Mercedes-Benz setzt auf mehr Sicherheit statt Reichweite beim EQC

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Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Mercedes-Benz eifert mit dem EQC Audi ein wenig nach. Nicht in puncto Design, Leistung oder ähnlichem, sondern in Bezug auf die Sicherheit und Lebensdauer des Akkupacks. Der EQC ist mit einer 80 kWh Batterie ausgestattet und für eine Reichweite von 417 km im WLTP-Testverfahren ausgelegt.

Das ist bereits weniger als das Tesla Model X mit einer 75 kWh Batterie (nicht mehr erhältlich) im Rahmen des strengeren EPA-Testverfahrens – bis zu 410 km, so dass erwartet wird, dass der EQC im EPA-Test 10- 20% unter dieser Version des Model X liegen könnte.

Laut Jochen Hermann, Head of Development CASE and Development eDrive bei Daimler sei Mercedes-Benz nicht an einem „Reichweiten-Rennen“ interessiert. Man halte es nicht für notwendig den letzten Kilometer aus der Batterie zu entnehmen. Viel mehr setzt man auf „etwas Zuverlässiges, Sicheres und biete Lademöglichkeiten.“ „Sicherheit ist die Nummer eins bei Mercedes – und Sicherheit bedeutet auch Zuverlässigkeit, Qualität und langfristige Leistung“, so Hermann weiter.

Mit anderen Worten, der Prozentsatz der verfügbaren Batteriekapazität in den brandneuen vollelektrischen Mercedes-Benz Fahrzeugen wird niedriger sein als im Falle von Tesla. Dieser zusätzliche Puffer sollte das Risiko von Problemen minimieren und die Lebensdauer einer Batterie bei gleichzeitiger Reduzierung der Reichweite verlängern. Die Frage die nun allerdings im Raum steht, ist die, ob diese Sicherheit tatsächlich benötigt wird.

Derzeit kann man davon ausgehen, dass Mercedes-Benz, Audi und wahrscheinlich die meisten Automobilhersteller einfach auf Nummer sicher gehen wollen. Zumindest wird dies wohl der Fall für die erste Generation der Volumen-Elektroautos sein, um den ohnehin schon anspruchsvollen Wechsel auf E-Autos etwas sanfter zu gestalten.

Quelle: InsideEVs – Mercedes-Benz Follows Audi In Protecting Battery Instead Of Long Range

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Sebastian Henßler

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Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Sebastian Henßler:

Danke dir Sascha. Werden wir uns nochmal ansehen! Nichtsdestotrotz gibt es bei Mercedes Bestrebungen ein wenig mehr der Akku-Energie zurückzuhalten, um den EQC-Fahrer ein wenig Sicherheitsgefühl zu geben, selbst wenn man sich der 0%-Akku-Grenze nährt. Kenne es noch vom Verbrenner, dass immer noch ein wenig geht, selbst wenn der Tank schon auf Null steht. Musste ich leider schon ein ums andere Mal erfahren.

– Sebastian

Sascha Pallenberg:

Da liegt die Quelle so nicht richtig.
Sowohl bei den NEFZ, wie auch WLTP Testzyklen hat der EQC eine hoehere Reichweite als das Model X 75D.
In Bezug auf die Effizienz empfehle ich u.a. die Reichweitentests von Bjoern Nyland auf YouTube, der diese Angaben bestaetigt.

InsideEV liegt hier de facto falsch

Robert:

das hört sich für mich eher an die schlechtere Effiezienz kaschieren zu wollen. Es gibt genügend Tesla die problemlos über 300.000 km Laufleistung geschafft haben, ohne das es zu Problemen mit der Batterie gekommen ist

Der Denker3000:

Ach echt? Erst hieß es: Reichweite, Reichweite… und jetzt Sicherheit?

Trauen die ihren Akkus nix zu?

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