Sicher und effizient mit dem E-Auto durch den Winter

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Viele Elektroauto-Fahrerinnen und -Fahrer sowie an der Elektromobilität Interessierte stellen sich im Hinblick auf den bevorstehenden Winter die Frage: Sind Elektroautos auch bei eisigen Temperaturen alltagstauglich? Der ADAC gibt Entwarnung: Dank fortschrittlicher Technik und ein paar einfachen Tipps für die kalte Jahreszeit bleiben E-Auto-Fahrer auch im Winter sicher und effizient mobil.

Im Winter benötigen Elektroautos aufgrund der niedrigen Temperaturen mehr Energie. Der ADAC hat in mehreren Tests herausgefunden, dass die Reichweite bei kaltem Wetter um den Gefrierpunkt durchschnittlich um etwa 15 bis 25 Prozent sinkt, bei Minusgraden oder einem hohen Anteil an Kurzstrecken kann der Reichweitenverlust noch höher ausfallen. Hauptursache dafür ist der erhöhte Energiebedarf für das Aufheizen des Innenraums sowie des Akkus.

Dennoch ist die Reichweite in den meisten Fällen ausreichend, um typische Alltagsstrecken auch bei Minusgraden problemlos zu bewältigen. Bei längeren Fahrten ist der Mehrverbrauch zudem geringer, da das Auto nur zu Fahrtbeginn aufgeheizt werden muss.

Ein großer Vorteil der Stromer: Fast alle Elektroautos verfügen serienmäßig über eine Standheizung. Durch das Vorheizen werden Batterie und Innenraum schon vor Fahrtbeginn auf Betriebstemperatur gebracht – idealerweise, wenn das Auto an der Wallbox angeschlossen ist und dafür Strom vom Netz nutzt. Das spart Energie im Akku, sodass mehr Strom zum Fahren zur Verfügung steht und die Reichweite weniger stark sinkt.

Auch längere Staus stellen für E-Auto-Fahrer im Winter keinen Grund zur Sorge dar. Eine Untersuchung des ADAC zeigt, dass moderne Elektroautos selbst bei extremen Temperaturen und im Dauerstau energieeffizient arbeiten. So kann ein E-Auto bei moderater Nutzung der Heizfunktionen viele Stunden im Stau stehen, ohne dass man Angst haben müsste, dass die Batterie leer wird – vorausgesetzt, sie war nicht schon zu Beginn des Staus nahezu leer. Fahrerinnen und Fahrer können also beruhigt sein, dass sie auch in einem längeren Winterstau nicht in der Kälte ausharren müssen oder liegen bleiben.

Während der Fahrt lässt sich durch den intelligenten Einsatz der Heizung ebenfalls Energie sparen: Sitz- und Lenkradheizung arbeiten deutlich effizienter als die Hauptheizung, die die Luft erwärmt. Durch ihre direkte Nähe zum Körper schaffen sie schnell ein angenehmes Wohlfühlklima.

Quelle: ADAC – Pressemitteilung vom 21.11.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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steinpilz:

Sicher und effizient mit dem E-Auto durch den Winter, ich dachte hier bekomme ich einen wichtigen Tip für das Fahren im Winter. Schlauer bin ich jetzt auch nicht. Mein Tip ist, Auto und Batterie im Winter vorheizen. Das ist gut für die Verkehrssicherheit und den Akku. Kostet Geld und Strom , doch für mich ist das Fahrzeugpflege für ein langes Akkuleben.

Frank2:

Auf der Kurzstrecke interessiert die Reichweite doch niemanden.

Wenn es um Reichweite geht, dann wird auf der AB Langstrecke gefahren mit 110-130 km/h – da passt WLTP natürlich nicht!!!

Einfach mal nachlesen wie das WLTP Profil aussieht – da geht es dann am Ende um Durchschnittsgeschwindigkeiten die bei ca. 46 km/h liegen.

