Opel zeigt Mokka GSE Rally als elektrischen Prototyp

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Opel treibt den elektrischen Rallyesport weiter voran und zeigt mit dem Mokka GSE Rally, wie ein Wettbewerbsauto der Zukunft aussehen kann. Der Prototyp basiert auf dem bekannten Mokka, wurde jedoch technisch und optisch umfassend für den Einsatz im Motorsport überarbeitet. Schon auf den ersten Blick fällt die bunte Folierung mit dem Schriftzug „OMG! GSE“ ins Auge, die durch gelbe Bremssättel und spezielle Felgen ergänzt wird. Auch der Lufteinlass auf dem Dach und die auffällige Motorhaube tragen zum Rennlook bei.

Mit 207 kW Leistung und einem Drehmoment von 345 Newtonmetern bringt das Elektroauto Werte auf die Strecke, die sonst bei Rally4-Modellen zu finden sind. Ein Sperrdifferenzial, ein Renngetriebe sowie verstärkte Antriebswellen und Radnaben sorgen für den nötigen Vortrieb. Die Karosserie wurde in Leichtbauweise gefertigt. Für optimale Kontrolle auf rauem Untergrund kommt ein speziell abgestimmtes Fahrwerk von Bilstein zum Einsatz. Dabei wurde auf elektronische Fahrhilfen vollständig verzichtet. Das System für Motor und Batterie ist auf Effizienz und Performance unter realen Wettkampfbedingungen ausgelegt.

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Als Energiespeicher dient ein Akku mit 54 kWh Kapazität, der in seiner Bauweise dem Serienmodell entspricht. Trotz der sportlichen Ausrichtung bleibt Opel auch beim Thema Sicherheit konsequent. Der Wagen ist mit einem vom Motorsportverband FIA zertifizierten Überrollkäfig ausgestattet. Dazu kommen Schalensitze mit Sechs-Punkt-Gurten und ein spezieller Unterbodenschutz. Die Batterie ist zusätzlich gekapselt. Ein Warnsystem erkennt Fehler sofort und reagiert visuell und akustisch. Im Notfall trennt ein Sensor das Hochvoltsystem innerhalb kürzester Zeit. Eine eigene Löschanlage mit nicht-leitendem Mittel erhöht den Schutz zusätzlich.

Premiere feiert der Mokka GSE Rally bei der ELE Rally rund um Eindhoven Ende Mai. Besucher der Veranstaltung können das Auto im Motorsport-Servicepark von Opel aus nächster Nähe betrachten. Das Modell wurde bereits nach dem neuen eRally5-Reglement der FIA konzipiert. Dadurch wird es ab 2026 potenziell weltweit in Rallye-Serien für den Kundensport zugelassen sein. Die Entwicklung des neuen Prototyps ist eine konsequente Fortführung der bisherigen Strategie.

Seit 2021 veranstalten Opel und der ADAC den weltweit einzigen Markenpokal für vollelektrische Rallyeautos. Über 60 Fahrer:innen aus verschiedenen Ländern haben seither an mehr als 30 Wertungsläufen teilgenommen. Zum Einsatz kommt dort der Corsa Rally Electric, der auf seriennahe Technik zurückgreift und sich im harten Rallyealltag bewährt hat. Die Fahrzeuge werden bei den Rennen über ein mobiles, nachhaltiges Ladesystem mit Strom versorgt.

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Das Interesse an der elektrischen Rennserie wächst stetig. Mit dem Mokka GSE Rally will Opel zeigen, was künftig möglich ist. Das Auto bringt nicht nur neue Technik auf die Strecke, sondern auch neue Impulse für den Kundensport. Dabei bleibt der Hersteller seiner Linie treu: Elektromobilität soll nicht nur alltagstauglich, sondern auch emotional und leistungsstark sein.

Marketingchefin Rebecca Reinermann betont, dass der neue Prototyp das nächste Level für die Submarke GSE markiere. Ziel sei es, das sportliche Erbe von Opel in das elektrische Zeitalter zu übertragen – mit einem Auto, das Herzklopfen erzeugen und gleichzeitig neue Standards im Elektro-Motorsport setzen soll. Also werden wir den Mokka GSE somit in Zukunft auch als Performance-Stromer auf der Straße sehen.

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Quelle: Opel – Pressemitteilung per Mail

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Pedro G.:

Der Stellantis Antrieb ab 200 kW wie in den italienischen Marken kommt auch langsam in die restlichen Marken als Top Motorisierung ⁉️

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