Nio steigert Produktion des ES6 deutlich

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Nio hat in letzter Zeit beeindruckende Fortschritte in seiner Produktion erzielt. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht auf CNEVPost gibt Aufschluss über die Zahlen und Entwicklungen des Unternehmens. Aus diesem geht hervor, dass das Unternehmen seine Produktionskapazität erheblich gesteigert habe.

Aktuellen Berichten zufolge verlassen täglich mindestens 300 ES6-Fahrzeuge deren Werk. Grund hierfür ist sicherlich auch die Umstellung vom Einschicht- auf Doppelschicht-Betrieb, um die Produktion zu beschleunigen. Ferner wurde aber auch die Produktionslinie überholt. Hierfür wurde in Nios F1-Werk zwischen dem 29. Juli und dem 2. August das Band für fünf Tage stillgelegt. Der Grund dafür war ein Upgrade der Produktionslinie.

Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass die Versicherungsanmeldungen für Nio-Fahrzeuge in China in den letzten zwei Wochen zurückgegangen sind. Trotz der Einführung neuer Modelle und des Übergangs zur NT 2.0-Plattform für fast alle Modelle, mit Ausnahme des EC6, gab es einen Rückgang zu verzeichnen. Die Daten zeigen, dass die Versicherungsanmeldungen für Nio-Fahrzeuge in der ersten Augustwoche um 20 Prozent auf 4.300 Einheiten gesunken sind. In der zweiten Augustwoche ging die Zahl weiter zurück und lag bei 3.300 Einheiten, was einem weiteren Rückgang von 23 Prozent entspricht. Wäre aber durchaus mit der Stilllegung für künftige, verbesserte Fertigung zu begründen.

Nio setzt auf neue Modelle und Fertigungsansätze

Nio betreibt zwei Produktionsstätten in Hefei, Provinz Anhui, im Osten Chinas. Dazu gehören das F1-Werk und das F2-Werk im NeoPark. Ursprünglich wurden sowohl der alte ES6 als auch der ES8 im F1-Werk produziert. Um jedoch die Produktionskapazität zu gewährleisten, wurde die Produktion des neuen ES8 in das F2-Werk verlagert.

Der chinesische Hersteller hat in jüngster Zeit mehrere neue Modelle auf den Markt gebracht. Der neue ES6, der auf der neuesten NT 2.0-Plattform basiert, wurde am 24. Mai in China eingeführt. Die Auslieferungen begannen noch am Abend der Einführung. Das Unternehmen führte den ET5 Touring am 15. Juni ein und begann am nächsten Tag mit den Auslieferungen. Die Auslieferungen des neuen ES8 in China begannen am 28. Juni.

Trotz der intensiven Einführung neuer Modelle hat Nio im Juli einen Rekord von 20.462 Fahrzeugen ausgeliefert. Dies ist das erste Mal, dass das Unternehmen seit seiner Gründung die Marke von 20.000 Auslieferungen überschritten hat.

Der Nio ES6 trug mit 11.118 Einheiten im Juli maßgeblich zu diesem Erfolg bei und machte 54 Prozent von Nios monatlichen Auslieferungen aus. Der ET5 Touring lieferte im Juli 3.662 Einheiten aus, was 18 Prozent der monatlichen Auslieferungen von Nio entspricht. Der Nio ES8 verzeichnete im Juli mit 1.917 Einheiten einen Anstieg von 226 Prozent gegenüber Juni. Abschließend kann gesagt werden, dass Nio trotz einiger Herausforderungen gute Fortschritte in der Produktion und bei den Auslieferungen erzielt.

Quelle: CNEVPost – Nio produces over 300 ES6s per day, with some workshops running double shifts, report says

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Groß:

Ich kann Dir mit Deiner Rechnung und Diener Meinung nicht zustimmen.
Wie viele Schnellladestationen gibt es bei Dir im Umkreis? Und vor allem mit wie viel Leistung lade diese real?
Bei Deinem Ioniq 6 hast Du ein Auto bei dem die Wertschöpfung bei den Zuliefern zu asiatischen Firmen fliessen. Bei Nio fließt diese Wertschöpfung zu Bosch, Continental, Bremo usw.
Bei vielen, welche hier schreiben, geht es nicht um die Technik sondern darun, dass ein andere System ohne es jemals getest zu haben herunter geredet wird,
Die deutsche Autoindustrie rennt der aktuellen Technik hinterher, da hift alles „Schön Reden“ nichts.

Spiritogre:

Weil es in Deutschland nur eine Handvoll Wechselstationen gibt, wenn du also nicht daneben wohnst schaust du in die Röhre und zahlst monatlich teure Akku-Miete.

Die NIO Fahrzeuge kosten ohne Akku soviel wie vergleichbare Autos mit Akku bzw. sogar noch mehr. Dazu lässt NIO sich die Akkus in der Kaufversion mit Gold aufwiegen.

Das Problem ist, wenn du den Akku kaufst, dann kannst du nicht wechseln, das dumme ist, dass die NIO in ihrer Preisklasse mit weitem Abstand am langsamsten laden.

