Schweden startet Klimaprämie für Elektrotransporter

Cover Image for Schweden startet Klimaprämie für Elektrotransporter
Copyright ©

Opel

Daniel Krenzer
Daniel Krenzer
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Wie die schwedische Energieagentur mitteilt, ist sie von der Regierung beauftragt worden, seit dem 13. Februar 2024 eine Klimaprämie für leichte Elektro-Transporter auszuzahlen. Als solches Fahrzeug gelten alle Nutz-Lastkraftfahrzeuge, die maximal 3,5 Tonnen wiegen und entweder batterieelektrisch oder wasserstoffelektrisch angetrieben werden. Die Behörde spricht von „leichten Elektro-Lkw“.

Die Klimaprämie kann von Unternehmen, Kommunen und Regionen beantragt werden, die einen neuen Elektro-Transporter kaufen wollen. Ziel der Klimaprämie sei es, die Markteinführung „bestimmter umweltfreundlicher Fahrzeuge“ zu fördern, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und so zu einer geringeren Geräuschentwicklung und einem besseren Klima beizutragen.

Die subventionsfähigen Kosten werden laut Ausführungen der Energieagentur aus der Preisdifferenz zwischen dem elektrischen Nutzfahrzeug und dem nächstgelegenen vergleichbaren Verbrenner-Fahrzeug errechnet. Die Förderung wird bis zu einem Höchstbetrag von 30 Prozent der Preisdifferenz gewährt, darf jedoch nicht mehr als 50.000 Schwedische Kronen (4435 Euro) pro Fahrzeug betragen.

Grundsätzlich ist die Förderung auch bei Leasingfahrzeugen möglich. Dazu heißt es in den Bestimmungen näher: „Das Unternehmen, das eine Klimaprämie beantragt, muss eine Rechnung vorlegen können, die auf das eigene Unternehmen ausgestellt wird. Dasselbe Unternehmen muss als Eigentümer des Fahrzeugs im Straßenverkehrsregister der schwedischen Verkehrsbehörde eingetragen sein, wenn die schwedische Energieagentur die gewährte Förderung auszahlen soll. Diese Regeln gelten unabhängig von der Eigentumsform (Leasing oder Eigenkauf) gleichermaßen.“

Bei Fahrzeugen, die im Rahmen von Leasingverträgen genutzt werden, müsse die Person, die die Unterstützung beantragt, jedoch als Eigentümer des Fahrzeugs im Straßenverkehrsregister der schwedischen Verkehrsbehörde aufgeführt sein. „Die Klimaprämie kann an Leasinggeber gezahlt werden, sofern sie die übrigen Anforderungen der Verordnung erfüllen“, heißt es.

Die volle Förderung ist in diesem Jahr möglich, ab 2025 wird die Subvention langsam wieder zurückgefahren. Ab 1. Januar 2025 sinke der Maximalbetrag auf 40.000 Schwedische Kronen (3548 Euro) pro E-Transporter. Ab dem 1. Juli 2025 wird der Höchstbetrag dann auf 30.000 Schwedische Kronen (2661 Euro) gesenkt, ab dem 1. Oktober 2025 ist schließlich keine Förderung mehr möglich. In Deutschland hatte die Bundesregierung kürzlich die Förderung von E-Lkw und E-Bussen ganz eingestellt.

Quelle: Energimyndigheten – Öffentliche Mitteilung am 12. Februar 2024

worthy pixel img
Daniel Krenzer

Daniel Krenzer

Daniel Krenzer ist als studierter Verkehrsgeograf und gelernter Redakteur seit mehr als zehn Jahren auch als journalistischer Autotester mit Fokus auf alternative Antriebe aktiv und hat sich zudem 2022 zum IHK-zertifizierten Berater für E-Mobilität und alternative Antriebe ausbilden lassen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Sebastian Henßler  —  

Der neue BMW iX4 zeigt sich erstmals mit coupéartiger Silhouette. Technik und Design orientieren sich am iX3, der 2026 in Serie geht.

Cover Image for Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Michael Neißendorfer  —  

Der ADAC hat 50 Rastanlagen und Autohöfe in Sachen E-Auto-Tauglichkeit untersucht und festgestellt: zu wenig Schnelllader, viele defekt, mangelnder Komfort.

Cover Image for Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Stefan Grundhoff  —  

Wir sind den neuen Mercedes GLC EQ in der Wüste Kaliforniens gefahren – und der Elektro-SUV überrascht mit Kraft, Kontrolle und echter Offroad-Tauglichkeit.

Cover Image for Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Michael Neißendorfer  —  

Wer seine PV-Anlage und V2G clever nutzt, kann mit einem E-Auto bis zu 1800 Euro im Jahr verdienen. Bei Elektro-Lkw ist sogar noch deutlich mehr möglich.

Cover Image for US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

Daniel Krenzer  —  

Es ist nur eine weitere von vielen Studien die zeigt: Elektroautos sind beim Thema CO2 und Kosten den Verbrennern längst überlegen.

Cover Image for Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Laura Horst  —  

Der Valeo-Chef Christophe Périllat plädiert für eine breitere Elektrifizierungsstrategie, mehr Innovationen und eine Mindestquote für die europäische Fertigung.