Minuten, um den 93 kWh großen Akku im Unterboden auf immerhin 80 Prozent erstarken zu lassen, so genügen hierfür trotz des größeren 105-kW-Akkus nunmehr weniger als 20 Minuten. 33 einzelne Module bestehen aus insgesamt 396 Pouch-Zellen, wobei das Mischungsverhältnis von Nickel, Kobalt und Mangan 8:1:1 beträgt. Die maximale Rekuperationsleistung bei Verzögerungen aus hohen Geschwindigkeiten erhöht sich um mehr als 30 Prozent von 290 auf bis zu 400 kW. Alle Derivate besitzen serienmäßig aerodynamisch optimierte Räder und rollwiderstandsreduzierte Reifen.

„Mit dem Taycan sind wir Ende 2019 in die Ära der Elektromobilität gestartet“, so Kevin Giek, Leiter der Taycan-Baureihe, „mit dem umfangreich aktualisierten Taycan setzen wir diese Erfolgsgeschichte fort. In puncto Performance erreicht die Modellreihe ein neues Niveau: Fahrdynamik und Fahrspaß sind einmalig. Zugleich konnten wir Effizienz, Reichweite, Alltagstauglichkeit und Komfort entscheidend verbessern.“

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Doch es gibt nicht allein mehr Akkuleistung und um ein 50 Kilowatt höheres Ladetempo. Alle Taycan-Modelle bekommen einen nennenswerten Leistungsnachschlag, der sich leider auch in den Preisen bemerkbar macht. Bereits das Einstiegsmodell, auf 300 kW / 408 PS erstarkt, kostet mindestens 101.500 Euro. Der Taycan 4S leistet nunmehr 400 kW / 544 PS und der Taycan Turbo 650 kW / 884 PS.

Das Topmodell des Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo liegt mit einem Einstandspreis von 211.300 Euro bei mehr als dem doppelten. Er leistet nunmehr 700 kW / 952 PS. Möglich machen die verbesserten Fahrleistungen von 260 km/h Spitzentempo und 0 auf Tempo 100 in 2,4 Sekunden, insbesondere ein stärkerer Elektromotor (plus 80 kW / minus zehn Kilogramm) an der Hinterachse.

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Wie aus einer Rennserie erscheint der Push-to-Pass-Knopf am Lenkrad, der dem elektrischen Schwaben für zehn Sekunden mehr Power einhaucht. Porsche verweist darauf, dass bei der Serienausstattung deutlich nachgelegt wurde und Details wie die Luftfederung oder die elektrische Ladeklappe nunmehr auch bei den Basismodellen serienmäßig an Bord seien. Neu, jedoch nur auf Wunsch zu haben: das betont komfortable Active-Ride-Fahrwerk.

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Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff

Stefan Grundhoff ist Firmeninhaber und Geschäftsführer von press-inform und press-inform consult. Er ist seit frühester Kindheit ausgemachter Autofan. Die Begeisterung für den Journalismus kam etwas später, ist mittlerweile aber genau so tief verwurzelt. Nach Jahren des freien Journalismus gründete der Jurist 1994 das Pressebüro press-inform und 1998 die Beratungsfirma press-inform consult.

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Jörg2:

„Dauerte es am Hypercharger bisher knapp 40 Minuten, um den 93 kWh großen Akku im Unterboden auf immerhin 80 Prozent erstarken zu lassen“
* das bezweifel ich, 200 kW Schnitt war vorher auch schon möglich

„105-kW-Akkus“
* kWh

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