McDonald’s Frankreich setzt auf schnelles Laden

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Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

McDonald’s Frankreich mit etwa 1400 Niederlassungen hat eine umfassende Initiative zur Förderung der Elektromobilität gestartet. In enger Zusammenarbeit mit Electricité de France (EDF), dem führenden staatlichen Energiekonzern in Frankreich, plant das Unternehmen, in den nächsten zwei Jahren an 700 seiner Filialen insgesamt rund 2000 Elektroauto-Ladepunkte zu installieren.

Diese Ladestationen sollen mehrheitlich mit einer Leistung von 150 kW bis zu 200 kW ausgestattet sein, was einen signifikanten Investitionsaufwand bedeutet. Denn für solche besonders schnellen Ladepunkte ist ein Anschluss ans Mittelspannungsnetz erforderlich, der im Vergleich zu herkömmlichen AC-Ladepunkten mit maximal 22 kW deutlich kostspieliger ist. Zum Vergleich: In Deutschland dominieren AC-Ladepunkte mit 81.562 zu 19.859 DC-Ladepunkten, laut Angaben der Bundesnetzagentur.

Die Partnerschaft zwischen McDonald’s und EDF bringe beiden Seiten wesentliche Vorteile: Einerseits können die Restaurants mit einer gesteigerten Kundenfrequenz rechnen, da E-Autofahrer ihre Ladezeit für eine Mahlzeit im Restaurant nutzen könnten. Andererseits verspricht sich EDF eine effiziente Nutzung der Ladeinfrastruktur durch eine hohe Auslastung.

In Frankreich, wo derzeit etwa 110.000 öffentliche Ladepunkte existieren, ist die Angst vor fehlenden Schnelllademöglichkeiten auf Langstrecken ein häufiges Hindernis für den Kauf von Elektroautos. Die neue Initiative von McDonald’s und EDF zielt darauf ab, diese Bedenken zu zerstreuen und so die Verbreitung von Elektroautos zu fördern.

In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Kombination aus Lademöglichkeiten und Schnellrestaurants scheint erfolgreich zu sein. EWE, ein großer Energieversorger, plant ebenfalls, das Netzwerk an Lademöglichkeiten an bis zu 1.000 McDonald’s-Filialen auszubauen, wobei bereits an 400 Standorten Gleichstromladepunkte verfügbar sind.

Quelle: heise.de – Elektromobilität: EDF baut Ladesäulen an McDonalds-Restaurants​ in Frankreich // izivia – IZIVIA Schnelles, ultraschnelles Laden, wo immer Sie sind

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Nik8888:

Laternenparker wollen dort laden, wo sie ohnehin Zeit verbringen, also zum Beispiel Supermärkte

und wer ins Parkhaus fährt, parkt dort meist Stunde(n). Da gehören AC Ladepunkte rein.

AC Ladepunkte am Straßenrand in Wohngebieten sind seit Einführung der Blockiergebühr eher nervig. Wer parkt schon nach 4h gerne um. Insbesondere wenn Parkplätze knapp sind und man garnicht einfach mal so umparken kann

Robert:

na ist doch logisch das ein Schnell Restaurant wie MC-Donalds auf schnelladen setzt. macht doch sonst keinen sinn einen Schnarchlader anzubieten wenn man in 15 Minuten mit dem essen fertig ist

Josef:

Ans Mittelspannungsnetz müssen sie nur, wenn sie direkt die Leistung bringen wollen. Man kann auch einfach batteriegestützte HPCs aufbauen, die sich in der Nacht gemütlich wieder aufladen können. Dazu braucht es keine allzu hohe Leistung. Wenn die Lader nicht 24×7 genutzt werden, was sicher nie der Fall sein wird…dann gibt es auch dazwischen immer Zeitlücken die den internen HPC Speicher aufladen lassen.
Ich denke diese Lösung wird es häufiger geben, wenn eine Filiale (egal welcher Anbieter) nicht ohnehin in einem Gewerbegebiet mit vorhandenen Mittelspannungsnetz Anschluss liegt.
Analog zur Tankstelle, bei der Tank im Boden vergraben liegt…eine Batterie als Tank für den Strom…ist der Tank, die Batterie, mal leer gibt es zumindest die Leistung die der Anschluss hergibt.

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