Ab sofort ist der neue Toyota Mirai bestellbar: In der zweiten Modellgeneration präsentiert sich die Brennstoffzellenlimousine dynamischer, kraftvoller und sicherer als ihr Vorgänger, so der Hersteller in einer aktuellen Mitteilung. Die Neuauflage kombiniert – wie Toyota betont – ein sportlich-eleganteres Design mit Sicherheit und Komfort: Im Innenraum finden sich fortan fünf statt vier Sitzplätze, was die Alltags- und Familientauglichkeit des Viertürers erhöht. Neben einer ausstattungsabhängigen Drei-Zonen-Klimaautomatik profitieren Insassen auch von einem Luftreinigungssystem, das selbst mikroskopisch kleine Feinstaubpartikel der Partikelgröße PM 2,5 aus der Luft herausfiltert. Aufgrund ihrer Größe gelten sie als besonders gefährlich.
Kunden können aus drei Ausstattungslinien und sieben verschiedenen Lackierungen wählen. Bereits die zu Preisen ab 63.900 Euro (inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer) erhältliche Basisversion verfügt über zahlreiche Annehmlichkeiten, allen voran die jüngste Generation von Toyota Safety Sense. Die nochmals erweiterte Kombination verschiedener Assistenzsysteme unterstützt den Fahrer im Alltag und schaffe so Toyota Zufolge ein engmaschiges Sicherheitsnetz. Das Pre-Collision Notbremssystem umfasst nun beispielsweise auch eine Lenkunterstützung und einen Kreuzungsassistenten, der beim Abbiegen vor Zusammenstößen mit Fußgängern und entgegenkommenden Fahrzeugen schützt.

Der Spurführungs-Assistent warnt, wenn der Mirai von der Fahrspur abzukommen droht – optisch, akustisch und auch haptisch durch ein vibrierendes Lenkrad. Reagiert der Fahrer beispielsweise aufgrund eines medizinischen Notfalls nicht, parkt der „Driver Emergency“-Assistent das Fahrzeug sicher am Straßenrand. Der radargestützte Tempomat hält nicht nur Abstand und Geschwindigkeit, sondern reduziert auch das eigene Tempo vor Kurveneinfahrten und erhöht es automatisch wieder bei Kurvenausfahrten. Weitere Features sind ein Fernlichtassistent und eine Verkehrszeichenerkennung. In höheren Ausstattungslinien kommen unter anderem ein Rückfahrassistent (RCTA-B), ein Toter-Winkel-Assistent (BSM) sowie ein Parkassistent (ICS) hinzu, der beim Einparken unterstützt.
Optimierter Brennstoffzellenantrieb
Das Herzstück des neuen Mirai bildet jedoch ein neu entwickeltes Antriebssystem: Durch einen dritten Wasserstofftank und eine leistungsfähigere, aber kompaktere Brennstoffzelle klettert die Reichweite nun auf bis zu 650 Kilometer. Damit lassen sich noch längere Strecken ohne CO2- und Schadstoffemissionen nahezu lautlos absolvieren. Der gespeicherte Wasserstoff wird im Fahrzeug in elektrische Energie umgewandelt, die den auf 130 kW (182 PS) erstarkten Elektromotor antreibt.
Während die Brennstoffzelle vorne unter der Motorhaube platziert wurde, finden sich Elektromotor und Fahrbatterie hinten. Dadurch erreicht Toyota eine optimale Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse. In Verbindung mit der GA-L Plattform der Toyota Global New Architecture (TNGA) sei Fahrspaß garantiert: Die von Anfang an für Fahrzeuge mit Hinterradantrieb und unterschiedliche Antriebsarten konzipierte Basis senkt den Schwerpunkt und erhöht die Karosseriesteifigkeit. Das direktere und gleichmäßigere Ansprechverhalten sorge für zusätzlichen Komfort und mehr Agilität.
Quelle: Toyota – Pressemitteilung vom 11.12.2020








Kommentare (22)
Ali G.
15.12.2020Hallo,
ich habe das Gefühl, dass mein lieblings-News-Portal immer mehr „Wasserstoff lastig“ wird.
Sebastian Henßler
15.12.2020An sich nicht; aber hier hat sich einiges getan. Und gerade der Mirai ist auch irgendwo Wegbereiter. Aber keine Sorge, der Fokus liegt immer noch auf Batteriebetriebenen Elektroautos ;)
Mark Müller
15.12.2020Also das Portal heisst ja auch ‚Elektroauto-News‘ und nicht ‚Batterieauto-News‘.
