VWs 20.000 Euro Stromer soll „ein Elektroauto sein, das es so noch nicht gibt“

Cover Image for VWs 20.000 Euro Stromer soll „ein Elektroauto sein, das es so noch nicht gibt“
Copyright ©

VW AG

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

VW-Markenchef Ralf Brandstätter plauderte in einem Interview mit Auto Bild unter anderem einige neue Details zu dem günstigen Elektroauto aus, an welchem der Hersteller aktuell arbeitet. Es soll etwa ab Mitte des Jahrzehnts zu Preisen ab gut 20.000 Euro zu haben sein und der „Messe-Star“ von Volkswagen auf der IAA im Herbst sein – sofern das Corona-Infektionsgeschehen den mehrtägigen Branchentreff in München überhaupt zulässt. Der kleine Stromer soll „eine Vision für ein Elektroauto sein, das es so noch nicht gibt“ und Features an Bord haben, „die Sie in der Klasse nicht erwarten“.

Schon beim ID.3, dem ersten E-Auto auf VWs neuer Elektro-Plattform MEB, hat der Hersteller vermehrt auf digitale und vernetzte Dienste gesetzt. Allerdings mit mäßigem Erfolg: monatelang und schon weit vor seinem Marktstart im Herbst 2020 war von Softwareproblemen die Rede, welche erst jetzt langsam vollständig in Griff bekommen scheinen. „Wir wollten sehr viel auf einmal und mussten auch nachholen. Wir haben Neuland betreten“, räumt Brandstätter im Zuge dessen ein. VW habe „die neueste Generation Automobile auf einem weißen Blatt Papier grundlegend neu entwickelt“ und die steile Lernkurve unterschätzt, „insbesondere beim digitalen Kundenerlebnis“.

Die Probleme habe VW jetzt aber hinter sich. Die Systemumstellung auf die neue Softwarearchitektur, für welche der Hersteller „massiv Kompetenz aufbauen“ musste, sei nicht einfach gewesen. Für die Zukunft sei VW aber jetzt „gut aufgestellt“. Brandstätter sagt, dass „Digitalisierung und Vernetzung das Autofahren um Welten sicherer und komfortabler machen“ werden, und die Wolfsburger wollen hier „zu den Wegbereitern gehören“.

Ihm sei es wichtig, so der VW-Chef weiter, dass diese Zukunftstechnologien, wie etwa auch Augmented Reality, nicht Käufern hochpreisiger Fahrzeuge vorbehalten bleiben: Brandstätter wolle, dass sie „auch in Autos unter 30.000 Euro zu haben“ sind. Dabei werden auch regelmäßige Updates, bei Smartphones längt gang und gäbe, eine immer wichtigere Rolle spielen: „Softwareupdates werden jetzt also ganz selbstverständlich“, so der VW-Chef, Kunden bekommen so „regelmäßig neue Funktionen“ auf ihr Fahrzeug gespielt. „Und natürlich lassen sich so auch Probleme beheben“, fügt er hinzu.

Quelle: Auto Bild – VW-Chef kündigt kleines E-Auto bis 20.000 Euro an

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Stefan:

Das Auto fährt vernünftig, mehr als vernünftig sogar. Die Fahreigenschaften sind einwandfrei. Es macht viel Freude, den ID.3 zu fahren. Nur die Software macht manchmal ihre Kapriolen, ohne allerdings die reine Fahrsicherheit zu gefährden. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen (2 Wochen ID.3).

Alo:

Das erste Auto wurde 1880 gebaut. Die Verbrenner, so wie wir sie heute kennen, haben also ca. 140 Jahre benötigt, um auf dem technischen Stand von heute zu sein. Wenn ich dann höre, die Batterien der E-Autos haben keine Reichweiten, sind zu schwer oder können brennen und es gibt zu wenige Ladesäulen, da wird mir regelrecht schlecht.
Wenn die technische Entwicklung so weiter geht, werden wir in 10 Jahren im PKW-Bereich E-Autos haben, die sich bis dato niemand vorstellen kann

Alo:

Es geht doch darum, daß wir von den Verbrennern, Kohlekraftwerken und sonstigen fosielen Umweltzerstörer weg kommen. Und da ist das E-Auto erste Wahl und im Vergleich zum genannten, höchst nachhaltig.

