CharIn-Projektteam will Laden ohne RFID-Karten oder Apps möglich machen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Das Laden von E-Fahrzeugen soll branchenübergreifend vereinfacht werden. Aus diesem Grund wurde das CharIn-Projektteam für gemeinsame Standards bei Plug and Charge gegründet. 15 Mitglieder widmen sich der flächendeckenden Einführung von Plug and Charge.

Hinter Plug and Charge verbirgt sich die automatisierte Kommunikations- und Abrechnungsprozesse zwischen dem Elektrofahrzeug und der Ladestation. Hierdurch werden RFID-Karten oder Lade-Apps künftig nicht mehr benötigt. Stattdessen werden zur Freischaltung bei Plug and Charge spezielle elektronische „Schlüssel“ in Form digitaler Zertifikate zwischen Fahrzeug und Ladesäule ausgetauscht. Durch ein gemeinsam erarbeiteten Standard/ Vertrag soll sichergestellt werden, dass künftig bei möglichst vielen Partnern per Plug and Charge komfortabel geladen werden kann. Das Projekt selbst zielt auf einfaches DC-Laden mit CCS ab.

Das Team ist branchenübergreifend aufgestellt und besteht aus besonders erfahrenen Playern. Das Projektteam besteht derzeit aus 15 aktiven Mitgliedern: BMW AG, bp, ElaadNL, EDF, EnBW, Groupe Renault, IBIL, Ingeteam, innogy eMobility Solutions, Porsche AG, Shell Global Solutions Deutschland GmbH, Stellantis, Total, Tritium und Volkswagen AG sowie weitere Unterstützer. Es ist davon auszugehen, dass sich im Rahmen des angestrebten europaweiten Rollouts weitere internationale Automobilunternehmen, Ladesäulenbetreiber sowie Technologie- und Mobilitätsdienstleister anschließen werden.

Wem CharIN e.V. noch kein Begriff ist, dem sei verraten, dass es sich hierbei um einen Verband handelt, dessen Ziel es ist das Kombinierte Ladesystem (CCS) als globalen Standard für die Aufladung von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen aller Art zu entwickeln und zu etablieren

Quelle: innogy eMobility Solutions – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Johannes:

Warum fragen die nicht einfach bei Tesla nach…
Bei den genannten Firmen kommt wahrscheinlich wieder eine sehr „enterprisy“ Lösung raus. Schon der CCS Standard selbst ist hoffnungslos überkomplex, verglichen mit CHAdeMO. Letzteres nutzt den CAN Bus mit einer Hand voll Nachrichten, CCS nutzt eine Art Powerline-Kommunikation mit dem ganzen TCP/IP-Stack hintendran und ein komisches XML Protokoll. Wie heißt es so schön: Hose mit der Beißzange anziehen.

David:

Das Problem ist, es gibt auch noch Typ 2 und Chademo. Da haben die Provider bisher die Schwierigkeit, dass Typ 2 gar keinen Standard dieser Art beinhaltet. Denn das wird ja gerne an einer Säule zusammen angeboten. Daher warteten sie auf die ISO 151118. Die gibt es jetzt und damit entfällt künftig das Problem. Also macht es jetzt auch Sinn, in die Implementierungsthematiken einzutauchen.

Djebasch:

Oh man echt jetzt, im CCS Standard ist die ID Übertragung bereits vorhanden, lediglich das Backend fehlt bei den gängigen Anbietern…
Ionity zeigt ja bereits das es dort Funktioniert.
Und das wir den Chinesen unseren Standard aufbinden sehe ich erstmal nicht denn dort sind bereits 3x soviel E Autos wie im Rest der Welt…

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