Eine Betrachtung des europäischen Elektroauto-Marktes nach Fahrzeugsegmenten gab es meines Wissens in unserem Portal noch nicht. Zeit dies nachzuholen. Denn die Erkenntnisse sind durchaus interessant. Vom Januar bis Juli 2019 wurde in Europa bekanntermaßen 183.931 E-Autos zugelassen, gut 31,4 Prozent davon konnte man der Untere Mittelklasse zuordnen.
57.750 Elektroautos ließen sich in den ersten sieben Monaten 2019 in dieses Segment einordnen. Vor allem der Nissan Leaf (18.801 Einheiten), der BMW i3 (17.397 Einheiten) sowie der VW e-Golf (13.585 Einheiten) zeichnen sich für den hohen Anteil der Untere Mittelklasse am Gesamtmarkt verantwortlich.
Mit dem sogenannten „Near-Executive-Segment“ folgt ein Segment, welches uns bis Februar 2019 in Europa eigentlich gar kein Begriff war. Denn dahinter verbirgt sich lediglich ein Fahrzeug, das Tesla Model 3. Das Model 3 alleine brachte es von Januar bis Juli 201 auf 40.667 Neuzulassungen oder auch 22,10 Prozent der Gesamtzulassungen. Bedenkt man nun, dass der Leaf, i3 und e-Golf in Summe „nur“ auf 49.783 Einheiten gekommen sind, unterstreicht dies die Bedeutung des Model 3 für den europäischen Gesamtmarkt.
Knapp hinter dem Model 3 reiht sich mit dem „SUV/Crossover“-Segment der drittgrößte Teilmarkt am europäischen Elektroauto-Markt ein. 20,30 Prozent Anteil hält dieses Segment am Gesamtmarkt, beziehungsweise 37.410 zugelassen E-Autos. Erwähnenswert dürfte dann noch der Kleinwagensektor mit 28.146 Einheiten und einem Marktanteil von 15,30 Prozent sein.
Die restlichen Segmente bewegen sich um oder unter der fünf Prozent Grenze am gesamten Marktanteil. Ein Blick auf die unterschiedlichen Segmente des Europäischen Marktes zeigt aber wunderbar auf, dass mittlerweile in fast jedem Sektor E-Auto-Zulassungen zu verzeichnen sind. Unabhängig von den absoluten Zahlen dahinter.
Man geht derzeit davon aus, dass mit der Markteinführung der MEB-Modelle des Volkswagen Konzerns im nächsten Jahr der Markt für den unteren Mittelklassebereich sein Wachstum fortsetzen wird. Aber auch der „Kleinwagen“-Bereich, dem in der Auswertung der Peugeot e208, der Opel Corsa-e oder auch der neue Renault ZOE zugerechnet wird, dürfte ein entsprechendes Wachstum erfahren.
Durch die Einführung des Porsche Taycan wird auch das Luxussegment mengenmäßig deutlich gestärkt werden. Wobei man nicht davon ausgehen sollte, dass der Marktanteil von 2,7 Prozent (4.981 Einheiten) extrem stark wächst.
Elektroauto Zulassungen nach Segmenten vom Januar bis Juli 2019
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- Basic – 9.914 Einheiten – 5,4 Prozent
- Kleinwagen – 28.146 Einheiten – 15,3 Prozent
- Untere Mittelklasse – 57.750 Einheiten – 31,4 Prozent
- Near Executive – 40.667 Einheiten – 22,1 Prozent
- SUV/Crossover – 37.410 Einheiten – 20,3 Prozent
- Luxusklasse – 4.981 Einheiten – 2,7 Prozent
- Nutzfahrzeugklasse – 1.225 Einheiten – 0,7 Prozent
- Sonstige – 3.838 Einheiten – 2,1 Prozent
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Quelle: Matthias Schmidt – West European Electric Car Market Intelligence Monthly Report July 2019
In welche Kategorie würde sich denn der Hyundai ioniq electric eingliedern? Ich selbst würde ihn nicht zur Kleinwagenkategorie zählen. Klar das der Tesla Model 3 eine eigene Klasse für sich ist, Qualität und Komfort sowie Vorbereitung für die Zukunft ist ja was Tesla von anderen abhebt und zum Vorreiter und Wegbereiter der Elektromobilität macht!
Qualität ist ganz sicher kein Merkmal welches das Model 3 für sich beanspruchen kann, zumindest wenn man den vielen negativen Berichten im Internet glauben schenkt.
Und was bedeutet „Near-Executive-Segment” jetzt? Obere Mittelklasse? Gehobenes Mittelklasse?
Und das weisst du,weil du selber einen fährst?
Sagte ich es doch…… Wir fordern ein Volksauto! Und jetzt kommen sie. Wenn der Tesla 3 noch etwas günstiger wird, kann auch der in dieser Klasse dank seiner grössten Erfahrung im E Bereich dort ein gehöriges Wort mitreden.
„…vegane Innenausstattung des Tesla..“
Den hast Du offensichtlich zum Fressen gern.
Es ist reines Wunschdenken, dass das Elektroauto die jetzigen Verkehrsprobleme beheben kann. Voraussichtlich kann damit die weitere Umweltbelastung etwas gemildert werden.
Ungelöst sind folgende Punkte:
a) Eine Naturverträgliche Produktion der Batterien. Hier verweise auf die Probleme beim Abbau des Ausgangsmaterial von Silizium in der Republik Kongo und in den Andenregion von Argentinien, Bolivien und Chile.
b) Das Missverhältnis von dem Gewicht einer zu transportierenden Person von durchschnittlich 75 kg und dem Transportmittel Auto von 1.000 – 2.000 kg.
c) Eine moderne Bahnverbindung zwischen den Städten bzw. deren Ausbau. Möglicher Weise eine völlig Neugestaltung des Bahnverkehrs (nicht nur national doch zumindest innereuropäisch mit entsprechender kontinentalen Anbindungsstationen.
d) Intelligenterer Transportmethoden im innerstädtischen Bereich und entsprechender Anbindung aus dem Urbanen Umfeld.
Hier gab es in der Vergangenheit entsprechende Ansätz und auch derzeitige Verbesserungsversuche (Schnellbahnmodel auf Initiative von der TH München mit der Firma Tesla. In den 70 er Jahren war ein Kabinentaxi schon produktionsfertig. Damit hätte man den chaotischen Verkehr im Raum München schon ca. 40 Jahre in den Griff bekommen können.
Aus diesem Grunde ist der Blick nur auf das Elektroauto viel zu kurz gedacht. Man muss auch bedenken, dass die übrige Welt in Zukunft am technischen Fortschritt auch teilhaben will und trotzdem die rein umwelttechnischen Grenzen nicht gesprengt werden dürfen.