Der Rückversicherer Munich Re steigt weiter in die Energiewende ein. Nachdem man bereits die Leistung von Solarmodulen, Windparks und Brennstoffzellen versichert, kommen jetzt noch industrielle Batterien hinzu. Zunächst solche die in stationären Energiespeicher verbaut werden. Später diejenigen die in E-Autos zum Einsatz kommen.
Mit der Police garantiert die Versicherung den Käufern, dass die Batterien die vom Hersteller versprochene Lebensdauer und Leistung haben. Schwächelt ein Typ innerhalb von zehn Jahren, übernimmt der Rückversicherer die Kosten für Reparatur und Austausch, sobald sie eine festgelegte Summe übersteigen. Die Hersteller können so ihre Bilanzen entlasten.
Auch die Beschaffung von Projektfinanzierungen wird einfacher, da die maximalen Kosten für eventuelle Garantien durch den Versicherungsschutz begrenzt sind. Dies ist ein Unterscheidungsmerkmal für Investoren. Das Produkt erleichtert den Herstellern den beschleunigten Einsatz von Batteriekapazitäten erheblich und macht so erneuerbare Energien zuverlässiger und flächendeckend verfügbar.
Zunächst wird die Batterie-Versicherung für Großprojekte angeboten, vor allem in der Energieversorgung. Dort sichern Großbatterien die Netzstabilität und federn Lastspitzen ab .Erster Kunde für das neue Versicherungsprodukt ist der US-Batteriehersteller ESS Inc., dessen Redox-Flow-Batterien nun mit der Leistungsgarantie von Munich Re verkauft werden. ESS produziert stationäre Batteriemodule, mit denen Energie aus Solarparks und Netzbetreibern über lange Zeiträume gespeichert werden kann. Der Rückversicherer will das Angebot zudem bald ausweiten und auch Batterien von Elektrofahrzeugen versichern.
Ob die Munich Re das Batterie-Risiko richtig einschätzt, wird sich in zehn bis 20 Jahren zeigen. In der Vergangenheit führten so genannte “Performance Guarantees”, so der Fachausdruck, schon öfter zu sehr hohen Schadenbelastungen für Versicherer.
Quelle: Munich Re – per Mail