Bei den derzeitigen Elektroauto-Preisen verwundert es nicht, dass potentielle Käufer auf Suche nach Alternativen sind. Der Umbau eines Verbrenners zum Elektroauto erscheint da nahe liegend. Phoenix Mobility aus Grenoble, Frankreich hat es sich zur Mission erklärt, den Umstieg wesentlich günstiger zu machen. Dieselfahrzeuge und Verbrenner werden von dem Start-Up zu E-Autos umgebaut. Teilweise für unter 10.000 Euro. Im Schnitt sei ein Umbau immer noch rund 30 Prozent günstiger als ein E-Neuwagen, so das Start-Up.
Des Weiteren sei der Umbau auch ökologisch sinnvoll, da es laut Phoenix Mobility wesentlich umweltfreundlicher sei das Auto umzubauen, anstatt zu verschrotten und ein neues E-Auto zu kaufen. Umrüsten könne man jedes Fahrzeug, wobei die Realisierung von einigen Faktoren abhänge. Reichweiten von 150 und 300 Kilometer seien nach Umbau möglich, so die Wadie Maaninou und Filip Gardler. Selbstbewusst gab Maaninou der französischen Zeitung „Le Dauphiné“ zu versehen, dass man „bis 2025 die Marke von 1 Million umgebauten Fahrzeugen überschreiten“ wolle.
Phoenix Mobility schlägt mit seinem Ansatz in eine ähnliche Kerbe wie das französischen Start-Up Transition-One. Diese schreiben sich ebenfalls auf die Fahne Verbrenner wie: Citroen C1, Peugeot 107, Fiat 500, Toyota Aygo, Renault Twingo II und den Volkswagen Polo in ein Elektroauto umbauen zu können. Und das für Summen um die 8.500 Euro. An sich nichts Neues. Haben wir den Umbau von Verbrenner zu E-Autos auf unserem Portal schon ein ums andere Mal vorgestellt. In der Regel hat es sich hierbei um Verbrenner gehandelt, welche bereits ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben oder stark limitiert aufgelegt wurden. Kleinere Fahrzeuge, wie die von Transition One waren da eher die Ausnahme bei Umbauten zum Elektroauto.
Mit den Jungs und Mädels von Polykup bewegen wir uns dann auch langsam ins höherpreisige Segment. Denn diese haben sich mit Edge Motors die Karosserie eines Audi S5 Serienfahrzeugs vorgenommen und den E-Antrieb eines Tesla Model S einverleibt. Den Clip zum Umbau im verlinkten Artikel können wir nur empfehlen. Allen Umbauten gleich ist die Aussage: „Technisch sei das “Retrofitting” kein Problem. Problematisch sind da schon eher die rechtlichen Hürden.“
Neben Sicherheitsbedenken, wie sich die Konstruktion bei Unfällen verhält, könnten auch bei der elektrischen Verkabelung und den verbauten Akkus Probleme auftreten, so Markus Lienkamp von der Technischen Universität München. Sein Tipp: “Mein Ratschlag wäre, den Verbrennungsmotor solange wie möglich zu fahren und dann ein Elektroauto zu kaufen.”
Quelle: Gründerszene – Startup baut Verbrenner zu E-Autos um – für weniger als 10.000 Euro