Sinn macht der Wechselakku, wenn man einmal eine Kaution zahlt, meinetwegen 2000 Euro, dazu dann vielleicht 10 Euro im Monat Leihgebühr sowie weitere zehn + Stromkosten bei einem Wechsel. Dazu muss allerdings auch in jeder Ortschaft eine Wechselstation vorhanden sein. Also einige 1000 Stück anstelle mal gerade fünf oder so.

Und die Autos müssen natürlich auch preislich angepasst sein. D.h. ohne Akku dürfen sie nicht 10k teurer sein wie vergleichbare BEV, was eben aktuell der Fall ist, sondern müssten mind. 10k günstiger sein. Der NIO ET5 kostet 60k OHNE Akku. Für 47k bekomme ich einen technisch besseren Ioniq 6 mit Akku… der NIO müsste also eher so 36k kosten.

Groß:

Keiner von denen welcher hier über die Wechselstationen schreibt habt jemals einen Akku gewechselt. Also warum wird das dann schlecht geredet ohne es jemals selber getestet zu haben?
Das ist „Stammtisch“ – Gerede aber keine Diskussion über das eigentliche Thema.
Und ich muss denjenigen Recht geben der sagt, dass damit der Alterungsprozess des Akkus uninteressant wird.
Auch die Disskusion wie schnell ein Akku ladet ist hier uninteressant, da sie in der Wechselstation schonender geladen werden als die Schnelllade-Fraktion mit ihren Ladezeiten welche den Akku schneller altern lassen.
Alles hat Vor- und Nachteile aber warum streubt man sich in Deutschland gegen alles was anders gemacht wird. Genau deswegen ist die Deutsche Autoindustrie so weit abgeschlagen und versucht nun durch die Hintertür in China an die Technik für E-Autos heranzukommen. Das will keiner wahr haben aber das ist die Realität.

Spiritogre:

Die Chinesischen Autos hängen technologisch den deutsche BEV aber meilenweit hinterher. Die Effizienz und Ladegeschwindigkeit bei Nio und Co. liegt weit unter der von VW. Ich sehe da absolut nichts besser außer die Deutschland-Hasser hier auf der Seite, die glauben die Chinesen werden die Welt retten. Na ja, eben Realitätsverlust.

Die Japaner spielen momentan noch keine Rolle.

Die Koreaner sind führend, zusammen mit Tesla.

Tsukuyomi:

Wenn das in deinem Fall ging ist doch toll. Der Trend soll ja aber zu den eingebetteten Akkus gehen, die dann in irgend welchen tragenden Karosserieteilen verbaut sind. Da wir es dann schon schwieriger mit dem Tausch, selbst bei Defekt.
Am Ende entscheidet ja eh der Kunde was er mag. In dem Fall wird sich aber auf kurz oder lang das duchsetzen, was der asiatische Markt bevorzugt, da wir eh nur noch Nischenmarkt sind. Wenn der Chinese mit potentiell mehreren 100 Millionen Kunden sagt, das er den Akkuwechsel bevorzugt, weil er keinen Bock auf laden hat und auch nicht zu Hause laden kann, dann werden sich vielleicht auch die deutschen Hersteller gedanken machen müssen. NIO betreibt inzwischen über 1300 Stationen und die Tendenz ist steigend. Bis jetzt scheint das Konzept also nicht unbeliebt zu sein.

Wolfbrecht Gösebert:

„Dann ist in den anderen Autos dann trotzdem das ganze Autoleben ein Akku verbaut.“

Falsch!

  1. Braucht man z.B. keine Schnellwechselstationen, nur um 1–2 × im Autoleben einen neuen Akku einzubauen!
  2. Hab‘ ich das grad‘ bei meinem aktuellen Gebrauchtkauf gemacht – einen neu gefertigten Akku einbauen lassen!
  3. Dauerte dessen Aus- und Einbau auf der Bühne mit 21 Bolzen und 2 Steckverbindungen gerade mal 30 Minuten!

Übrigens: Der gebrauchte Akku läuft seit Januar anderswo wieder mit nach 10 Jahren Gebrauch noch 90% Kapazität. Ich selber wollte aber für die nächsten 10(?) Jahre nicht wechseln müssen.

Tsukuyomi:

Dann ist in den anderen Autos dann trotzdem das ganze Autoleben ein Akku verbaut. Ich kenne einige die sich gerne ein EV anschaffen würden, sich aber kein neues Model leisten können. Gebraucht will man aber nicht anschaffen weil man laut Aussage ja nicht weiß wie verbraucht der Akku schon ist. Bei NIO eine Frage die sich halt nicht stellt und die ich gerade in der Hinsicht als extremen Vorteil sehe.

Wolfbrecht Gösebert:

Ja, der Krug geht zum Brunnen, solange bis er bricht … ääh, bis die Akku-Entwicklung das Schnellwechsel-Stationskonzept obsolet gemacht hat :)

Sebastian Henßler:

Glücklicherweise dürfen die Einnahmen aus China auch in DE investiert werden.

Wolfbrecht Gösebert:

Lt. KBA hatte NIO 2022 in -D- gerade mal 501 Zulassungen.
Ich frage mich: Von welchen Erträgen soll da ein bundesweites Netz von Akkuwechselstationen finanziert werden, mit denen NIO sich anscheinend auf Gedeih und Verderb verbunden hat?

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