Nio: „Nur wenige Unternehmen werden übrig bleiben“

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Maria Glaser
Maria Glaser
  —  Lesedauer 3 min

Beim chinesischen Autohersteller Nio wurde anlässlich des zehnjährigen Bestehens in dieser Woche ein Brief vom Gründer, Vorsitzenden und CEO William Li an die Belegschaft versandt. Dieses interne Schreiben, das die Plattform CnEVPost in voller Länge auf englischer Sprache veröffentlicht hat, schwört die Mitarbeitenden vor allem auf die bevorstehenden zwei Jahre ein, die laut Li entscheidend seien für den Erfolg und das Bestehen des Unternehmens.

„Geben wir alles, alles was wir haben!“

Die Branche rund um Elektroautos scheint derzeit ein wenig an Fahrtwind zu verlieren. In eine Zeit von Entlassungen und stagnierenden Verkaufszahlen fällt also das erste runde Unternehmensjubiläum von Nio. Dessen ist sich William Li wohlbewusst, und entsprechend fiel auch sein internes Schreiben aus. Von einem schwierigeren globalen Wirtschaftsumfeld und verschärftem Wettbewerb auf der einen sowie von Wettbewerbsfähigkeit und Effizient, der Verdopplung von Umsätzen und dem Erreichen der Gewinnzone auf der anderen Seite ist darin die Rede. „Das sind Ziele, die wir nicht verfehlen dürfen. Geben wir alles, was wir haben!“, so Li.

Denn davon, von dieser Qualifikationsphase, so Li, hänge das Bestehen von Nio als Unternehmen ab. Seine Prognose: „In zwei bis drei Jahren werden nur noch wenige herausragende Unternehmen übrig bleiben.“

Rückblick auf zehn Erfolgsjahre

Zunächst würdigte Li die erreichten Erfolge von Nio und dessen Mitarbeitende. Innerhalb dieser zehn Jahre habe Nio zwölf Funktionen entwickelt, die für intelligente Elektroautos von grundlegender Bedeutung seien, das Unternehmen habe in China und Europa fast 25.000 Ladestationen gebaut und über 9300 Patente angemeldet. Außerdem erreichte Nio in China einen Marktanteil von über 40 Prozent im Elektroauto-Segment mit einem Preis von umgerechnet über 40.000 Euro.

Ausblick auf die Zukunft von Nio

Während Li also einerseits Erfolge und Mitarbeitende von Nio würdigte, schwor er sie zugleich auf einen langen Weg ein mit echten Spitzenleistungen, Innovationen und Mehrwert, um die steigenden Erwartungen der Kundschaft, Partner und Investoren erfüllen zu können.

Metaphorisch zeichnet Li ein Bild des Unternehmens, das in den vergangenen zehn Jahren viele Stürme überstanden habe, das jetzt aber vor einem noch größeren Wettbewerb stehe, der weder Schwächen noch Abkürzungen dulde. Der bevorstehende Weg sei ein ein Marathon auf einer schlammigen Piste, so Li.

Interne Verbesserungen angestrebt

Um diese Spitzenleistungen zu erreichen, spricht Li verschiedene Bereiche an, in denen das Unternehmen noch Luft nach oben habe. Zunächst einmal benötige das Unternehmen aber klare Geschäftsziele, Kostenziele etc., die regelmäßig überprüft werden sollen.

Um intern so gut wie möglich miteinander arbeiten zu können, betont er die Wertegleichheit: „Gemeinsame Werte verringern interne Reibungsverluste, verbessern die Effizienz und stärken unseren Wettbewerbsvorteil.“ Mit dem Wertesystem 3.0 wolle das Unternehmen eine Richtlinie für Mitarbeitende liefern:

„Ich hoffe, es wird Ihr Kompass sein, der Sie bei schwierigen Entscheidungen unterstützt und Sie daran erinnert, auf der Grundlage unserer gemeinsamen Werte zu denken und zu handeln, zu sagen, was Sie glauben, und zu tun, wofür Sie stehen.“ – William Li, CEO von Nio

Außerdem sei es nötig, die betriebliche Effizienz im Gesamten zu verbessern durch die Optimierung jeder grundlegenden Betriebseinheit, sei es ein F&E-Projekt, ein Fahrzeugmodell, ein Geschäft, eine Ladestation, eine Batterie, ein Mitarbeiter an der Front oder eine Marketingkampagne.

