Tesla nimmt Drittanbieter-Ladestationen in Fahrzeugnavigation auf

Cover Image for Tesla nimmt Drittanbieter-Ladestationen in Fahrzeugnavigation auf
Copyright ©

jessica.kirsh / Shutterstock.com

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla beginnt, neben den eigenen Supercharger und Destination-Ladegeräten auch Ladestationen von Drittanbietern in die Fahrzeugnavigation aufzunehmen. Bereits zuvor verfügte Tesla über die umfangreichste Ladeinfrastruktur aller Automobilhersteller in eigener Hand. Nun wird diese spürbar erweitert, durch die Aufnahme qualifizierter Ladestationen Dritter.

So gibt es zwar mehrere andere Ladenetzwerke Dritter, aber die meisten Tesla-Besitzer müssen diese nie nutzen, da Teslas eigene Netzwerke einen großen Teil der Märkte abdecken, in denen das Unternehmen seine Fahrzeuge verkauft. Sämtliche Supercharger und Destination-Ladegeräten sind alle in Teslas Fahrzeugnavigationssystem aufgelistet, das die Navigation direkt zu einer Ladestation leitet, wenn Ihr Endziel aufgrund des aktuellen Ladezustands nicht erreicht werden kann.

Jetzt beginnt Tesla damit, die Karten und die Navigation um Stationen von Drittanbietern zu erweitern, was den Besitzern helfen soll auch deren Stationen zu nutzen. Ein Tesla-Besitzer in Europa berichtete, dass der Autohersteller ihm die folgende Nachricht geschickt hat:

„In den Frühjahrsferien haben wir Ihre Navigation geändert, um mehr Ladeoptionen in Belgien, den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und Österreich anzuzeigen. Wählen Sie das Ladesymbol unten rechts auf Ihrem Touchscreen, scrollen Sie nach unten und wählen Sie ein Supercharger, ein Zielladegerät oder ein öffentliches Ladegerät aus, um es zu Ihrer Route hinzuzufügen. Öffentliche Ladegeräte haben unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen, und Sie müssen möglicherweise eine Anwendung wie Plugsurfing herunterladen und ein Konto erstellen, um das Ladegerät nutzen zu können. Diese Funktionalität wird in zukünftigen Software-Updates verbessert werden, und wir werden kontinuierlich neue Ladegeräte hinzufügen“.

Dieser Schritt erfolgt, nachdem Tesla den CCS-Standard für seine europäischen Fahrzeuge verabschiedet hat, der den Eigentümern dort den Zugang zu Ladestationen von Drittanbietern wesentlich erleichtert. Tesla bietet in Europa auch einen CCS-Adapter für Fahrzeuge an, die nicht über diesen Anschluss verfügen. In den USA und Kanada verwendet Tesla jedoch immer noch seinen eigenen Ladestecker – was die Verwendung von Ladestationen von Drittanbietern erschwert. Mit dem CHAdeMO-Adapter von Tesla ist dies immer noch möglich, aber der Autohersteller bietet in den USA noch keinen CCS-Adapter an.

Quelle: electrek.co – Tesla is starting to add third-party charging stations to its in-car navigation

worthy pixel img
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
Sidebar ads

Artikel teilen:

Schreib einen Kommentar und misch dich ein! 🚗⚡👇


Rieds hie Blanko:

Auweia. Wie bist du denn unterwegs? Dir wird etwas kostenfrei angeboten und du gehst also weiter und nimmst das kostenpflichtige Angebot. Ich hoffe du hast diesen Blödsinn im Schlaf geschrieben. Wach auf! Ein Land voller ……. wieder ist einer enttarnt.

Moritz Hader:

Über kurz oder lang muss es aber auch so kommen, das Tesla Charger auch von anderen Autos genutzt werden können. Ob das vielleicht schon mit der geplanten Erweiterung der LSV kommen wird (Diskriminierungsgrundsatz), bleibt wohl abzuwarten. Man stelle sich einmal vor, es gäbe Tankstellen, an denen man z.B. nur mit einem Stern vorne drauf tanken darf ;-)

Ich denke auch nicht, dass sich dadurch der Druck auf die Politik verringern würde, mehr für den Ausbau der Infrastruktur zu tun. Viel mehr würde es die Akzeptanz von BEV fördern, da automatisch mehr Ladepunkte verfügbar wären und somit die Reichweitenangst mancher Interessenten zerstreuen könnte.

