Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat die Zulassung des vorzeitigen Beginns für die Rodung weiterer Waldflächen für die Errichtung von Leitungssystemen und Lagerflächen auf dem Tesla-Betriebsgelände in Grünheide/Mark erteilt. Hierdurch ist es dem amerikanischen Automobilhersteller möglich 82,8 Hektar nun auch offiziell zu roden, um die Bauarbeiten an der Giga Berlin weiter voranzutreiben.
Der Umfang des Ende August 2020 gestellten Antrags (Rodung von 100 Hektar) wurde mehrfach auf die unbedingt zum jetzigen Zeitpunkt erforderlichen Maßnahmen und Flächen reduziert. Erst vor kurzem kam es zum Aufschrei der ÖDP Brandenburg: „Der Wahnsinn geht weiter – Tesla will noch mehr Wald roden“. Dieser dürfte nun auch mit der offiziellen Genehmigung nicht verstummen, auch wenn man Tesla entsprechende Auflagen bei der Rodung des Waldes mit auf den Weg gegeben hat. So gilt es umfangreiche Auflagen zum Natur- und Artenschutz zu erfüllen ebenso wie Anforderungen zur Ersatzaufforstung und waldverbessernde Maßnahmen, die im Landeswald umzusetzen sind.
Zudem sei es so, dass die Arbeiten nur werktags zwischen 7 und 20 Uhr stattfinden dürfen. Die Einhaltung der Auflagen zum Lärmschutz muss Tesla durch entsprechende Messungen dokumentieren und gegenüber dem LfU durch Vorlage der Messberichte nachweisen. Dennoch gilt auch weiterhin, dass Tesla die zugelassenen Maßnahmen auf eigenes Risiko durchführt. Sollte die abschließende Genehmigung des Vorhabens nicht erfolgen, sind alle schon errichteten Gebäude zu beseitigen und die Fläche auf Kosten des Investors wieder zu bewalden.
Zur Einordnung: Erst Ende September hat eine Meldung der ÖDP Brandenburg, in Bezug auf die Baufortschritte der Tesla Giga Berlin, für Aufsehen bei uns im Portal gesorgt. Zudem konnten wir Anfang November über ein paar Neuigkeiten zum Stand der Bauarbeiten von Teslas erster Autofabrik in Europa berichten. Zu diesem Zeitpunkt schienen die Bauarbeiten am Tesla-Werk in Grünheide nicht so voran zukommen wie geplant. Nun nimmt das Ganze also wieder Fahrt auf.
Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass der Wald, besser: Forst der gerodet werden soll, zuvor aus einer industriell angepflanzten Monokultur Kiefern mit geringer Biodiversität bestand. Dieser Forst war für die Produktion von Papier und Pappe vorgesehen und wäre früher oder später ohnehin gefällt worden wären.
Quelle: Land Brandenburg – Pressemitteilung vom 30. November 2020