Quelle: CnEVPost – [Full text] ‚The next two years are crucial for our success,‘ Nio’s William Li says in internal letter

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Maria Glaser

Maria Glaser

Aus dem geisteswissenschaftlichen Bereich kommend, verbindet Maria Glaser bei Elektroauto-News.net seit 2023 ihre Liebe zum Text mit fachlichen Inhalten. Seit ihrem Studium in Berlin und Wien arbeitet sie im Bereich Lektorat, Korrektorat und Content Writing, vor allem zu Mobilität.

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Stefan:

Wenn Nio skaliert, werden die Akku Mieten sinken. Genial ist Akku Swap schon, weil für den Alltag fahre ich mit einem leichten Akku rum, der viel Energie und Verschleiß am Auto spart. Für den Urlaub nehme ich den schweren Großen für 2 Wochen und muss dann nicht den Rest des Jahres mit 200 Kg extra Gewicht rumfahren.

Groß:

NIO wird übrig bleiben weil sie sich mit ihrer Technik dem Markt und den Kundenwünschen anpassen.
Deutsche Autobauer wollen ihren Kunden vorschreiben was sie zu wollen haben.
Siehe den Rückgang im internationalen Geschäft der deutschen Auto-Sturköpfe.
Mit schreienden Worten auf den Abgrund zu rennen und andere herunter reden welche ihnen nicht folgen.

Groß:

In der ganzen hier aufgeführten Antworten geht es nicht um die Auto-Marke NIO sondern es wird gegen China gewettert und sonst nichts.
Keine einzige Antwort befasst sich mit den technischen Details von NIO.
Das ist das gleiche wie hier alle gegen den Batterie-Wechsel schreiben ohne es jemals selber getestet zu haben.
Vielen geht es hier lediglich darum gegen etwas zu schreiben weil jemand anders denkt. Gehen alles aggressiv zu reden und zu handeln was anders ist.
Dann ist Tranpismus aus den USA hat aber absolut nichts mit einer freien Meinungsäußerung und einer offenen Diskussion über ein Thema zu tun.

Groß:

Komplett falsche Ansichten von dir.
Selbst schnelles laden bringt nicht einen größeren Vorteil zum schonenderen laden der Batterie in der Wechselstation.
Das alles ist nur ein“Gerede“ um neue Ideen schlecht zu reden ohne sie jemals selber getestet zu haben.

Sagitarius:

Hefei besteht eine kommunistische Provinzregierung unter der Diktatur der KP Chinas. Die Partei ist der Staat. Nio war pleite und wurde durch Anweisung der KP aus Prestigegründen gerettet. Aktuell verhandelt man mit byd wegen einer Übernahme, da die Gelder nur noch bis Ende 2025 reichen.

Philipp:

Die Anteilseigner sind natürlich alle unabhängig vom chinesischen Staat … nicht. Verstehst Du eigentlich, was Du hier behauptest?

Versteckte Subventionen, auch wenn das Dir als Nio-Mitarbeiter nicht gefällt, wenn das angeprangert wird. Bist halt loyal zu Nio und dem chinesischen Staat.

Wer beißt schon die Hand, die einen füttert…

Broesel:

Hefei ist als Hauptstadt der chinesischen Provinz Anhui KEIN Teil der Staatsorgane Chinas??

Roman L.:

Nio ist eine AG.. schau dir einfach die Veröffentlichungen an.. alles dokumentiert, wer was wann wie viel. Der Staat unterstützt Nio mit anderen Dingen die Vorteile bieten oder allgemein, wie auch überall, mit E-Autoförderungen. Zur Wiederholung für dich – Hefei ist kein Staat.
Derzeit behauptest du nur Unsinn.

pani:

Ich bin der Meinung, dass Nio nicht überleben könnte, weil seine Wechselstationen ein totgeborenes Kind sind.
Die monatlichen Akkumieten für die Niomodelle sind lächerlich hoch und mit der Marktreife effizienterer Akkus, die ein deutlich schnelleres Laden möglich machen, sind Wechselstationen m.E. allemal kein Thema mehr.

Philipp:

Und weil in 2020 Corona war, sind die Verluste in 2023 und 2024 am höchsten und von welchem Geld dann bezahlt, das in 2020 ausgegangen war?

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