MG4 lässt im Test beliebtes deutsches E-Auto hinter sich

MG4 lässt im Test beliebtes deutsches E-Auto hinter sich
Copyright ©

MG Motors

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min

Zuletzt muss sich der Volkswagen ID.3 als kompaktes, deutsches Elektromodell immer wieder mit der Konkurrenz aus China messen lassen. So hat die „Auto, Motor und Sport“ festgestellt, dass der VW besser ist als die Ora Funky Cat. Bei der deutschen „Auto Zeitung“ setzte sich der ID.3 gegen den Zweitplatzierten MG4, den BYD Atto 3 und die Ora Funky Cat durch. Das schwedische Magazin „Vi Bilägare“ kürte den VW als Sieger gegen BYD Atto 3 und MG5.

Nun ließ das britische Fachmagazin „Auto Express“ den VW ID.3 im Duell gegen den MG4 antreten – dieses Mal mit anderem Ausgang. Anders als bei der „Auto Zeitung“ ist aus Sicht der Tester hier das chinesische Modell der Sieger, wenn auch knapp mit 4,5 zu 4 vergebenen Sternen. Konkret miteinander vergleichen wurden der VW ID.3 Pro S mit 77-kWh-Akku sowie der MG4 Trophy Long Range mit 64 kWh Bruttokapazität der Batterie.

MG4 sei „fabelhaftes Elektroauto“

Aus Sicht der Redaktion ist der MG4 der wohl größte Konkurrent für den VW ID.3 auf dem britischen Automarkt. Während der VW von den Testern für die Verarbeitungsqualität sowie die hohe Reichweite (laut Hersteller) von 347 Meilen (558 Kilometer) gelobt wird, sind sie vom Handling und Fahrverhalten des MG4 angetan. Auch wenn die Tester dem MG4 Schwächen beim Ladeverhalten und dem Infotainment attestieren und er vergleichsweise wenig Gepäckvolumen habe, sei er mit seiner langen Garantie sowie dem starken Preis-Leistungs-Verhältnis ein „fabelhaftes Elektroauto“. Auch der VW ID.3 sei ein qualitativ hochwertiger und familientauglicher Allrounder, das Handling sei jedoch „lethargisch“ und die Ausstattung geringer als beim Konkurrenten.

Zwar sei der ID.3 nach der Überarbeitung ein verbessertes Fahrzeug, bliebe aber aus Sicht der Tester noch hinter dem zurück, was man von Volkswagen eigentlich erwarte. Vor allem der im Vergleich zum MG4 hohe Preis sorge dafür, dass dieser aus Sicht der Tester das bessere Gesamtpaket biete. Für drei Jahre Leasing haben sie für die Gesamtkosten knapp 25.000 Pfund Sterling (29.100 Euro) für den VW ermittelt, beim MG4 sind es nur etwa 21.400 Pfund Sterling (24.800 Euro).

Quelle: Auto Express (Ausgabe 1794, S. 34 bis 47) – „Opportunity Knocks“

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Wird geladen...

Ähnliche Artikel

Pro & Contra: Stimmen zum neuen Verbrenner-Plan der EU

Pro & Contra: Stimmen zum neuen Verbrenner-Plan der EU

Michael Neißendorfer  —  

Die Europäische Kommission hat ihr neues Automobilpaket vorgelegt, das das v.a. von der deutschen Autoindustrie torpedierte Verbrenner-Aus ab 2035 aufweicht.

Tesla will Batterieproduktion nach Brandenburg holen

Tesla will Batterieproduktion nach Brandenburg holen

Sebastian Henßler  —  

Tesla bereitet in Grünheide den nächsten Ausbauschritt vor. Ab 2027 sollen dort komplette Batteriezellen entstehen, mit bis zu acht GWh Kapazität pro Jahr.

Suzuki e Vitara startet ab 29.990 Euro in Deutschland

Suzuki e Vitara startet ab 29.990 Euro in Deutschland

Sebastian Henßler  —  

Suzuki startet mit dem e Vitara ins Elektrozeitalter. Ab 29.990 Euro bietet der kompakte SUV zwei Batterien, drei Linien und optionalen Allradantrieb.

Fahrbericht: So fährt sich der neue Jaguar E-GT

Fahrbericht: So fährt sich der neue Jaguar E-GT

Stefan Grundhoff  —  

Im Prototyp zeigt der neue Jaguar Elektro-GT überraschende Ruhe und Präzision. Technik und Fahrgefühl passen, doch der Preis setzt hohe Erwartungen.

Wie Rivian in seinen E-Autos und darüber hinaus KI einsetzt

Wie Rivian in seinen E-Autos und darüber hinaus KI einsetzt

Michael Neißendorfer  —  

Rivian stellt einen eigenen KI-Chip, neue Autonomie-Software und ein Abo-Modell vor. Ab 2026 soll der R2 mit Lidar und Level-4-Perspektive starten.

Xpeng schleicht sich nach vorn – und VW ist mit dabei

Xpeng schleicht sich nach vorn – und VW ist mit dabei

Stefan Grundhoff  —  

Xpeng, gefühlt eine Marke der zweiten chinesischen Reihe, mauserte sich in den vergangenen zwei Jahren mächtig: zur Nummer 3 weltweit.