Opel Combo-e Life: Vom E-Transporter zur Elektro-Familienkutsche

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 3 min

Opel treibt seine E-Offensive weiter voran. Dies war deutlich in den vergangenen und Monaten zu sehen, mit wachsender Anzahl von E-Modellen, welche ihren Weg auf die Straße finden. Mit dem Mokka-e konnten wir uns erst vor kurzem deren neusten Stromer im Detail ansehen. Nun zieht Opel abermals nach und bringt mit dem Opel Combo-e Life eine „Elektro-Familienkutsche“ auf die Straße.

Als Elektro-Kleintransporter Combo-e Cargo konnten wir den Stromer bereits Ende Januar 2021 kennenlernen, nun folgt der Alltagsheld für die Familie, wie der Rüsselsheimer Automobilhersteller den Combo e-Life einordnet. Der Stromer sei ein Multitalent und ein echtes Raumwunder – extrem praktisch, emissionsfrei, flüsterleise. Platzprobleme sollte es ebenfalls keine geben, da das E-Auto unter anderem davon profitiert, dass es mit ein oder zwei Schiebetüren ausgestattet werden kann. Als auch wahlweise als Kurz- (4,40 Meter) oder XL-Version (4,75 Meter) für jeweils fünf oder optional sieben Personen auf der Straße vorzufinden sein wird.

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Gedacht sei der Stromer als „idealer Partner für junge Familien, die Beides wollen: ein Auto, das null Emissionen ausstößt und zugleich alle Aufgaben vom Kinder-Shuttle-Service bis zum Großeinkauf in der Stadt souverän erledigt.“ Angetrieben wird das Elektroauto mit einer Leistung von 100 kW/ 136 PS sowie einem maximalen Drehmoment von 260 Nm, welches von Start an zur Verfügung steht. Er beschleunigt je nach Variante in nur 11,2 Sekunden von null auf Tempo 100 und erreicht eine elektronisch geregelte Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, so dass er auch problemlos auf der Autobahn mithalten kann.

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Hinsichtlich der Reichweite darf man allerdings keine Wunder erwarten. Hier bringt es der Combo-e Life auf eine Reichweite von bis zu 280 Kilometer nach WLTP-Zyklus, wobei dieser aus einer 50 kWh-Lithium-Ionen-Batterie gespeist wird. Die aus 216 Zellen in 18 Modulen bestehende Batterie ist platzsparend unter dem Fahrzeugboden untergebracht, so dass die Passagiere keinerlei Kompromisse beim Komfort eingehen müssen.

„Der Combo-e Life ist der multifunktionale Alltagsheld in unserem elektrifizierten Pkw-Angebot. Die neue batterie-elektrische Variante unseres erfolgreichen Hochdachkombis bietet den Kunden vielfältige Sitzplatz- und Lademöglichkeiten plus die Vorzüge eines emissionsfreien, flüsterleisen Antriebs.“ – Michael Lohscheller, CEO von Opel

Wenn der Akku-Ladestand des E-Fahrzeugs sich dem Ende neigt, kann dieser wahlweise über eine Wall Box zu Hause, per Fast Charger unterwegs oder über jede beliebige Steckdose geladen werden. Hierfür verfügt der Combo-e Life serienmäßig über die Möglichkeit, an einer Schnellladesäule mit 100 kW Gleichstrom geladen zu werden. Damit lässt sich die 50 kWh-Batterie in nur 30 Minuten zu 80 Prozent wieder aufladen. Je nach Markt ist der Elektro-Pkw serienmäßig mit einem einphasigen 7,4 kW- oder einem dreiphasigen 11 kW-On-Board-Charger ausgestattet. Der Combo-e Life ist ab Herbst bei den Opel-Händlern erhältlich.

Quelle: Opel – Pressemitteilung vom 10. Februar 2021

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Manuel:

Ich seh das wie Michael – wenn wäre es bei uns auch der Erstwagen.
Für den Alltag mit 2-3 Kids super.

