Oliver Blume, VW: „Zusammenarbeit mit Ford wird intensiver“

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Volkswagen

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mit Vorstellung des Ford Explorer, der auf VWs MEB-Plattform ab Ende 2023 aus Köln kommt, scheint der Grundstein für die gemeinsame Zusammenarbeit mit Volkswagen gesetzt. Nachdem es zwischenzeitlich danach ausgesehen hatte, dass nur ein Stromer gemeinsam auf die Straße gebracht wird, wendet sich aktuell das Blatt. VW-Chef Oliver Blume sagte, dass die beiden Autohersteller „erst am Anfang des Kooperationsprojekts“ stehen sollen.

In der Vergangenheit hatte Ford zwar angekündigt, seine Abhängigkeit von Volkswagens MEB-Plattform längerfristig zu verringern und seine nächste Generation von Elektroautos für Europa auf einer eigenen, softwaredefinierten Architektur zu bauen, die bis zum Ende des Jahrzehnts entwickelt werden soll. Blume hingegen gab bei der Vorstellung der Ergebnisse des VW-Konzerns zu verstehen, dass die industrielle Partneschaft mit Ford weiter stark wachse. Verständlich, profitiert VW durch die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet durch Skaleneffekte in der Produktion sowie einem schnelleren Return on Investment für die eigenen Entwicklungsausgaben der MEB-Plattform. Künftig blickt Blume auch positiv nach vorn.

Mag sicherlich daran liegen, dass man sich bei VW gemeinsam mit Ford nicht nur auf Pkw konzentrieren möchte. Denn VW und Ford arbeiten auch bei Nutzfahrzeugprojekten zusammen, darunter der neue Ford Ranger und der VW Amarok, die Ford in seinem südafrikanischen Werk baut. Im Rahmen der Transporter-Partnerschaft baut VW neben dem Caddy in Polen den Kompakt-Personenwagen Ford Tourneo Connect und später den Transit Connect, der derzeit im Ford-Werk in Valencia (Spanien) gebaut wird. Zudem wird Ford in seinem Werk in der Türkei eine Version des neuen Transit Custom für VW bauen.

Mit der engeren Kooperation möchten beide Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, die Produkte noch besser auf die Wünsche der Kunden weltweit abstimmen und gleichzeitig Synergien bei Kosten und Investitionen schaffen.

Quelle: Automotive News Europe – Tie-up with Ford is ‚intensifying,‘ VW CEO Blume says

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Raymond_NL:

Es sieht danach aus das Ford das Europageschäft stark vernachlässigt. Werke schliessen, Forschungszentrum in Aachen wird geschrumpft und Erfolgsmodelle bekommen keinen Nachfolger.

Smartino:

„Unterm Strich sieht man, der Riese VW kommt elektrisch langsam auf Touren…“

Lieber schneller!
Vor allem hoffentlich endlich auch bei den Aktien! (Minus 50% seit 2 Jahren……)

Marc:

Es sind ja jetzt 1,2 Mio. MEB die Ford abnimmt. Statt vorher die Hälfte. Gut für die Skaleneffekte und ein Beweis, dass die MEB eine günstige Basis ist. Ford kauft sie und kann trotzdem einen vernünftigen Fahrzeugpreis realisieren. Aber ich denke auch, die Zusammenarbeit wird darüber hinaus in den Nutzfahrzeug-Sektor gehen. Denn mittelfristig muss Ford selber eine Plattform bringen. Und bei den Nutzfahrzeugen kann sich VW noch verbessern. Unterm Strich sieht man, der Riese VW kommt elektrisch langsam auf Touren…

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