Gregor Strassl, CEO von Denzel, einem ehemaligen österreichischer Hersteller von Automobilen, der heute im Autohandel tätig ist, hat sich in den Salzburger Nachrichten „für ein Nebeneinander von Verbrennungsmotoren, Elektroantrieben und Mischformen“ ausgesprochen. Aus seiner Sicht werde man in Summe künftig sieben verschiedene Antriebsformen auf den Straßen sehen. Wir vermuten, dass er hiermit: Verbrenner, Diesel, Elektroauto, PHEV, Hybrid, Brennstoffzelle und eventuell noch den Mild-Hybriden meint.
Strassl hält es zudem für unausweichlich, dass der Ausbau der Elektromobilität kommen müsse. Schon alleine damit die Pkw-Hersteller die CO2-Vorgaben für ihre Flotten erfüllen können. In diesem Zusammenhang erinnern wir uns an Opel, welche die Elektrifizierung des Portfolios nutzen wollen, um den eigenen Händlern eine Elektroquote aufzuerlegen, zur Unterschreitung der Flottengrenzwerte. Doch diese spielen aktuell noch nicht mit. Unterschreiten die Hersteller die Grenzwerte nicht, drohen Strafen in Millionenhöhe. „Hier lastet gewaltiger Druck auf den Herstellern“, so Strassl.
Aus Sicht von Strassl sei der typische Kunde für E-Autos eine Firma. Was auch daran liege, dass insbesondere Österreich E-Autos für Private nicht fördert. Zudem seien die Kunden verunsichert, für welchen Antrieb sie sich entscheiden sollen. Verwundert ein wenig. Denn Österreich hatte im Vorjahr im EU-Vergleich mit zwei Prozent den zweithöchsten Anteil an Elektroautos an den Pkw-Neuzulassungen, berichtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Auch in puncto Elektroauto-Attraktivitätssteigerung lässt sich unser Nachbarland nicht lumpen.
„Es tut sich mehr als die letzten 50 Jahre zusammen“, betont Strassl, der auf die Händler gewaltige Herausforderungen zukommen sieht. Nicht nur müssten sich die Hersteller zunächst selbst entsprechendes Wissen aneignen, sondern dann den Kunden auch rüberbringen. Laut Strassl sei die Marge beim Autoverkauf minimal, verdient werde an der ganzen Wertschöpfungskette. Mit weit weniger Einzelteile und keinem Getriebe schrumpft diese Wertschöpfungskette weiter.
Ein rasches Ende des Diesels erwartet der Denzel-Chef nicht. Immerhin sei Österreich ein Dieselland mit einem Fahrzeugbestand von über fünf Millionen Pkw. Hingegen sieht er im Bereich der Taxis immer mehr PHEV in den Städten fahren. Hier spricht aber vor allem die Tatsache für die Plug-In-Hybride, dass diese entsprechend mit weniger Benzin-Verbrauch unterwegs sind und somit den Taxi-Unternehmen bares Geld sparen.
Das sich aber E-Autos auch für Privatpersonen in Österreich lohnen können, hatten wir bereits bei uns im Portal betrachtet. Das Dreiergespann bestehend aus den Österreicher Unternehmen INSTADRIVE, go-e sowie aWATTar erlaubt es nicht nur zu vergleichsweise günstigen Preisen E-Auto zu fahren, sondern auch noch Geld damit zu verdienen. Geladen wird das eigene Auto dabei auch noch, kostenfrei!
Quelle: Salzburger Nachrichten – Denzel-Chef Strassl: Typischer E-Auto-Käufer ist eine Firma