Vom Verbrenner zum Elektroauto für unter 10.000 Euro

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bei den derzeitigen Elektroauto-Preisen verwundert es nicht, dass potentielle Käufer auf Suche nach Alternativen sind. Der Umbau eines Verbrenners zum Elektroauto erscheint da nahe liegend. Phoenix Mobility aus Grenoble, Frankreich hat es sich zur Mission erklärt, den Umstieg wesentlich günstiger zu machen. Dieselfahrzeuge und Verbrenner werden von dem Start-Up zu E-Autos umgebaut. Teilweise für unter 10.000 Euro. Im Schnitt sei ein Umbau immer noch rund 30 Prozent günstiger als ein E-Neuwagen, so das Start-Up.

Des Weiteren sei der Umbau auch ökologisch sinnvoll, da es laut Phoenix Mobility wesentlich umweltfreundlicher sei das Auto umzubauen, anstatt zu verschrotten und ein neues E-Auto zu kaufen. Umrüsten könne man jedes Fahrzeug, wobei die Realisierung von einigen Faktoren abhänge. Reichweiten von 150 und 300 Kilometer seien nach Umbau möglich, so die Wadie Maaninou und Filip Gardler. Selbstbewusst gab Maaninou der französischen Zeitung „Le Dauphiné“ zu versehen, dass man „bis 2025 die Marke von 1 Million umgebauten Fahrzeugen überschreiten“ wolle.

Phoenix Mobility schlägt mit seinem Ansatz in eine ähnliche Kerbe wie das französischen Start-Up Transition-One. Diese schreiben sich ebenfalls auf die Fahne Verbrenner wie: Citroen C1, Peugeot 107, Fiat 500, Toyota Aygo, Renault Twingo II und den Volkswagen Polo in ein Elektroauto umbauen zu können. Und das für Summen um die 8.500 Euro. An sich nichts Neues. Haben wir den Umbau von Verbrenner zu E-Autos auf unserem Portal schon ein ums andere Mal vorgestellt. In der Regel hat es sich hierbei um Verbrenner gehandelt, welche bereits ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben oder stark limitiert aufgelegt wurden. Kleinere Fahrzeuge, wie die von Transition One waren da eher die Ausnahme bei Umbauten zum Elektroauto.

Mit den Jungs und Mädels von Polykup bewegen wir uns dann auch langsam ins höherpreisige Segment. Denn diese haben sich mit Edge Motors die Karosserie eines Audi S5 Serienfahrzeugs vorgenommen und den E-Antrieb eines Tesla Model S einverleibt. Den Clip zum Umbau im verlinkten Artikel können wir nur empfehlen. Allen Umbauten gleich ist die Aussage: „Technisch sei das “Retrofitting” kein Problem. Problematisch sind da schon eher die rechtlichen Hürden.“

Neben Sicherheitsbedenken, wie sich die Konstruktion bei Unfällen verhält,  könnten auch bei der elektrischen Verkabelung und den verbauten Akkus Probleme auftreten, so Markus Lienkamp von der Technischen Universität München. Sein Tipp: “Mein Ratschlag wäre, den Verbrennungsmotor solange wie möglich zu fahren und dann ein Elektroauto zu kaufen.”

Quelle: Gründerszene – Startup baut Verbrenner zu E-Autos um – für weniger als 10.000 Euro

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Mellard:

Ja haber dieses auto sehr warscheinlich Uber 20000 Euro in Europa kosten ,

Bio-Felix:

Zum Thema:

Es geht hier um E-Umbauten für unter 10.000 Euro!

Also die genannten Modelle C1, P 107, Aygo etc. umzubauen lohnt definitiv nicht.

Für 20.900 gibt es vergleichbare neue Modelle (Mii, E-Up etc.) und nach Abzug der Förderung bleibt in 2020 (3.000 + 3000) für ein neues Auto nur noch 14.000 übrig. Das entspricht dem Restwert von dem Altmodell plus der Umbaukosten.