Doc:

Wie fast alle EV-Besitzer nutzen auch die meisten TESLA-Fahrer diverse Apps auf ihren Smartphones, welche die gängigen „fremden“ Ladestationen anzeigen. Dass TESLA einige davon nun in die eigene Datenbank übernimmt, ist doch in erster Linie lediglich ein Service für die eigenen Kunden, für welche die Findung dadurch etwas bequemer wird. Am Nutzungsverhalten insgesamt wird das gar nicht viel ändern … und somit auch keine „Nachteile“ für nicht-TESLA-Fahrer haben. Und wenn eines Tages ausreichend viele Schnell-Lade-Stationen verfügbar sind, wird es auch vollkommen egal sein, wenn hier und da mal ein „Schnarchlader“ an einem TESLA-Supercharger hängt.

Kalle:

Jan was du da sagst ist quatsch ich habe einen PHEV und fahre fast alles elektrisch und bin dann auch froh wenn ich mein Auto bei Ikea und Ko
aufladen kann.

Hiker:

Das fände ich grundsätzlich ok, leider würde das den Druck auf die Politik wegnehmen endlich mehr für die Ladeinfrastruktur zu tun. Man könnte sich genüsslich zurücklehnen und die ganze Arbeit und die damit verbundenen Kosten Tesla aufhalsen. Zusätzlich würde das die Attraktivität der Marke Tesla schmälern und die Elektromobilität unattraktiver machen. E voilà Ziel erreicht für die dumben Manager der Oel und Autoindustrie.

Hiker:

Mimimi was seit ihr für Kleingeister. Statt sich zu freuen das es endlich vorwärts geht in Sachen e-Mobilität zettelt ihr einen Kleinkrieg um Ladestationen an. Der Neid gegen Tesla frisst vor allem die Deutschen förmlich auf. Schade!

Norbert:

Hallo, wenn Tesla Drittanbieter jetzt in Zukunft zulässt, könnte der Weg auch in Richtung laden für ander Automarken an Teslaladern möglich werden ❓ so hätte man ein größere Ladestruktur * für ganz Europa Was sagt IHR dazu ‍♂️ E Mobilisten….

Jürgen Sauter:

Ein bisschen klugscheißen muss bei „euch“ wohl immer sein? Für mich ist jeder e-Fahrer, der mit einer über 60 kWh großen Batterie beim Großmarkt kostenlosen Strom schnorrt, ein „Entaklemmer“!

Jürgen Sauter:

Mit dieser total dummen Bemerkung werden die (Vor)urteile gegenüber Tesla-Fahrern ja voll bestätigt! Damit haben Sie ihnen einen Bärendienst erwiesen. ;-(

Werner:

Elitäres Gedankengut ? Aber die übrigen schon nutzen dürfen / können, das ist dann okay …

Ähnliche Artikel

Cover Image for Langzeittest: So gut ist ein VW ID.3 nach 160.000 Kilometern

Langzeittest: So gut ist ein VW ID.3 nach 160.000 Kilometern

Daniel Krenzer  —  

Von einem Fall für die Garantie ist der Akku aus dem „Elektro-Golf“ von 2020 noch Welten entfernt. Fast egal also, dass sie bereits abgelaufen ist.

Cover Image for Strommix: Erneuerbare bei 54 Prozent im ersten Halbjahr

Strommix: Erneuerbare bei 54 Prozent im ersten Halbjahr

Sebastian Henßler  —  

Im ersten Halbjahr 2025 stammten 54 Prozent des Stromverbrauchs aus Erneuerbaren – trotz wetterbedingter Einbußen bei Wind- und Wasserkraftanlagen.

Cover Image for Alle Daten und Fakten zum neuen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake

Alle Daten und Fakten zum neuen Mercedes-Benz CLA Shooting Brake

Michael Neißendorfer  —  

Der neue CLA Shooting Brake ist der erste elektrische Mercedes‑Benz mit Kombi-Heck und soll 2026 erhältlich sein. Alle Daten und Fakten.

Cover Image for Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an

Bidirektionales Laden: Jeder Dritte ist bereit – jetzt kommt es auf Umsetzung und Vertrauen an

Michael Neißendorfer  —  

Das Interesse an V2H und V2G ist da – doch für den Marktdurchbruch braucht es überzeugende Angebote und belastbares Vertrauen.

Cover Image for Kia preist Kompaktstromer EV4 bei 37.590 Euro ein

Kia preist Kompaktstromer EV4 bei 37.590 Euro ein

Michael Neißendorfer  —  

Kia erweitert sein Angebot in der Kompaktklasse durch zwei weitere Elektroautos: das Schrägheckmodell EV4 sowie dessen Limousinen-Variante EV4 Fastback.

Cover Image for Die neue Bundesregierung nimmt Klimaschutz nicht ernst genug

Die neue Bundesregierung nimmt Klimaschutz nicht ernst genug

Daniel Krenzer  —  

Der Unfug von Stammtischen und sozialen Netzwerken hält immer mehr Einzug in die Aussagen von CDU-Bundespolitikern, bedauert unser Autor.