Polestar darf nun auch in Frankreich Autos verkaufen

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Polestar

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Mit ein paar Jährchen Verspätung startet die schwedisch-chinesische Elektroauto-Marke Polestar im Sommer 2025 auch in Frankreich. Der Grund für die Verzögerung ist ein Rechtsstreit mit Citroën und DS aufgrund der Ähnlichkeiten der drei Markenlogos, der Mitte 2019 seinen Anfang nahm. Zwischenzeitlich musste Polestar sogar seine französische Website abschalten. Dieser Streit wurde Ende 2022 nach einer einvernehmlichen Einigung beigelegt. Polestar ist bereits in 27 Ländern auf drei Kontinenten präsent und setzt seine internationale Expansion mit dem Ziel fort, die Umstellung auf 100 Prozent elektrische Mobilität zu fördern und zu beschleunigen, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung.

Die Marke will sich in Frankreich mit einem Agenturvertriebsmodell etablieren, das sich auf mehrere bestehende Partner aus dem Volvo-Netzwerk stützt. Die Autos von Polestar sollen sowohl online über die Polestar-Website als auch in Ausstellungsräumen erhältlich sein, die die Marke in mehreren Städten im ganzen Land eröffnen will.

Stéphane Le Guevel wurde zum Februar 2025 zum Geschäftsführer von Polestar Frankreich ernannt. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Automobilindustrie verbrachte er einen Großteil seiner Karriere bei Stellantis und hatte verschiedene Führungspositionen in verschiedenen Ländern inne – Ironie des Schicksals: unter anderem als Marketingchef für Citroën und DS in Großbritannien. Seine Expertise bei der Einführung von Marken in neuen Märkten bezeichnet Polestar als wertvolles Gut für die Unterstützung des Wachstums in Frankreich. Seit 2022 leitet er bereits die Marke Polestar in Spanien und Portugal.

„Nach drei spannenden Jahren auf der Iberischen Halbinsel fühle ich mich sehr geehrt, Polestar in Frankreich in einem so strategischen Moment für die internationale Expansion der Marke auf den Markt zu bringen“, sagt Stéphane Le Guevel. „Polestar verkörpert eine ehrgeizige Vision für die Zukunft der Mobilität und vereint Leistung, Design, Technologie und Nachhaltigkeit. Wir freuen uns darauf, französischen Kunden die Exzellenz unserer Modelle vorzustellen und sie bei ihrem Übergang zu elektrischem und verantwortungsvollem Fahren zu unterstützen.“

Michael Lohscheller, CEO von Polestar, fügt hinzu: „Stéphane Le Guevel ist eine erfahrene und leidenschaftliche Führungskraft mit einem großartigen lokalen Netzwerk in Frankreich. Dies wird ihm helfen, die Expansion von Polestar in einen der größten E-Auto-Märkte der Welt voranzutreiben.“

Quelle: Polestar – Pressemitteilung vom 20.01.2025

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Richard Broch:

Mit der EINGEBILDETEN Ähnlichkeit hast Du vollkommen Recht. Mit dem anderen nicht. Volvo hält weiterhin 18% Anteile an Polestar und die Wartung erfolgt weiterhin über Volvo. Polestar verkauft erst seit 2020 – und auch nur ein einziges Modell! Erst Ende 2024 bzw. jetzt kommen 2 weitere hinzu. Dass Polestar ein Millardengrab ist, kann zum heutigen Zeitpunkt niemand sagen. Man muss jeder Marke ein paar Jahre geben. Milliardengräber heißen Fisker oder Sono.

Niklas Maurus:

Randmarke DS, die der CEO von Stellantis Carlos Tavares aufgrund schlechter Verkaufszahlen einstellen wollte, streitet sich mit Randmarke Polestar, die für Volvo ein Milliardengrab war und sich schlecht verkaufte und an Geely veräußert wurde, um eine eingebildete Ähnlichkeit bei den Markenlogos.

Sachen gibt’s, dir kann man sich nicht mal ausdenken.

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