Man hat ein neues Fahrzeug mit ganz anderen Sicherheitsstandards neuer Innenausstattung und mehr Reichweite, ca. 250 km und vor allem umfangreicheren Garantien, die auch realisierbar sind. Das heisst der Lieferant und Hersteller sind rechtlich greifbar und finanziell solvent.

Bio-Felix:

Es gab bereits deshalb groß angelegte Modell-Rückrufe von VW und Ford wegen der LPGs. Also das waren schon etliche Undichtigkeiten und Unfälle (auch Explosionen).

Mein Bruder hatte einen Ford, war vom Rückruf betroffen (selbst kein Problem gehabt) und ist deshalb auf CNGs umgestiegen. Fährt jetzt zwei davon, bis E-Autos seinen Ansprüchen genügen. (mindestens 5 Plätze + Rollstuhl und Gepäck)

Uwe:

Das ist ein historisches Problem der Markteintrittsphase von Elektro-Autos. Heute bei Neuwagen schon kein Problem mehr und zukünftig kein Thema.

Die Grundkonzeptionen der Autos ab 2020 (z.b. Zoe und Tesla) bringen schon Reichweiten von über 400 km mit und können in gewöhnlichen Fahrpausen Streckenplan gerecht ergänzt werden. Man verliert keine oder kaum noch Zeit auf 600 km und damit ist man voll mobil, völlig abgasfrei und deutlich billiger als mit Kraftstoffen.

Ab 2022 werden Reichweiten von 600 km ab Werk mit 72 kwh – 80 kwh Akkus Stand der Technik und in 5-10 Minuten 150 km nachgeladen.
Ab 2024 kommen Feststoff-Akkus mit vergleichbaren Werten.
Und deren Fortschritts- und Optimierungsgeschichte beginnt dann erst.

Wer sich jetzt noch einen Verbrenner kauft, kann sein Geld genauso gut durch den Häcksler jagen.
Oder einem notleidenden deutschen Autohersteller spenden.

Dann kann er den Betrag wenigstens noch von der Steuer absetzen.

Obwohl? Die Gemeinnützigkeit dürfte auch keiner Überprüfung standhalten. Siehe Abgasskandal, das heisst dann eher Gemeinschädlichkeit.

Also doch nicht spenden.

ManfredO:

1992 haben die grünen propagiert den Preis für Kraftstoffe (CO2) suksessive zu erhöhen – dann hätten wir das ganze Dielemma nicht, dass es schnell gehen muss! Und wer heute VORNE ist, ist morgen am Export beteiligt, was ja auch beim „Verbrenner“ so war, aber dessen Zeit ist definitiv um! Batterien und Brennstoffzellen gehört die Zukunft!

Bio-Felix:

Ja. Motor raus und schon passt viel Akku rein.

Claus-Peter Flühe:

.@dominik,in den letzten 6 Jahren hörte und las ich von einer einzigen LPG Explosion, da sie bei uns in der Nähe war, aus der Folge eines extremen Auffahrunfalls wo der Benzintank Feuer gefangen hatte, ansonsten habe ich mit 3 Fahrzeugen ca. 500 tausend km mit LPG zurück gelegt und noch nie Probleme gehabt, in Holland oder Polen fahren Autos seit ca. 40 Jahren LPG, so schlecht kann das wohl nicht sein, und dauerhaft abblasen tut da auch nichts, richtig lesen ist keine Kunst das kann man lernen, sollte mal eine Leitung einen Haarriss bekommen oder ein Anschluss nicht dicht sein, dann bläst das System ab die Sicherheitsventile schließen sich und dann ist nix mehr mit Gas, dann schaltet das Steuergerät auf Benzin um, und fährt in die Werkstatt, zum Thema Elektro, ist es ähnlich wie damals mit den LPG Tankstellen da gab’s nur wenige, was die Sache nicht unbedingt einfach machte, mittlerweile bietet z. B. Tesla ich schätze mal alle 200 km +- Ladestationen an, wesentlich mehr als es damals bei LPG der Fall war, einfach mal googeln Ladestationen Deutschland, du wirst staunen, hier im Lande ist leider das Problem das immer nur das Negative gesucht wird dann wird alles schlecht geredet und es entsteht eine Hysterie, genau das ist gewollt, einfache Psychologie, der Mensch ist halt ein Herdentier, ein Haufen dummer Schafe laufen dem Leitschaf hinterher, keine EIGENE Meinung, weil keine Lust zum Nachdenken