Alo:

Man sollte ein neues E-Auto, Stand heute, nur leasen. 1. macht es bei der rasanten technischen Entwicklung wenig Sinn zu kaufen. 2. Ich fahre einen Kia E-Soul mit einer 64KWh Batterie und habe darauf 7 Jahre Garantie. Also habe ich nie finanzielle Probleme mit einem Akku.

Alo:

Wenn du weiterhin einen Verbrenner fährst, wirst du, und alle die so denken, in Zukunft garantiert kein sorgenfreies Leben haben.

Alo:

Lieber den Benzin oder Diesel-Dreck in die Luft blasen und seine eigene Zukunft zerstören?

Alo:

Schlimm wenn man solche Alpträume hat

Alo:

Richtig!!!

Alo:

Ich bin 68 Jahre und mir macht es nach wie vor Spass, Auto zu fahren. Vor allem E-Auto. Und ich will auch mal mit meinem eigenen Auto in Urlaub fahren, und nicht mit einem Robo Taxi.

TITAN:

SW updates … braucht es wenn das Produkt halbfertig ausgeliefert wird, dann gehen die Fensterheber erst ab Release 2028+X

Ähnliche Artikel

Cover Image for Genesis Electrified G80 im Test: Unterwegs im Chauffeur-Modus

Genesis Electrified G80 im Test: Unterwegs im Chauffeur-Modus

Daniel Krenzer  —  

Hinten rechts reist es sich in einer E-Limousine wie dem G80 am besten, doch auch auf dem Fahrersitz lässt es sich bis auf wenige Einschränkungen gut aushalten.

Cover Image for Diese 7 deutschen E-Autos haben ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis

Diese 7 deutschen E-Autos haben ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis

Daniel Krenzer  —  

Deutsche Elektroautos sind nicht unbedingt die günstigsten. Dennoch gibt es einige Modelle, die ein gutes Preis-Reichweiten-Verhältnis bieten.

Cover Image for Warum Niedersachsens Polizei lieber Audi fährt – und was das über VW verrät

Warum Niedersachsens Polizei lieber Audi fährt – und was das über VW verrät

Sebastian Henßler  —  

Niedersachsen bestellt bei Audi statt bei VW – und sendet damit ein zwiespältiges Signal. Warum der Auftrag mehr über den Konzern als das Land verrät.

Cover Image for Gezielt statt mit der Gießkanne: Verbände fordern sozial gerechte Förderung der E-Mobilität

Gezielt statt mit der Gießkanne: Verbände fordern sozial gerechte Förderung der E-Mobilität

Michael Neißendorfer  —  

Die Klima Allianz Deutschland appelliert an die Politik, die neue E-Auto-Förderung gezielt auf Menschen mit niedrigen Einkommen auszurichten.

Cover Image for Das „Deutsche Auto des Jahres“ wird nicht aus Deutschland kommen

Das „Deutsche Auto des Jahres“ wird nicht aus Deutschland kommen

Michael Neißendorfer  —  

Das deutsche Auto des Jahres wird nicht aus Deutschland kommen, aber wahrscheinlich ein E-Auto sein: Vier der fünf Finalisten fahren rein elektrisch.

Cover Image for Kia verdreifacht Elektroauto-Produktion in Europa

Kia verdreifacht Elektroauto-Produktion in Europa

Sebastian Henßler  —  

Kia plant in der Slowakei eine massive Ausweitung der Elektroauto-Produktion. Bis 2027 sollen EV2 und EV4 jeweils rund 100.000 Mal pro Jahr gebaut werden.