Wir fahren aber im Jahr 3-4 mal nach Italien, 2mal zum Skifahren und 2-3mal längere Strecken in Deutschland plus 1 Männertrip plus 2mal für die Arbeit länger – also doch jeden Monat. Und ja das geht mit 200km Reichweite – es ginge auch ohne Auto und mit Zug – aber mir wäre dann der ID Buzz einfach lieber.

Und als 2. Wagen wäre mit der Opel dann auch zu groß…

Örne:

75kWh sind schöner als 50kWh keine Frage, aber was fährst Du täglich real? Es sind sicher nicht mehr als 200 km. Und mit einem Schnelllader nach 30 Minuten wieder mindestens 200 weitere km zurückzulegen reicht in der Familienpraxis völlig aus. Wer 1000 km am Stück mit Pferdeanhänger täglich runterreissen muss, darf nicht an ein BEV denken. Für alle anderen die 1-2 mal im Jahr 1.000 km fahren ist das kein Grund ein BEV nicht als Erstwagen zu verwenden. Alle Fahrten die so gemacht werden mal überdenken und überlegen, ob es nicht wirklich „locker“ reicht. :-)

Johannes:

Würde für meine Anforderungen locker reichen. Wenn wir einmal im Jahr 5000 km durch Schweden fahren, kann ich es verschmerzen alle 200 km (in Schweden 2-2.5h) mal 30 Minuten Ladepause zu machen. Zumal wir eh nie mehr als 600 km am Tag fahren. Wir wollen was sehen, nicht Kilometer schrubben.
Der Trip in die Heimat (400 km) ließe sich mit einer Ladepause absolvieren.
Für alle anderen Trips ist „Reichweite“ irrelevant, Arbeitsweg 2×18 km, Klettern im Umland 50-100 km.

MichaelM:

Hätte es wenigstens die 75 kWh Version des Akkus in der längeren Version gegeben wäre er für viele als Familienerstwagen deutlich interessanter. So für uns leider nur als Zweitwagen … und dafür ist er zumindest uns zu groß.

David:

Es ist Geld unterwegs. Eine junge Familie hat heute sehr oft zwei Verdiener und es gibt genug Leute, die etwas auf dem Kasten haben und sich entsprechend teuer verkaufen können. Wie das bei dir ist, weiß ich nicht, aber grundsätzlich lässt sich sagen, wenn es Autos für junge Familien von 30-80t€ gibt, wird es auch einen Markt dafür geben. Denn die Hersteller kennen vom Marketing her ihre Zielgruppen.

Es ist doch z.B. jetzt schon klar, dass der ID.Buzz lange Lieferfristen haben wird: Elektrischer Nachfolger des T6, Kultautopotenzial durch das Design, vernünftige Akkugrößen. Da sind wir bei diesem Auto: phantasieloses Design, nur 50 kWh in einem Auto, das auch gerne 30 kWh/100 km nimmt. Da muss es die Rate inklusive Förderung machen. Und dann kann sich die Karre jeder leisten. Auch gut.

Mark Müller:

Wenn man für das Gefährt schon so viel bezahlt hat, muss man es auch vorführen. Auch wenn es für das Kind physisch und psychisch viel besser wäre, wenn es den Schulweg zu Fuss ginge. Und die Mutter könnte sich einen teuren Fitnesskurs sparen.

Martin:

Das Grundkonzept ist schon mal nicht schlecht, auch wenn hier nur eine weitere umgebaute Verbrennerplattform angeboten wird. “idealer Partner für junge Familien“ Hier wird es spannend.
Die junge Familie verfügt üblicherweise (*) über ein begrenztes Einkommen. Wird Opel dem gerecht werden?

(* Üblicherweise meint mehrheitlich. Wenn auf dem Parkplatz des Kindergartens V-Klasse und T6 einträchtig nebeneinanderstehen, bestückt mit ein bis zwei Kindersitzen, frage ich mich immer, ob nun ich oder die anderen in einem Paralleluniversum leben…)

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