Mercedes-Benz eifert mit dem EQC Audi ein wenig nach. Nicht in puncto Design, Leistung oder ähnlichem, sondern in Bezug auf die Sicherheit und Lebensdauer des Akkupacks. Der EQC ist mit einer 80 kWh Batterie ausgestattet und für eine Reichweite von 417 km im WLTP-Testverfahren ausgelegt.
Das ist bereits weniger als das Tesla Model X mit einer 75 kWh Batterie (nicht mehr erhältlich) im Rahmen des strengeren EPA-Testverfahrens – bis zu 410 km, so dass erwartet wird, dass der EQC im EPA-Test 10- 20% unter dieser Version des Model X liegen könnte.
Laut Jochen Hermann, Head of Development CASE and Development eDrive bei Daimler sei Mercedes-Benz nicht an einem „Reichweiten-Rennen“ interessiert. Man halte es nicht für notwendig den letzten Kilometer aus der Batterie zu entnehmen. Viel mehr setzt man auf „etwas Zuverlässiges, Sicheres und biete Lademöglichkeiten.“ „Sicherheit ist die Nummer eins bei Mercedes – und Sicherheit bedeutet auch Zuverlässigkeit, Qualität und langfristige Leistung“, so Hermann weiter.
Mit anderen Worten, der Prozentsatz der verfügbaren Batteriekapazität in den brandneuen vollelektrischen Mercedes-Benz Fahrzeugen wird niedriger sein als im Falle von Tesla. Dieser zusätzliche Puffer sollte das Risiko von Problemen minimieren und die Lebensdauer einer Batterie bei gleichzeitiger Reduzierung der Reichweite verlängern. Die Frage die nun allerdings im Raum steht, ist die, ob diese Sicherheit tatsächlich benötigt wird.
Derzeit kann man davon ausgehen, dass Mercedes-Benz, Audi und wahrscheinlich die meisten Automobilhersteller einfach auf Nummer sicher gehen wollen. Zumindest wird dies wohl der Fall für die erste Generation der Volumen-Elektroautos sein, um den ohnehin schon anspruchsvollen Wechsel auf E-Autos etwas sanfter zu gestalten.
Quelle: InsideEVs – Mercedes-Benz Follows Audi In Protecting Battery Instead Of Long Range