Fisker blickt wohlwollend auf 2023

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Die in Graz produzierten Elektro-SUV Ocean des US-amerikanischen Autoherstellers Fisker rollen derzeit in deutlich geringerer Zahl vom Band als geplant, wie wir Anfang Dezember 2023 berichtet haben. Dennoch zieht Fisker ein positives Fazit für das Gesamtjahr 2023. Nach Verzögerungen bei der Homologation in Europa und den USA und Herausforderungen mit Zulieferern produzierte Fisker im Jahr 2023 insgesamt 10.142 Autos. Die Auslieferungen begannen im Juni und legten in den Monaten September und Oktober deutlich zu.

Henrik Fisker, der Vorsitzende und CEO, teilte mit: „2023 war für uns ein Jahr, in dem wir erstmals Umsätze generierten. Trotz vieler Herausforderungen, besonders nach Covid-19 und damit verbundenen Lieferkettenproblemen, haben wir diese größtenteils gemeistert. Rund 4700 Fisker Ocean wurden ausgeliefert, was bedeutende Einnahmen darstellt. Mit der Beschleunigung unserer Auslieferungen im Jahr 2024 freue ich mich auf ein schnelleres Wachstum. Unser Unternehmen steht auf soliden Füßen.“

Betrachtet man das Wachstum vom dritten zu vierten Quartal zeigt sich, dass die Auslieferungen um mehr als 300 Prozent angestiegen sind. Dabei waren die meisten ausgelieferten Modelle die Launch-Edition des Fisker Ocean One, die in den USA 68.999 Dollar kostet. Dass die Nachfrage da ist, konnten wir bereits zuletzt schon belegen. Denn eigentlich wollte Fisker in Graz im Jahr 2023 43.000 Fahrzeuge produzieren. Mehr als 60.000 Reservierungen sollen für den Fisker Ocean vorliegen.

Im Dezember begannen die Auslieferungen in Kanada, das Unternehmen ist nun in zwölf Märkten weltweit tätig. In Großbritannien wurden die ersten Rechtslenker-Autos ausgeliefert, darunter der Fisker Ocean Sport, das Einstiegsmodell des Unternehmens.

Um die Auslieferungsinfrastruktur zu stärken, hat Fisker vier Flagship-Lounges in Los Angeles, New York City, London und München eröffnet und verfügt über mehrere Auslieferungs- und Servicestandorte in den USA und Europa. Das Unternehmen arbeitet mit Partnern zusammen, um einen höheren Durchsatz bei den Auslieferungen zu erreichen. Zudem hat Fisker ein Verkaufs-, Auslieferungs- und Service-Callcenter eingerichtet, um den Kundenservice zu verbessern. Das Logistikproblem scheint somit konsequent angegangen und somit wohl auch bald gelöst zu werden.

Im Jahr 2024 will Fisker eine Strategie zur Beschleunigung von Verkäufen und Auslieferungen verkünden. Diese soll sich an den Produktionskapazitäten und der starken Nachfrage nach dem Fisker Ocean SUV orientieren. Fisker will zudem die Anzahl der Testfahrt-Events in den USA und Europa erhöhen.

Quelle: Fisker – Pressemitteilung vom 29.12.2023

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Gastschreiber:

Da passt ja dann der Begriff „wohlwollend“ ganz gut. Dieser wird regelmäßig dann verwendet, wenn man vermeiden möchte zu negativ zu schreiben.
Bei Fisker läuft viel nicht sehr rund. Wenn sich ein Unternehmen, das stark auf den Onlineauftritt konzentriert sich nicht bemüht hier zu reagieren, wenn Anfragen kommen. Dann ist man entweder schon satt oder ziemlich platt.

egon_meier:

Wieviel Verlust macht Fisker wohl mit jedem Fahrzeug .. und bringt jeder produzierte Wagen noch einen Deckungsbeitrag oder zieht es die Bilanz weiter runter.

Hinzu kommt die Frage, wie ein Unternehmen, dass noch voll am Tropf der Investoren hängt, einerseits die laufende Verluste aus der Produktion wegsteckenund andererseits die enormen Belastungen aus der Gewährleistung für gelieferte Wagen schultern kann.
So richtig rund laufen die Wagen ja nun nicht – wenn man dem Forenecho trauen kann.

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