Energate Messenger hat wie jedes Jahr zum Jahreswechsel einige Führungskräfte aus der Energiebranche um ein Fazit gebeten. Stellvertretend für den Bereich Elektromobilität teilte Jürg Grossen, der Präsident des Verbands Swiss eMobility, seine Gedanken mit. Er kann auf Rekordjahr zurückblicken: „Kurz vor Weihnachten betrug der Anteil der Steckerfahrzeuge bei den Neuwagenzulassungen über 30 Prozent“, so Grossen in der Energate-Jahresbilanz. Noch nie sei in der Schweiz auch nur annähernd in einem Kalendermonat ein so hoher Wert erzielt worden.
Der Swiss eMobility-Präsident ist sich sicher: „Die Elektromobilität wird in sehr naher Zukunft die Vormachtstellung der Verbrenner übernehmen und diese in eine Nische drängen, respektive ins Fahrzeugmuseum verbannen“, so seine Einschätzung, die von mehreren Studien gestützt wird. Unsere Mobilität werde dank Elektroautos sauberer und energieeffizienter, zudem stehe die Befreiung von der „fossilen Abhängigkeit“ kurz bevor.
„Die Elektromobilität muss als Teil eines ganzheitlichen Systems verstanden werden“
„Damit wir diesen Mehrwert bestmöglich nutzen können, muss die Elektromobilität als Teil eines ganzheitlichen Systems verstanden werden“, erklärt Grossen. Dies beginne „bei der Produktion von erneuerbarem Strom, der intelligenten und netzschonenden Verteilung über die Nutzung der Autobatterie als Energiespeicher (V2G, Vehicle-to-Grid. Anm. d. Red.) und schlussendlich den effizienten Betrieb der Fahrzeuge selbst“. Die Auto- wie auch die Energiewende seien nur „gemeinsam umsetzbar“.
Es gelte nun, Mobiles und Immobiles in Verbindung zu bringen, also die Fahrzeuge mit den Gebäuden, respektive der dort installierten Ladeinfrastruktur. Um dies zu beschleunigen, haben Swissolar, die Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, SmartGridready und Swiss eMobility in 2021 die Schweizer Initiative Energiesystem Gebäude & Mobilität lanciert, wie Grossen erklärt. Im Fokus stehe die Netzintegration von Ladestationen für Elektroautos, die „für die Elektromobilität wie auch für unser Stromnetz von zentraler Bedeutung“ sei.
Quelle: Energate Messenger – Grossen: „Die Elektromobilität setzt sich breit durch“