BMW investiert in innovatives Verfahren für nachhaltigen Lithiumabbau

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Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

BMW beschleunigt den Ausbau der Elektromobilität und will in den nächsten rund zehn Jahren etwa zehn Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straße bringen. Bereits 2030 soll mindestens die Hälfte des weltweiten Absatzes der BMW Group aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen. Entsprechend erhöht sich der Bedarf an Lithium, einem wichtigen Rohstoff für die Produktion von Batteriezellen.

Um den umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Abbau von Lithium zu fördern investiert die BMW Group über ihren Venture-Capital-Fonds BMW i Ventures nun in ein innovatives Verfahren, das das US-Startup Lilac Solutions entwickelt hat. Lilac Solutions hat eine Technologie entwickelt und patentieren lassen, die mittels eines Ionentauschers den Abbau von Lithium aus der Sole von Salzwasserablagerungen hinsichtlich Effizienz, Kosten und Nachhaltigkeit deutlich verbessern soll, wie der Hersteller mitteilt.

Innovative Technologien führen zu einem besseren, nachhaltigeren und effizienteren Zugang zu Rohstoffen. Mit der Investition in Start-Ups beschleunigen wir die Entwicklung neuer Technologien, fördern den Wettbewerb und setzen Impulse, die jungen Unternehmen den Marktzugang erleichtern“, sagt Wolfgang Obermaier, Leiter Indirekte Güter und Leistungen, Rohstoffe, Produktionspartner der BMW Group. „Durch die Investition in Lilac Solutions fördern wir den Technologiefortschritt im Bereich des Lithiumabbaus. Dabei steht der verantwortungsvolle und nachhaltige Abbau im Vordergrund.

Lilac Solutions hat eine neue Ionenaustauschtechnologie entwickelt, um den Abbau von Lithium aus Sole-Ressourcen effizienter und kostengünstiger zu machen. Gleichzeitig hat das Unternehmen den Anspruch, die Auswirkungen auf die Umwelt im Vergleich zu konventionellen Methoden deutlich zu verringern und lokale Gemeinschaften und Ökosysteme zu schützen. Die Technologie habe sich in ersten Feldpilotprojekten bereits bewährt und muss nun beweisen, dass sie skalierbar ist und mittelfristig in die Industrialisierung gehen kann. Das Verfahren wäre dann weltweit in Solen einsetzbar, auch wenn diese nur einen geringen Lithiumgehalt haben.

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Die BMW Group hat laut eigener Aussage Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ins Zentrum ihrer Unternehmensausrichtung gerückt. Ein wesentlicher Aspekt dabei sei die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette. Bei kritischen Rohstoffen stelle der Anspruch, Verletzungen von Umweltstandards und Menschenrechten auszuschließen, eine besondere Herausforderung dar – so auch bei Lithium. Für diesen Rohstoff hat der Einkauf der BMW Group daher zusätzliche Maßnahmen ergriffen und kauft ihn direkt bei den Rohstoffproduzenten ein, um ihn den Batteriezell-Lieferanten zur Verfügung zu stellen. So will das Unternehmen vollständige Transparenz über die Herkunft und Abbaumethoden des Materials schaffen.

Quelle: BMW – Pressemitteilung vom 06.10.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.
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Friedrich Herbst:

Sehr gut!
Das gleiche Ziel verfolgt auch European Lithium mit dem Lithiumprojekt Wolfsberg in Österreich/Kärnten.
Ein bisschen mehr Versorgungssicherheit durch Zulieferung aus dem EU-Raum könnte doch auch für BMW und allen anderen Autobauern in der EU von Interesse sein. Für BMW wäre dieser Lieferant sozusagen um die Ecke!
Mehr dazu in deren Home-Page Europäisches Lithium (europeanlithium.com)

Tom 1:

Absolut überzogene Produktioszahlen.

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