Daimler Trucks-Tochter elektrifiziert den Schulbusverkehr in Viriginia, USA

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Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

In Virginia werden künftig Schulkinder in vollelektrischen Bussen zur Schule gebracht. Möglich wird dies durch die nordamerikanische Daimler Trucks–Tochter Thomas Built Buses, welche als Anbieter für die ersten 50 voll-elektrischen Versionen der ikonischen schwarz-gelben Schulbusse ausgewählt wurde. Der US-Bundestaat soll in den kommenden Jahren die Elektrifizierung des gesamten Schulbusverkehrs erfahren.

Dieser erste Schritt folgt einer Initiative des in Virginia ansässigen Energieanbieters Dominion Energy, der die Umstellung von 1.050 Schulbussen von Diesel auf Elektro in Virginia plant. Für die  US-amerikanische Daimler Trucks-Tochter stellt die Lieferung der 50 E-Busse den bisher größten Auftrag für elektrische Schulbusse in den Vereinigten Staaten von Amerika da. Dies zahlt zudem auf die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens ein. Denn Daimler Trucks & Buses, einer der größten Nutzfahrzeug-Hersteller weltweit, verfolgt eine nachhaltige Unternehmensstrategie und strebt bis zum Jahr 2039 an, in den Triademärkten Europa, Japan und NAFTA (Nordamerika) nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind.

Bereits Ende September 2018 wurde bekannt, dass Daimler Trucks & Buses in das amerikanische Unternehmen Proterra Inc. investiert habe. Das im Jahr 2004 gegründete Unternehmen mit Sitz in Kalifornien ist führend im Geschäft mit elektrischen Nahverkehrsbussen. Im Zusammenhang mit der Investition haben Proterra und Daimler auch vereinbart, gemeinsam die Elektrifizierung ausgewählter schwerer Nutzfahrzeuge von Daimler zu erörtern. Das Ergebnis zeigt sich in Form der elektrischen Busse der Daimler Tochter.

Denn die Batterietechnologie des Jouley stammt aus der Kooperation mit dem kalifornischen Unternehmen Proterra und verfügt über eine Gesamtenergiekapazität von 220 kWh und eine geschätzte Reichweite von 215 Kilometer. Derzeit ist Thomas Built Buses der einzige Schulbus-Hersteller, der eine DC-Schnellladearchitektur als Standardausstattung anbietet. Hierdurch ist es möglich, dass der Schulbus, innerhalb von rund drei Stunden mit dem optionalen Proterra 60 kw Schnellladesystem geladen werden und mit der Vehicle-to-Grid-Technologie (V2G) elektrische Energie wieder zurückspeisen kann.

Quelle: Daimler AG – Pressemitteilung vom 21. Januar 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Hillary Trump:

Eine gute Sache.Klimaschwandel hin oder her.Wenn die E-Fahrzeuge mal in der Breite etabliert sind will mit Sicherheit
kaum einer mehr die alten Stinker zurück.
LKW,s und Busse eh nicht und die meisten PKW sind doch von ein paar Sportwagen und Klassikern abgesehen
auch nur Langweiler.

Günther Brauneis:

Warum nicht gleich mit Brennstoffzellen die Busse ausrüsten, gibt es doch in USA die Brennstoffzellenfirma Plug Power Inc. und gleich nebenan in Canada die Firma Ballard Pwr Sys. die bereits für Europa Busse mit Brennstoffzellen ausrüstet.

Torsten:

Wieso?
Daimler bietet E-Busse an. Diese können sogar wesentlich schneller geladen werden als nur mit 60 kW.
Sogar mit Feststoffzellen (:-), sorry konnte ich mir nicht verkneifen).

Broesel:

Jetzt würde allerdings helfen, wenn in Virginia nicht nahezu die komplette Stromerzeugung über fossile Energieträger erfolgen würde. So ist dies zwar lokal hübsch, der reale Vorteil beim CO2 Ausstoß ist allerdings eben nicht sehr hoch. Würde der hohe Atomstromanteil (siehe electricitymap.org) noch durch Kohle und Gas ersetzt, könnte es sogar gänzlich schief gehen.

BevKombiFan:

Da ist die Tochter innovativer als die Eltern!

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