Elektrischer Strandflitzer: Moke eröffnet neues Werk in England

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Moke

Tobias Stahl
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Moke International, der Hersteller des als Strandfahrzeug populär gewordenen Moke, hat in diesem Monat ein neues Werk in Leamington Spa eröffnet. Dort sollen in Zukunft die Elektro-Varianten der Moke-Reihe entstehen. Bei der Gelegenheit stellte das Unternehmen außerdem die neue Farbpalette, ein neues Verdeck und neue Räder für den Elektro-Moke vor.

Die Fabrik befindet sich in Warwickshire in den britischen Midlands, wo auch viele andere britische Automobilhersteller ansässig sind, darunter Jaguar Land Rover und Aston Martin. In diesem Jahr will Moke dort mehr als 500 Einheiten seines Strandfahrzeugs produzieren, die elektrischen Mokes sollen unter anderem in die USA und in den Mittelmeerraum exportiert werden. Nach Unternehmensangaben bringt die Eröffnung des Werks Dutzende neuer Arbeitsplätze in die Region und verdreifacht die Gesamtzahl der Beschäftigten des Herstellers.

Sechs neue Farben und über 100 Kilometer Reichweite: Das kann der neue Elektro-Moke

Nick English, Vorstandsvorsitzender von Moke International, erklärte: „Es ist großartig, dass wir die Produktion wieder nach Großbritannien zurückholen, und zwar in das Herz der Automobilproduktion in den Midlands, wo der Moke ursprünglich von Sir Alec Issigonis entworfen wurde.“ Moke feiert in diesem Jahr sein 60. Jubiläum.

Die elektrische Moke-Reihe kommt mit Hinterradantrieb und einer maximalen Leistung von 33 kW. Damit erreicht der Strandflitzer eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und eine kombinierte WLTP-Reichweite zwischen 72 und 129 Kilometern. Über das Typ-2-Ladegerät nimmt eine vollständige Akkuladung rund vier Stunden in Anspruch. Der Elektro-Moke ist nun in sechs Karosseriefarben erhältlich, beim Verdeck und der Innenausstattung haben Käufer die Wahl zwischen Schwarz und Creme. Die Preise starten aktuell bei 29.150 Pfund oder gut 34.000 Euro.

Wie das Unternehmen weiter erklärt, ist das Werk auch ein strategischer Schritt für die langfristige Vision von Moke International: Der Hersteller hat laut eigener Aussage signifikante Investitionen in die Sicherheit, Homologation und länderspezifische Konformität des Elektro-Moke getätigt, so dass das Fahrzeug jetzt in allen 50 Bundesstaaten der USA sowie in Mexiko, Frankreich, Spanien und den Balearen, Italien und bald auch in Griechenland erhältlich ist.

Der Moke wurde ursprünglich als Militärfahrzeug konzipiert und hat eine bewegte Geschichte hinter sich: Im Laufe seines Bestehens wurde das Fahrzeug mehrmals aktualisiert und in verschiedenen Ländern hergestellt, darunter Simbabwe, Australien, Portugal und China. Für den Einsatz im Gelände sind die Räder des Moke zu klein und die Bodenfreiheit zu gering, als Strandfahrzeug hat der Moke aber einen gewissen Kultstatus erreicht – oder, um es in den Worten des Herstellers zu sagen: Der Moke ist das „ultimative Vom-Strandhaus-zum-Strand-Open-Air-Fahrzeug“.

Quelle: Moke International – Pressemitteilung vom 15.04.2025

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Tobias Stahl

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Tobias Stahl kann sich für alle Formen der Fortbewegung begeistern, aber nachhaltige Mobilität begeistert ihn besonders. Da ist es kein Wunder, dass er schon seit 2019 über E-Autos, erneuerbare Energien und die Verkehrswende berichtet.

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Herwig:

Kann ich mir als Leihauto für Touristen in warmen Ländern sehr gut vorstellen!
Hoher Spassfaktor, und die niedrige Reichweite stört nicht, wenn damit sowieso nur Ausflüge in die Umgebung des Quartiers gemacht werden!

Peter Bigge von Berlin:

Zwar ähnlich teuer wie ein gepflegter Citroen Mehari aus den 1970er-Jahren, für ein Neufahrzeug leider trotzdem ganz schön teuer, aber in Gebieten wie Südfrankreich sicherlich durchaus gefragt.
Mehr Auto braucht kein Mensch, leider gibt es viel zu wenige leichte spartanische Vehikel für den Alltag, welche noch Spaß machen und nicht allzu viel kosten.

Wolfbrecht Gösebert:

Grundsätzlich ist eine Rückkehr zur Fertigung in der EU doch zu begrüßen, zumal er mit techn. Verbesserungen einhergeht.

Wenn der Hersteller sagt, »der Moke sei das ultimative „Vom-Strandhaus-zum-Strand“-Open-Air-Fahrzeug«, dann meinen die wohl tatsächlich die Strecke, die hier üblicherweise (in der eher kurzen Saison) meist zu Fuß gegangen und – wenn es hoch kommt – dabei noch ein Strand-Buggy hinterhergezogen wird.

Wohl doch gut, dass eine solche Nutzung an unseren Stränden – zumindest meist – regulatorisch nicht vorgesehen ist :)

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