China plant, ab dem Jahr 2035 nur noch „umweltfreundliche“ Neufahrzeuge zuzulassen. Allerdings spannt Chinas Regierung diesen Begriff ziemlich weit. Von dem Verbot wären nur jene Verbrenner betroffen, welche keinerlei Elektrifizierung aufweisen können. Ab 2035 dürften dem Vorhaben zufolge also nur noch reine Elektroautos, Plug-in-Hybride, Wasserstoffautos sowie Hybridautos ohne Steckeranschluss zugelassen werden.
Von allen ab diesem Jahr in der bevölkerungsreichsten Nation der Welt verkauften Neufahrzeugen sollen 50 Prozent Elektro-, Plug-in-Hybrid- oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge sein. Reine Elektroautos sollen hierbei mit 95 Prozent den mit Abstand größten Anteil stellen. Die andere Hälfte der Neuwagen sollen herkömmliche Hybride ausmachen. Die Organisation der Autoexperten des Landes gab bereits ihren Fahrplan des geplanten Verbots bekannt. Er wurde unter Anleitung des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) erstellt und soll künftig als als Grundlage dienen für Chinas Regeln und Richtlinien für neue Automobile.
Bei steckerlosen Hybridautos will China den Anteil im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern schrittweise erhöhen. Bereits im Jahr 2030 sollen 75 Prozent aller Verbrenner hybridisiert sein, bis 2035 soll dies bei allen dieser Fahrzeuge erreicht sein und der Verkauf herkömmlicher Benzinfahrzeuge eingestellt werden. Es sollte jedoch bedacht werden, dass auch Hybridautos 100 Prozent ihrer Energie aus der Verbrennung von Benzin gewinnen. Es gibt keine externe, saubere Energiequelle, die sie mit Strom versorgen kann, wie es bei Plug-in-Hybriden der Fall ist. Hybridautos nutzen zwar das verbrauchte Benzin effizienter, verbrennen es jedoch weiterhin während ihrer gesamten Lebensdauer, die 10 bis 20 Jahre ausmachen kann. Sollte China in den Jahren 2040 bis 2050 immer noch neue Benzin-Hybride produzieren, wird das geplante Erreichen der CO2-Netto-Null bis 2060, die das Land erst vor wenigen Wochen verkündet hat, umso schwieriger.
Auch bei den New Energy Vehicles (NEV), wie in China der Dreiklang aus Elektro-, Plug-in- und Wasserstoffautos genannt wird, hat sich das Land ein Zwischenziel gesetzt: Sie sollen im Jahr 2025 ein Fünftel aller Neuwagen-Verkäufe ausmachen, bevor ihr Anteil bis 2035 auf 50 Prozent steigt. Aktuell machen NEVs rund fünf Prozent des Neuwagenabsatzes in China aus.
Quelle: Nikkei Asia – China plans to phase out conventional gas-burning cars by 2035
Das erscheint mir nicht übermäßig ambitioniert.
Eines verstehe ich nicht.
Laut Artikel sind bereits jetzt 50% der Neuwagenverkäufe elektrifiziert:
„Von allen ab diesem Jahr in der bevölkerungsreichsten Nation der Welt verkauften Neufahrzeugen sollen 50 Prozent Elektro-, Plug-in-Hybrid- oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge sein. Reine Elektroautos sollen hierbei mit 95 Prozent den mit Abstand größten Anteil stellen.“
Aber andererseits gibt es noch dieses Ziel:
„Auch bei den New Energy Vehicles,[…] hat sich das Land ein Zwischenziel gesetzt: Sie sollen im Jahr 2025 ein Fünftel aller Neuwagen-Verkäufe ausmachen, bevor ihr Anteil bis 2035 auf 50 Prozent steigt.“
Laut Artikel (ersten beiden Sätzen zweiter Absatz) ist dieses Ziel doch bereits jetzt mit 50% erreicht, wovon sogar 95% reine BEV sein sollen? Zudem steht im letzten Satz noch folgendes:“Aktuell machen NEVs rund fünf Prozent des Neuwagenabsatzes in China aus.“ Wieso 5%? Im Artikel steht 50%.
