Die berühmte “Berliner Luft” soll sauberer werden – auch mithilfe von mehr Elektromobilität. Anderthalb Jahre nach dem Beginn des Forschungsprojekts „ElMobileBerlin“ sind nun insgesamt 825 Laternenladepunkte installiert – in Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Spandau. Das berichtet die Hauptstadt in einer Pressemitteilung. An der Adamstraße 27/28 wurde nun der letzte Laternenladepunkt des Projekts in Anwesenheit von Senatorin Manja Schreiner offiziell eingeweiht.
Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, sagt: „Wenn wir die Dekarbonisierung des Verkehrs schaffen wollen, sind wir darauf angewiesen, dass möglichst viele Autofahrer auf ihren Benziner verzichten und auf E-Autos umsteigen. Das wird uns nur gelingen, wenn wir ausreichend Ladepunkte auf Berliner Straßen und Plätzen zur Verfügung stellen. Die Laternenladepunkte ergänzen die Ladeinfrastruktur des bereits 2015 als Vorreiter gestarteten Berliner Modells.“
Juli 2022 erste Inbetriebnahme
Ziel des Programms „Neue Berliner Luft“ – als Teil des von der Bundesregierung geförderten „Sofortprogramms Saubere Luft“ – ist es, für weniger Emissionen in Städten zu sorgen. Dazu wurden Projekte unterstützt, die gezielt die Elektromobilität fördern. In dem Teilvorhaben „ElMobileBerlin“ wurde untersucht, wie Ladeinfrastruktur mittels Straßenlaternen im öffentlichen Raum dazu beitragen kann, die Attraktivität von Elektromobilität durch möglichst einfach zugängliche Ladegelegenheiten zu steigern. Im Juli 2022 ging der erste Laternenladepunkt des Projekts ans Netz, rund anderthalb Jahre später nun der letzte.
Mit rund 2360 E-Ladepunkten im öffentlichen Straßenraum von Berlin ist die Zahl binnen eines Jahres fast verdoppelt worden. Zählt man die öffentlich zugänglichen Ladepunkte wie an Kundenparkplätzen oder Tankstellen hinzu, ist E-Tanken in Berlin nun insgesamt an mehr als 3500 Ladepunkten möglich. “Damit nimmt Berlin bei der Anzahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte die Spitzenposition unter den deutschen Städten ein und übertrifft schon jetzt die neuen Vorgaben der EU-Kommission für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur (AFIR)“, schreibt die Stadt. Daneben hat im vergangenen Jahr auch die Zahl privater Ladepunkte in Berlin deutlich zugelegt – auf mehr als 20.000 Stück.
Ausbau geht auch nach Projektende weiter
“Natürlich geht der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter. Aktuell befinden sich viele hundert weitere Ladestandorte von Berliner Stadtwerken und privaten Betreibern im Antrags- und Genehmigungsverfahren”, heißt es weiterhin in der Pressemitteilung. Der Ausbau von sogenannten Laternenladepunkten werde vor allem von Menschen herbeigesehnt, die über keinen Stellplatz am Haus verfügen und auf der Straße parken müssen. Die Überlegung: Je mehr Ladeplätze direkt an den Parkplätzen verfügbar sind, desto mehr Menschen dürften den Umstieg auf die Elektromobilität für sich selbst in Betracht ziehen. Das Projekt soll auch zeigen, ob diese These so zutrifft.
Quelle: Stadt Berlin – Pressemitteilung vom 24. Januar 2024