Daniel W.
15.12.2020Elektroautos sind seit etwa 100 Jahren Batterieautos, nur die Wasserstoff-Lobby will jetzt unbedingt den Wasserstoff zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch „quetschen“.
Mark Müller
15.12.2020Was soll diese Art von Begründung? In den letzten 100 Jahren waren PKWs zu 99 Prozent Verbrenner. Spricht das gegen Elektromobile?
Und wenn schon: 90 Jahre der letzten 100 Jahre gab es sozusagen keine Batterie-Elektrofahrzeuge, dafür jede Menge Elektrofahrzeuge mit Stromabnehmer: Eisenbahn, Tram, Trolleybusse, Jahrmarkt-Elektroautos.
Nun gibt es seit ca. 8 Jahren einigermassen brauchbare Batterie-Elektroautos und seit ca. 5 Jahren Wasserstoff-Elektroautos.
Daniel W.
15.12.2020Wohl eher ein Wegbereiter in die Wasserstoffauto-Sackgasse.
Wolfbrecht Gösebert
15.12.2020Ich zitiere einfach mal R.D. [sinngemäß] zum Mirai von vor 4 Wochen:
Es spricht für dieses rollende 3-Tank-Wasserstoff-Mons… äääh -Fahrzeug auch nicht gerade, dass bis zur effektiven Auslieferung des Mirai – noch mehrere reine BEVs in ähnlicher Preisgruppe (65 – 80 k€) auf den Markt kommen, die mind. die selbe eff. Reichweite haben werden – und das zu deutlich geringerer TCO!
Peter Bigge
15.12.2020„die selbe eff. Reichweite“ … so sieht´s aus. Die Erfahrungsberichte aus den Foren sprechen von 2/3 der angegebenen Reichweiten bei „normalem“ Fahrverhalten, d.h. nicht nur Sparfahrt. Wasserstoffautos sind auch nur EVs, nur mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Speicher.
Leider habe ich immer den Eindruck, es wird immer das favorisiert, was keiner hat und nicht wirklich zu erwerben geht. Früher waren es die BEVs, die jeder haben wollte, heute gibt es BEVs käuflich zu erwerben, aber nun soll es das Wasserstoffauto sein. Warum dann nicht all diejenigen eins kaufen, welche danach so laut schreien, bleibt bei den geringen Verkäufen ein Rätsel.
Prinzipiell ist am Wasserstoff nur der ineffizient erzeugte Wasserstoff zu verurteilen, bloß Vorteile bringt die Brennstoffzelle im PKW nur bedingt mit sich. Die Reichweite ist etwas höher gegenüber den BEVs, die Batterien werden aber leistungsstärker. Einzig der Energietankvorgang ist durch den Wasserstoff stark beschleunigt, dies wird mit Batterien schwierig nachzumachen. Dagegen ist der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur technisch aufwändig, teuer und mit gewissen explosiven Gefahren verbunden.
Trotz dessen sollte die Wasserstofferzeugung mit grünem Strom vorangetrieben werden, weil wir Stromüberschüsse aus den grünen Energien im Wasserstoff zwischenspeichern können. Dabei spielt die Effizienz nur eine untergeordnete Rolle, zumal der überschüssige Strom verloren ginge.
Wenn es dann Fahrzeuge gäbe, welche mit einer Wasserstofffüllung 2000 km weit kämen, könnte man darüber nachdenken.
Zumindest wünschen sich die Wasserstoffauto-Fahrer vielfach einen zusätzlichen Stecker, um nicht nur auf Wasserstofftankstellen angewiesen zu sein. Wäre eine Überlegung wert, Daimler hat/hatte so etwas ja mal?
Helmuth Meixner
20.12.2020H2 hat momentan schon mal einen Vorteil. Die Wagen haben kaum ein Winterproblem. Sie fahren eben wie es zu einem normalen Auto gehört. So mit Reichweite, mit molliger Wärme und Tanken ohne Wartezeit…. Die anderen Vorteile spare ich absichtlich ein. Kein Mensch normaler Auto schert sich in der Praxis um Wirkungsgrade, aber um Grade im Auto. Und kein Mensch möchte auf Autobahnen schleichen, sondern normal fahren wie man es vom Verbrenner gewohnt ist.
