Stehen Elektroautos der Luxusklasse vor einer technologischen Evolution?

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Michael Neißendorfer
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Die Zukunft von Autos der Luxusklasse wird von den Zukunftsfeldern ACES bestimmt: Autonomous, Connected, Electric und Shared, zu Deutsch: automatisiert, vernetzt, elektrisch und gemeinschaftlich genutzt. Hersteller von Luxuswagen sollten darüber hinaus das Kundenerlebnis im Einzelhandel modernisieren. Durch das verstärkte Anbieten von Konnektivität und Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMI = human-machine interface) können sie ihre Marke von anderen abheben und ihr Autodesign überdenken, um den Kunden neue Erlebnisse im Fahrzeug zu bescheren.

Eine aktuelle Studie von Frost & Sullivan mit dem Titel „Future Trends in Luxury Electric Vehicle Market in North America and Europe, 2016–2025“ hat ergeben, dass der weltweite Markt für Elektrofahrzeuge der Luxusklasse bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von fast 30 Prozent voraussichtlich von aktuell 130.000 auf 1,8 Millionen Fahrzeuge in 2025 anwachsen wird.

Plug-in Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) werden davon den größten Teil mit 59,8 Prozent ausmachen, obwohl batteriebetriebene Elektroautos (BEV) mit langer Reichweite zunehmend im Trend sind. Autonome Fahrfunktionen werden zudem induktive Ladefunktionen für den optimalen Betrieb des Fahrzeugs ermöglichen, die erste Anwendung in Elektrofahrzeugen der Luxuskategorie wird für 2019 erwartet.

„Neben Leistung, Innovation, Energieeffizienz, Luxus und Nutzerfreundlichkeit, bedarf es einer aussagekräftigen Botschaft bei der Markenpositionierung bei zumindest drei dieser Parameter, um als Hersteller von Elektrofahrzeugen erfolgreich zu sein. Das Segment braucht zudem ein zielgerichtetes Marketing für Frauen und Mitglieder der Baby-Boomer-Generation.” – Pooja Bethi, Research Analyst bei Frost & Sullivan

Eine negative Kundenwahrnehmung, unzureichender Einzelhandel und ein fehlender Mehrwert der Luxuswagen haben das Umsatzwachstum von Elektrofahrzeugen bislang negativ beeinflusst. Daher suchen Hersteller nach neuen Wegen, um Kunden zu begeistern und das positive Fahrerlebnis im Auto zu verbessern, wie etwa einem kundenzentrierten Einzelhandel zur Erweiterung des Kundenerlebnisses in Autohäusern, der Entwicklung strategischer Entscheidungen und Partnerschaften mit Zulieferern sowie der Bereitstellung erstklassiger Mehrwertdienste als Angebotspaket für Luxus-Elektrofahrzeuge.

Hersteller von Elektrofahrzeugen der Luxusklasse sehen sich einem absoluten Bedarf an der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle für den Online-Einzelhandel gegenübergestellt, die ein personalisiertes und unaufdringliches Verkaufserlebnis für den Kunden schaffen, während sie gleichzeitig einen einzigartigen Wertezuwachs bieten, der zur Markendifferenzierung beiträgt” schließt Bethi.

Die komplette Studie zum Download finden Sie hier bei Frost & Sullivan

Quelle: Frost & Sullivan – Pressemeldung vom 29.03.2018

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Uwe:

Opa zeichnet den Sound seines 911ers gerade auf und fertigt Kopien auf allen verfügbaren Medien. Das will er sich dann an seinem 90.-ten in der Garage anhören. (Draußen darf er dann nicht mehr – Lärmschutzverordnung vom 01.04. 2025)

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