KaiGo:

Nebenbei bemerkt: Das Wasser verbraucht sich nicht und ist weg. Das kommt nur irgendwo anders wieder als Regen runter….

KaiGo:

Ja unsere Regierung versucht gerade mal wieder alles über Beins zu brechen, weil sie es aber auch verpennt haben das Thema rechtzeitig anzugehen. War beim Atomaustieg ja auch nicht anders. Wie hat es ein Eon Vertreter gesagt: klimatechnisch wäre es besser gewesen erst aus der Kohle auszusteigen und dann den Atomausstieg zu machen. Aber naja… Fokushima war halt vor Greta.

Wasserstoffautos sind bei weitem nicht günstig. Der Toyota Mirai (so ziemlich das einzige einigermaßen signifikante Wasserstoffauto) kostet 80.000€. Dafür kann man auch einen E-Tron kaufen oder locker ein Tesla Model 3 mit >500km Reichweite. Dazu kommt, dass Wasserstoff deutlich teurer (und wir tanken den günstigem aus dem Erdgas) ist wie mit Strom zu fahren. Der Energieaufwand um 100km mit Wasserstoff zufahren ist ebenfalls um ein vielfaches höher. Das wird auch nicht besser werden: grüner Wasserstoff muss durch Elektrolyse von Wasser gemacht werden, also mit Strom. Dabei geht schonmal Energie flöten, da der Wirkungsgrad deutlich <100% ist. Dann muss man den zu einer Wasserstofftankstelle bringen, die mal locker rund 1 Million € kostet (dafür kann man ne Menge Ladestationen bauen). Dann muss ein Kompressor (braucht Strom) den Wasserstoff ins Auto (700-800bar) pumpen. Dann macht das Auto aus dem Wasserstoff wieder Strom und Wasser (also die Umkehr des Prozesses vom Anfang). Das ganze kann nicht und wird nie so Effizient werden wie den Strom direkt in einen Akku zu laden. Das sollte einem der logische Menschenverstand sagen. Hinzu kommt, dass auch im Wasserstoff-Auto eine Li-Ionenbatterie als Puffer verbaut ist, weil nämlich die Brennstoffzelle nicht das nötige Ansprechverhalten hat, was man sich im Auto wünscht. Es gibt ein schönes Video bei dem alleine mal die Fahrkosten in der Praxis verglichen werden: https://www.youtube.com/watch?v=DThCZpMFQOQ. Model 3: 8€ auf 100km, Mirai: knapp 25€ auf 100km oder so. Ergo: das E-Auto ist schlicht und einfach günstiger im Unterhalt selbst bei unserem hohen Strompreis in Deutschland. Nichtsdestotrotz: Wasserstoff wird seine Anwendung haben, aber nicht im Individualverkehr. Beispiele: Energiespeicher für Überschussstrom und Transportwesen (LKW, Schiffe, Flugzeugt, Bahn).