R. D.
15.12.2020Danke für den Beitrag, selbstverständlich sind meine Beiträge unverbindlich zitierbar ;-). Daneben freut mich, dass Toyota soeben eine ganze Reihe von batterieelektrischen E-Autos angekündigt hat, alle auf einer neuen Elektro-Plattform. Und nein, der soeben vorgestellte Lexus UX 300e ist noch nicht auf dieser Plattform, den kann man getrost als Schnellschuss bezeichnen und beim Händler lassen.
Peter W.
15.12.2020Toyota will, das vermute ich, die Wartezeit auf die Feststoffakkus irgenwie überbrücken. Sollte Toyota tatsächlich als erster Hersteller BEVs mit leichteren und leistungsstarken Feststoffakkus liefern, hätten sie wieder die Nase vorn. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das Risiko eingehen in Europa mit dem Wasserstoffauto auf die Nase zu fallen. Das Hybridgeschäft wird noch 2 bis 3 Jahre gut laufen, und dann sind BEVs mit 80 bis 120 kWh-Akkus zu bezahlbaren Preisen da.
Markus Wolter
15.12.2020Ohne CO2?? Ich muss wieder mal erinnern, dass es auf absehbare Zeit praktisch nur grauen Wasserstoff geben wird, der mit einem horrenden CO2-Ausstoss produziert wird. Bis sich das vielleicht mal aendert, kann man ein heute gekauftes Wasserstoffauto schon wieder verschrotten.
Quaster
15.12.2020Der Ladestrom ist immer noch lange nicht öko, obwohl es BEV schon rund 10 Jahre gibt. Nur mal so nebenbei für Schmalspurargumentierer. Der Mirai bietet technisch und komfortmäßig nur Vorteile gebenüber BEVs in der gleichen Preisklasse. In ein paar Jahren werden BEVs von Wasserstoff Fahrzeugen abgelöst sein. Der Verkauf von privatzugelassenen E-MOBILEN in Europa, wie auch bei uns, geht nach dem 30000-Bestellhoch des ID3, ab November schon rasant zurück. Die Tageszulassungen in den Autohäusern nehmen zu. Um die Tendenz abzufangen, wende VW jetzt sogar ein neues Vertriebssystem an, um ihre bisherige Verkaufs-und Servicestrecke nicht zu gefährten. Gebrauchte BEV liegen im Markt fest und sind für aufgerufene Preise nicht mehr los zu bekommen. Ein Blick bei Mobile, Heycar oder Autoscaut sprechen Bände.Wird von den BEV-Fans alles ausgeklammert.
Daniel W.
16.12.2020Bei den Politikern bedanken – erst den Verbrenner extrem gehätschelt, dann den Ausbau der Erneuerbaren gebremst, jetzt schmeissen sie mit Steuergeld um sich und ruinieren die E-Gebrauchtwagenpreise.
Quaster
15.12.2020Den Mirai werde ich natürlich nicht kaufen, da die nächste H2-TANKE 35 km von hier entfernt ist.
bergfex
16.12.2020Ich würde ihn auch nicht kaufen, weil – und jetzt prophezeie ich auch – Wasserstoff im PKW-Bereich ein Irrweg ist. Das wurde schon so oft begründet und dargestellt, dass man es nicht noch einmal wiederholen muss.
Es ist übrigens ein Glücksfall für den Wasserstofffan Quaster, dass die nächste H2-Tankstelle nur 35 km entfernt ist. Müsste ich Wasserstoff tanken, könnte ich gerade mal von daheim zur Tankstelle fahren und wieder zurück, dann wäre der Tank schon wieder halb leer. In dieser Zeit wäre mein E-Auto halb geladen: mit PV-Strom. Und die Co2-Bilanz wäre katastrophal, weil es elektrolytisch hergestellen Wasserstoff an der Tankstelle nicht gibt. Dieser ist Wunschdenken.
Markus Wolter
16.12.2020Zum Thema Wunschdenken: Die Internationale Energieagentur glaubt, dass grüner Wasserstoff frühestens 2050 wettbewerbsfähig sein wird.
Da frage ich mich schon, was die Wasserstofftechnologie bis dahin für den Klimaschutz bringt. Da kann man auch gleich auf die Kernfusion warten ;-)
Yoyo
16.12.2020Ich habe einen Artikel im Hinterkopf, in dem für die 2. Generation des Mirai ein Verkaufspreis von um die € 40.000 vorhergesagt wurde.
Na ja, wenn man dem etron etc. Konkurrenz machen will, darf der Preis auch wieder „Premium“ bleiben…