Herbert Diess, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, hat kürzlich in einem LinkedIn-Artikel seine Meinung zum Thema Klimawandel und den globalen Bemühungen zu dessen Bekämpfung geteilt. Seine Einschätzungen bieten einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen.
Diess ist überzeugt, dass die Menschheit die notwendigen Voraussetzungen besitzt, um den Klimawandel zu bewältigen. Ein zentraler Punkt seiner Argumentation ist die Rolle der Elektrifizierung. Durch die Umstellung auf Elektroantriebe in verschiedenen Lebensbereichen können Kosten gesenkt und die Umweltbelastung reduziert werden. Ein Beispiel hierfür sind Elektroautos, die mit Solarstrom betrieben werden. Der kontinuierliche Preisverfall von Solarstrom macht ihn zur günstigsten Stromquelle weltweit, dieser Trend wird voraussichtlich weiter anhalten.
Einige Länder, so Diess, haben bereits bedeutende Fortschritte bei der Dekarbonisierung gemacht. Er hebt Schweden hervor, das trotz eines hohen Lebensstandards und einer starken Industrialisierung seine CO₂-Emissionen pro Einwohner halbiert hat. Auch China, oft kritisiert für seine Umweltpolitik, hat große Fortschritte gemacht, insbesondere im Bereich der Solartechnologie.
Die internationale Gemeinschaft erlebt derzeit einen intensiven Wettbewerb im Bereich Klimaschutztechnologien. Länder wie China haben sich in vielen Bereichen als führend erwiesen. Es gibt jedoch auch Technologien, die aufgrund ihrer hohen Kosten weniger wahrscheinlich sind, sich durchzusetzen. Hier könnten Lösungen wie das Entfernen von CO₂ aus der Luft und dessen Speicherung eine Rolle spielen.
Die Frage der Kosten ist zentral in der Debatte um den Klimawandel. Diess betont, dass eine effektive Klimapolitik nicht zwangsläufig mit hohen Kosten verbunden sein muss. Er verweist auf Schweden, wo pro Einwohner und Jahr nur 3,5 Tonnen CO₂ aus der Atmosphäre entfernt werden müssten, was bei angenommenen Sequestrierungskosten von 100 Euro pro Tonne lediglich 350 Euro pro Jahr entspricht.
Ein weiterer positiver Aspekt, den Diess hervorhebt, ist, dass viele Länder bereits ihre Höchstemissionen erreicht haben und jährliche Reduzierungen verzeichnen. Zudem haben viele Volkswirtschaften es geschafft, ihr Wirtschaftswachstum von der Energieintensität zu entkoppeln. Entwicklungsländer tendieren dazu, das fossile Zeitalter zu überspringen und direkt in erneuerbare Energien zu investieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Diess überzeugt ist, dass die Menschheit über die notwendigen Mittel verfügt, um den Klimawandel zu stoppen. Eine effiziente und nachhaltige Welt ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich vorteilhafter.
Quelle: Herbert Diess – Den Klimawandel stoppen!
Achtung Ironie für den deutschen Michel:
Das kann ja nicht sein, denn nur Deutschland allein tut ja was gegen den Klimawandel, obwohl DE nur 2% davon ausmacht. Alle anderen Lachen sich doch nur über unsere Klimagesinnung kaputt und werden unseren wirtschaftlichen Untergang zusehen, da wir auf den Klimaschutz setzen sollen… bla bla bla.
Glaube ich habe es passend zusammengefasst und auch Diess hatte es eigentlich immer recht ordentlichen geäußert aber er passte dann halt nicht zu VW.
Herrn Diess sind die Arbeiten von Ted Munn und Millan M. Millan aus den 1960er Jahren (!) über den Einfluss, den Landnutzungsstörungen (Bergbau, industrielle Expansion, Abholzung, Pflasterung) auf die unterste Schicht der Atmosphäre und damit das Klima haben, offensichtlich unbekannt.
Demnach ist es eben nicht ausschliesslich der Ausstoß von Treibhausgasen, der das Klima verändert, sondern ganz entscheidend auch die Abholzung von Wäldern, der Trockenlegung von Sümpfen und Mooren, die Umwandlung von natürlichen Flächen in landwirtschaftlich genutzte Flächen ganz generell sowie andere menschliche Landnutzung (z. B. dem Bau von Infrastruktur) überall auf der Welt.
Keine dieser Entwicklungen, was menschliche Landnutzung angeht, ist auch nur annähernd zum Stillstand gekommen und es sieht nicht so aus, als würde das in absehbarer Zeit anstehen wenn die Menschheit noch weiter zahlenmäßig anwächst.
Das Szenario, das er beschreibt, beruht somit auf einem in sehr wesentlichen Teilen unvollständigen Verständnis des Klimawandels, und wird so nicht wahr werden.
Herr Deiss hat sicher insofern recht, als man die Sache umfassend und mittelfristig anschauen muss, um die Chancen und Risiken richtig wahrzunehmen.
Wenn wir ganz ehrlich sind, führt ja ein heute gekauftes Elektromobil (in Deutschland) einfach dazu, dass etwas mehr Kohlestrom produziert wird. Für sich alleine dient es der Dekarbonisierung (noch) nicht. Wir müssen aber insgesamt die Umstellung von fossiler Energie auf CO2-freie Energie schaffen, und dazu gehört die Dekarbonisierung des Verkehrs, und dazu muss man heute mit der Umstellung beginnen, weil man so ein System ja nicht in kurzer Zeit umstellen kann. In der Realität sind halt die Sachen immer etwas komplizierter als sie ein Demagoge den Dümmsten verkaufen kann.
Erste Priorität haben daher immer die Investitionen für die Steigerung der CO2-freien Stromproduktion. Alles andere sind nur Vorinvestitionen. Deutschland hat da in den letzten Jahren sehr viel gemacht bei Photovoltaik und v.a. Windenergie. Es bleibt aber noch mindestens dreimal so viel. Und dann die laufende Erneuerung.
Wir müssen und werden es aber insgesamt schaffen, und Deutschland wird ein frühes und wichtiges Beispiel dafür sein, dass selbst ein hochindustrialisiertes, grösseres Land die Energieversorgung komplett dekarbonisieren kann. Trotz allem Gejammer ist es auf einem realistischen Weg dazu und hat auch schon einiges geschafft (1/2 der Stromproduktion CO2-frei). Als Schweizer darf ich das sagen.
Nur Deutschland und Österreich werden die Klimaziele nie erreichen denn die Politiker sind zu blöde um es zu begreifen das der Klimawandel da ist .