Nissan erprobt autonomes Fahren im komplexen Umfeld

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Auf dem Weg zum autonomen Fahren startet in Großbritannien ein großangelegtes Forschungsprojekt: Im Rahmen von „ServCity“ erproben Nissan und fünf weitere Partner nun die autonome Fahrtechnik im Herzen Londons. Der auf drei Jahre angelegte und vom Staat sowie der Industrie gleichermaßen finanzierte Feldversuch soll mögliche Hindernisse für den Einsatz autonomer Fahrzeuge in Städten identifizieren.

Nach monatelanger Entwicklung, Simulation und Erprobung auf privaten Teststrecken erklimmt ServCity die nächste Stufe: Das auf dem vollelektrischen Nissan Leaf basierende ServCity Connected and Autonomous Vehicle (CAV) soll ab Oktober 2022 inmitten der britischen Hauptstadt auf Herz und Nieren getestet werden. Um sicher durch die Straßen zu manövrieren und mögliche Gefahren zu vermeiden, erfolge die Erprobung in dem in Greenwich beheimateten Smart Mobility Living Lab (SMLL) von TRL, das über die notwendigen infrastrukturellen Sensoren und die entsprechende Verarbeitungsleistung verfügt.

Durch eine Kombination aus Testsimulationen, Erfahrungsberichten der Nutzer und realen Tests soll sich das Potenzial künftiger Mobilitätslösungen für Städte zeigen – und wie diese deren Einführung beschleunigen können. ServCity konzentriert sich dabei auf die drei Schlüsselbereiche Technologie, Menschen und Skalierbarkeit. Das Nutzererlebnis soll so intuitiv, inklusiv und „einnehmend“ wie möglich sein. Das Projekt soll allerdings nicht nur die autonomen Fahrzeuge benutzerfreundlicher machen, sondern auch zeigen, dass diese schnell und sicher auf alle Arten von Herausforderungen im Verkehrsalltag reagieren können.

Gefördert wird ServCity vom 100 Millionen Pfund schweren Regierungsfonds für Intelligente Mobilität, der vom „Centre for Connected and Autonomous Vehicles“ (CCAV) verwaltet und von der britischen Innovationsagentur Innovate UK gesteuert wird. Neben dem japanischen Automobilhersteller Nissan und TRL beteiligen sich die britische Innovationsagentur Connected Places Catapult, der Technologiemischkonzern Hitachi Europe, die Universität von Nottingham und das Beratungsunternehmen SBD Automotive am Projekt.

Wir sind sehr stolz, Teil von ServCity zu sein und unseren vollelektrischen Nissan Leaf als Testfahrzeug einzusetzen“, erklärt Bob Bateman, der bei Nissan verantwortliche Projektleiter. „Unsere Strategie zielt auf eine elektrische, autonome und vernetzte Mobilität der Zukunft ab. Gemeinsam mit den Partnern von ServCity arbeiten wir auf dieses Ziel hin.

Quelle: Nissan – Pressemitteilung vom 18.02.2022

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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