Und ja Lithium-Abbau ist ein Thema, aber Lithium kommt nicht nur aus Brasilien weil es da fast nichts gibt (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159933/umfrage/laender-mit-den-groessten-lithiumreserven-weltweit/). Scheinbar hat es auch bei unseren Autoherstellern geklingelt, dass Nachhaltigkeit eine Rolle spielt und sie beziehen daher die Rohstoffe größtenteils aus Australien wo es unter anständigen Bedingungen abgebaut wird. Es gibt auch tolle Rechnungen, dass eine Avocado mehr Wasser braucht wie 1kg Lithium. Davon ab sind die Rohstofffe im Akku nicht weg. Die verbrauchen sich nicht. Was der Verbrenner an Sprit verbrannt hat ist futsch. Was in der Batterie drin ist, bleibt auch drin (Massenerhaltung und so). Und Recycling ist technisch gelöst rechnet sich aber noch nicht für alle Bestandteile weil die Rohstoffpreise zu niedrig sind und/ oder die Mengen an Akkus nicht vorhanden sind (die großen Akkus fahren ja noch auf der Straße rum und kommen danach noch als Pufferspeicher zum Einsatz, leben also 15-20 Jahre). Mal so nebenbei: Über Lithium für Handy und Laptop Akkus hat sich komischerweise kaum wer aufgeregt obwohl weltweit Milliarden davon im Einsatz sind.

Unsere Politik macht ausgabentechnisch aber trotzdem keine gute Figur. Auf der einen Seite wird Geld vernichtet und irgendwelchen Bauvorhaben, auf der anderen Seite brauchen sie 3 Jahre um einen Windpark zu bewilligen, kriegen das Geld also nicht ausgegeben.

KaiGo:

Der Mythos der Umweltschädlichkeit ist schon lange widerlegt und zwar genau von den Autoren, die das wohl eher versehentlich los getreten haben. Dazu kommt, dass die Akkus im Gegensatz zum verbrannten Sprit heute zu 96% recycled werden können (ja das ist technisch gelöst und wartet mehr oder weniger auf die Akkus um wirtschaftlich zu werden). Der Energiemix wird sich auch immer weiter ändern (2019 hatten wir bereits 46% Strom aus erneuerbaren Energien). Wenn die Politik mal in die Strümpfe kommt und den Ausbau erleichtert wird das auch schneller mehr werden.
Die Geschichte mit den Wechselakkus wird es nicht geben. Der Zug ist abgefahren. Wohl noch nicht richtig mit dem Thema beschäftigt? 100kW Ladeleistung setzen sich für Autos, die auch für längere Strecken geeignet sind, als Minimum durch (e-up! o.ä. brauchen das nicht, weil sie als reine Stadtautos konzipiert sind). Bei 20kWh/100km Verbrauch lädt man dann 500km pro Stunde. Dann ist man in 22 Stunden am Tag nur rum steht (bei mit sind es eher 23h pro Tag), sodass es in der Zeit auch noch an der Steckdose geladen werden könnte.

Aber aus meiner Sicht (ich bin nun kein Umweltaktivist oder so) wird ein Punkt immer total ignoriert: E-Autos sind im Unterhalt viel günstiger wie ein Verbrenner. Der Strom kostet 3-5€ pro 100km. Man hat quasi keinen Bremsenverschleiß (selbst BMW i3 Fahrer haben >200.000km mit dem ersten Satz Bremsbelägen und Scheiben absolviert), kein Ölwechsel, keine Zündkerzen, kein Zahnriemen. Da kann man sich z.B. die kürzliche Studie über die finanzielle Bilanz nach 5 Jahre von E-Autos gegenüber Verbrennern ansehen, die ironischerweise von den Grünen in Auftrag gegeben wurde. Bei 15.000km pro Jahr ist ein E-Golf ist nach 5 Jahren 6600€ günstiger wie der 1,5TSI Verbrenner. Das Telsa Model 3 ist gegenüber dem BMW 330 24.000€ günstiger! Über die finanzielle Schiene wird man meiner Meinung nach viel mehr Leute überzeugen können, wie über die CO2 Emission. Mal ehrlich: 95% der Leute die gegen E-Mobilität mit Umweltaspekten argumentieren ist das doch eigentlich total egal wie die Umweltbilanz des Autos aussieht. Sonst würden sie keinen Verbrenner sondern Fahrrad fahren.

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