825 Laternenladepunkte in Berlin aufgestellt

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Daniel Krenzer
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Die berühmte „Berliner Luft“ soll sauberer werden – auch mithilfe von mehr Elektromobilität. Anderthalb Jahre nach dem Beginn des Forschungsprojekts „ElMobileBerlin“ sind nun insgesamt 825 Laternenladepunkte installiert – in Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Spandau. Das berichtet die Hauptstadt in einer Pressemitteilung. An der Adamstraße 27/28 wurde nun der letzte Laternenladepunkt des Projekts in Anwesenheit von Senatorin Manja Schreiner offiziell eingeweiht.

Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, sagt: „Wenn wir die Dekarbonisierung des Verkehrs schaffen wollen, sind wir darauf angewiesen, dass möglichst viele Autofahrer auf ihren Benziner verzichten und auf E-Autos umsteigen. Das wird uns nur gelingen, wenn wir ausreichend Ladepunkte auf Berliner Straßen und Plätzen zur Verfügung stellen. Die Laternenladepunkte ergänzen die Ladeinfrastruktur des bereits 2015 als Vorreiter gestarteten Berliner Modells.“

Juli 2022 erste Inbetriebnahme

Ziel des Programms „Neue Berliner Luft“ – als Teil des von der Bundesregierung geförderten „Sofortprogramms Saubere Luft“ – ist es, für weniger Emissionen in Städten zu sorgen. Dazu wurden Projekte unterstützt, die gezielt die Elektromobilität fördern. In dem Teilvorhaben „ElMobileBerlin“ wurde untersucht, wie Ladeinfrastruktur mittels Straßenlaternen im öffentlichen Raum dazu beitragen kann, die Attraktivität von Elektromobilität durch möglichst einfach zugängliche Ladegelegenheiten zu steigern. Im Juli 2022 ging der erste Laternenladepunkt des Projekts ans Netz, rund anderthalb Jahre später nun der letzte.

Mit rund 2360 E-Ladepunkten im öffentlichen Straßenraum von Berlin ist die Zahl binnen eines Jahres fast verdoppelt worden. Zählt man die öffentlich zugänglichen Ladepunkte wie an Kundenparkplätzen oder Tankstellen hinzu, ist E-Tanken in Berlin nun insgesamt an mehr als 3500 Ladepunkten möglich. „Damit nimmt Berlin bei der Anzahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte die Spitzenposition unter den deutschen Städten ein und übertrifft schon jetzt die neuen Vorgaben der EU-Kommission für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur (AFIR), schreibt die Stadt. Daneben hat im vergangenen Jahr auch die Zahl privater Ladepunkte in Berlin deutlich zugelegt – auf mehr als 20.000 Stück.

Ausbau geht auch nach Projektende weiter

„Natürlich geht der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter. Aktuell befinden sich viele hundert weitere Ladestandorte von Berliner Stadtwerken und privaten Betreibern im Antrags- und Genehmigungsverfahren“, heißt es weiterhin in der Pressemitteilung. Der Ausbau von sogenannten Laternenladepunkten werde vor allem von Menschen herbeigesehnt, die über keinen Stellplatz am Haus verfügen und auf der Straße parken müssen. Die Überlegung: Je mehr Ladeplätze direkt an den Parkplätzen verfügbar sind, desto mehr Menschen dürften den Umstieg auf die Elektromobilität für sich selbst in Betracht ziehen. Das Projekt soll auch zeigen, ob diese These so zutrifft.

Quelle: Stadt Berlin – Pressemitteilung vom 24. Januar 2024

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Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

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Frank Hentschel:

Bisher habe ich noch keinen Vandalismus gegen Ladesäulen in Berlin (Friedenau, Steglitz, Zehlendorf, Schöneberg, Charlottenburg) gesehen, wo gibt es den?

Robert:

nun es geht einfach darum ein in der Zukunft attraktiver Arbeitgeber zu sein wenn man seinen angestellten sowas anbietet ich kenne sogar Arbeitgeber die ihren Mitarbeitern jeden Monat einen 50 Euro Gutschein fürs Tanken bereitstellen.

Frank:

Was hat der Arbeitgeber mit Ladeplätze zu tun ? Soll er auch eine Bushaltestelle anbieten ?

heinr:

mich würde interessieren wie hoch die Schäden durch Vandalismus sind.

Peter:

Ich kann zu Hause laden für 0,29€/kWh aber hätte trotzdem ein E-Auto da ich bei meinem Arbeitgeber VW für 0,39€/kWh laden kann ohne Blockiergebühr, hier sehe ich noch mehr Potenzial, man sollte die Arbeitgeber in die Pflicht nehmen für ausreichend Ladeplätze am Arbeitsplatz zu sorgen, wie gesagt da steht das Auto sowieso gut 8h am Tag rum.

Robert:

„Je mehr Ladeplätze direkt an den Parkplätzen verfügbar sind, desto mehr Menschen dürften den Umstieg auf die Elektromobilität für sich selbst in Betracht ziehen. Das Projekt soll auch zeigen, ob diese These so zutrifft.“
Was heisst den da These natürlich ist das so wenn man einen kostengünstigen Ladepunkt direkt vor der Haustür hat und man dort die Nacht über ohne Blockiergebühr laden kann, das dann ein E-auto für jeden in Betracht kommt sobald auch die Preise der E-Autos endlich Normalniveau erreicht haben. Bequemlichkeit ist wichtig ehrlich gesagt ich hätte derzeit kein E-Auto wenn ich nicht zuverlässig zuhause laden könnte wäre mir viel zu mühselig wie früher zur Tankstelle, zum HPC-Lader und dort eine halbe Stunde oder mehr rumzustehen und Däumchen zu drehen für Langstrecke kann man das machen und ist auch gut, Erholungspausen vom anstrengenden Autofahren zu haben, aber für den Standard Pendelverkehr zu mühselig wenn man kein Auto mit echter zeitgemäßer Schnellladefähigkeit besitz (mind. 150kw und mehr) Das ist meine Meinung jedenfalls

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