Das passt alles nicht so recht zusammen.
@EffEll,
verwirrend ist die Überschrift und dieser Text darunter. Verbot aller Verbrenner ab 2035 ……. ab diesem Jahr sollen 50% Eautos, …… sein
Von Jänner bis September wurden in China 13,4 Mio neu Autos zugelassen. Da gehen sich noch keine 50% New Energy Antriebe aus.
Wasserstoff mit Kohlestrom. China möchte den Smog bekämpfen, nicht den Klimawandel.
EffEll sagte u.a.:
„@PeHa: Ich denke es sollte 5, statt 50 Prozent heißen, weil alles andere keinen Sinn ergibt, da sonst laut Angaben des Artikels das Ziel von 2035 bereits dieses Jahr schon erreicht worden wäre.“
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Beim Nachlesen des Artikels von Michael lese ich:
„Von allen ab diesem Jahr in der bevölkerungsreichsten Nation der Welt verkauften Neufahrzeugen sollen 50 Prozent Elektro-, Plug-in-Hybrid- oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge sein.“
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Da könnte immerhin sein, dass Michaels Formulierung „Von allen ab diesem Jahr …“ MEHRDEUTIG ist und sich auf 2035 beziehen soll!
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EffEll sagte auch noch: „Was mich allerdings auch stark wundert, ist, dass dieser Artikel noch immer so wirr daher kommt und es keinerlei Reaktionen hierauf gab.“
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Tja, mein Eindruck hier bei EA-N ist, dass keineswegs ALLE Autoren bereit sind, ihre Artikel und Reaktionen darauf auch mal selbstkritisch anzusehen und ggf. nachzubessern.
War abzusehen. Das Gute ist nur: 15 Jahre sind lange genug, um umzusteuern. Es kommt daher nicht so plötzlich wie im Buch: ULTIMATUM E: https://amzn.to/375G335 Egal, ohne Zeitdruck keine Spannung ;-)
Wenn jetzt jemand denkt: „Auch die Chinesen…“ Es gibt ähnliche Überlegungen in Europa. Länder mit einer wichtigen Autoindustrie werden spätere Daten setzen. Länder ohne – werden den Verbrenner für die Neuzulassung eher früher verbieten. Spätestens nach der nächsten Bundestagswahl im September 2021 wird es ein solches Datum auch in Deutschland geben.
@Wolfbrecht Gösebert
Danke Wolfbrecht für diesen Denkanstoß, denn das ist wirklich des Rätsels Lösung.
Diese Formulierung bezieht sich tatsächlich auf eben jenes zukünftige Jahr 2035, für dieses sogar die Verteilung der jeweiligen Antriebsarten mindestens 15 Jahre zuvor bereits festgelegt worden war.
Daher auch die wiederkehrende Formulierung „sollen“ in diesem Absatz (Reine Elektroautos sollen hierbei…).
Wobei jedoch häufig auch in Meldungen zu aktuellen Angaben aus dem Reich der Mitte diese Formulierung angewendet wird, da diese Zahlen immer auch mit etwas Skepsis betrachtet werden sollten, es sich jedoch keinesfalls um ein erst zukünftig einzuhaltenes Soll handelt, wie hier. Daher sah ich das nicht als Hinweis darauf, dass es sich bei diesen Angaben um zukünftige Ziele fürs Jahr 2035 handelt und nicht um aktuelle Daten von DIESEM Jahr (dem aktuellen 2020, und nicht jenem 2035 ;-)).
Mit keiner anderen Sprache kann man sich genauer ausdrücken als mit der deutschen, jedoch kann es gerade dadurch auch zu Missverständnissem kommen. Daher vielen Dank für die Aufklärung. Auch wenn ich mir wünschen würde, der Autor würde mal in die Kommentare seiner Artikel schauen.
China machts vor. Und hier diskutieren „Fachleute“ noch mit Argumenten aus den 80er Jahren.
Ich bin kein China-Fan, aber manchmal ist es-tun einfach besser als es-diskutieren.
In einem Satz zusammen gefasst. Auch China will künftig nur noch reine E s ,aber auch PHEV und HEV müssen den reinen Verbrennern den Gar ausmachen.