Frank2:

Schlaue Berichte schreiben viele – und Links wie den obigen gibt es wie Sand am Meer!

Ich fahre seit 10 Jahren elektrisch – aber ich schätze tatsächliche Erfahrung zählt heute nicht mehr.

Geglaubt wird was auf Facebook und Instagramm gepostet wird.

Frank2:

Die liebe Heizung – mein Gott, diese Mythen halten sich ja ewig!!!

Ich fahre einen Ioniq 5 und kann daher auf dem Display genau sehen wieviel die Heizung braucht.
Wenn es um Reichweite geht, dann fährt man i.d.R. Langstrecke – d.h. die initiale Aufheizung passiert genau einmal (ca. 10 min) danach braucht das Auto steady state zwischen 0.7 und 1kW um die Teperatur zu halten – fällt also bei einem Verbrauch von 17 kWh auf 100km auf der AB überhaupt nicht auf

Pheaton:

Ich fahre nicht elektrisch, ich fahre Diesel mit HVO- Kraftstoff.
Habe beruflich mit diesem Thema zu tun und kann das schon einschätzen.
Natürlich kann man diesen Dingen sinnvoll begegnen, aber jedesmal einen Focus darauf zu legen, dass man auch relativ relaxt ankommt, dass ist nicht mein Ding.

Pheaton:

Da hast du recht, ich hätte schreiben sollen, dass je nach Fahrzeug die Heizung deaktiviert oder reduziert wird, wenn man den ECO Modus benötigt. Sollte es aber wirklich eng werden mit der Reichweite, dann wird man automatisch die Heizung ausschalten.
Ich persönlich möchte mir keine Gedanken machen, wie ich diese Situationen jedesmal sinnvoll begegnen könnte.

Gastschreiber:

Ah, lese ich jetzt erst, und das bis zu, das macht es nicht besser. Natürlich sollte man mit dem schlechtesten Rechnen, wenn man Angst hat, aber auch die Realität nicht außer Acht lassen. Mich würde da interessieren ob Sie schon elektrisch fahren.

Gastschreiber:

Also, wenn ich es darauf anlege, dann erreiche ich problemlos WLTP Reichweite, wenn ich besonders sparsam fahre, dann erreiche ich sogar 1,5 fache WLTP-Reichweite und dabei fahre ich immer noch, im Sommer natürlich, mit Klimaanlage und ohne ein Verkehrshindernis zu sein.

Gastschreiber:

Hm, was ich nicht verstehe, der ADAC schreibt und er hat es getestet, dass im Schnitt im Winter die Reichweite ggü. Sommer um 15-25% reduziert wird, wi kommt man dann auf 40%???? Kann ich aus eigener EV-Erfahrung bestätigen, zumindest, wenn es um längere Strecken geht, auch das wird im Artikel erwähnt, dass es in der Range ist.
40% kenne ich auch, das sind Kurzstrecken, hier spielt m.E. aber das geschilderte Szenario keine Rolle.
Und wer mit einem, als Stadtauto konzipierten Fahrzeug auf die Langstrecke geht, der sollte sich das bei der Planung bewusst machen.
Viele der anderen Punkte sind auch zu pauschal und zu angstgetrieben. Eco=keine Heizung, stimmt bei vielen Modellen nicht, mein Modell heizt bspw. bis das Akku leer ist, soweit fuhr ich noch nicht, aber auch bei 2km Restreichweite musste ich nicht frieren.
Richtig ist, ohne Heizung kann man im Notfall einiges an Reichweite gewinnen, darum Sitzheizung nutzen, reicht locker für die Wärme bis man an der Ladesäule ist, auch schon testhalber ausprobiert. Und ob Ladesäulen nicht nutzbar sind, das zeigt einem das Navi oder eine App, man muss nicht blind auf eine Ziel fahren.
Also wer sich die Ängste real betrachtet wird feststellen, sie sind entweder nicht real oder man kann ihnen sinnvoll begegnen.

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