Mazda richtet die Produktion konsequent auf Elektroantriebe aus und schafft dafür eine neue Basis in Japan, wie aus einer Mitteilung des Herstellers hervorgeht. Die Marke hat mit der Stadt Iwakuni und der Präfektur Yamaguchi einen Vertrag für den Bau des „Mazda Motor Corporation Iwakuni Plant“ geschlossen. In der Anlage entstehen Batteriemodulpakete auf Basis zylindrischer Lithium-Ionen-Zellen. Panasonic Energy liefert die Zellen.
Der Konzern startet den Bau im November 2025 und plant die Inbetriebnahme für das Geschäftsjahr 2027. Es handelt sich um die erste neue Produktionsstätte in Japan seit dem Werk Hofu 2 aus dem Jahr 1992. Der Schritt soll die elektrifizierte Modellpalette stärken und die Versorgung mit zentraler Technik absichern.
Die Vereinbarung markiert einen Baustein im Multi-Solution-Ansatz von Mazda. Dahinter steht die Idee, Kunden je nach Bedarf teil- oder vollelektrische Antriebe anzubieten. Eine verlässliche Batteriemodul-Fertigung gilt dabei als Schlüssel. Gleichzeitig erhöht die Produktionstiefe die eigene Einflussmöglichkeit auf Qualität, Kosten und Lieferfähigkeit. Aus der Sicht der Region verspricht die Anlage sichere Arbeitsplätze und Impulse für die lokale Wirtschaft.
Panasonic Energy spielt eine zentrale Rolle. Das Unternehmen steuert zylindrische Zellen zu, die sich in vielen E-Anwendungen bewährt haben. Mazda bündelt daraus Batteriemodulpakete für den Einsatz im Auto. Die finale Integration in künftige Modelle folgt entlang der globalen Produktplanung. So entsteht ein abgestimmtes System aus Zulieferung, Modulbau und Fahrzeugproduktion. Ziel ist ein planbarer Hochlauf, der Stückzahlen und Reichweitenanforderungen gleichermaßen adressiert.
Das Vorhaben besitzt klare Eckdaten. Die geplante Jahreskapazität liegt bei bis zu 10 GWh. Damit lassen sich je nach Packgröße beträchtliche Volumina abdecken. Der Standort befindet sich in 3915 Minamishirazaki, Tsuzu, Iwakuni, Präfektur Yamaguchi. Das Areal umfasst rund 190.000 Quadratmeter. Diese Fläche bietet Spielraum für Fertigung, Logistik und künftige Erweiterungen. Die Nähe zu bestehenden Mazda-Strukturen erleichtert den Anlauf und die Qualifizierung von Personal. Gleichzeitig verkürzen sich Wege in der Lieferkette, was Zeit und Kosten reduziert.
Hintergrund ist ein Markt, der sich dynamisch verändert. Strengere CO₂-Grenzwerte und veränderte Kundenwünsche erhöhen den Druck, elektrisch zu denken. Gleichzeitig verlangen Käufer robuste Produkte, die alltagstauglich bleiben. Eine stabile Batteriemodul-Produktion bietet hier einen Hebel. Sie sichert den Zugriff auf Kernelemente der Wertschöpfung und verschafft Taktvorteile beim Modellanlauf. Mazda verknüpft diese Industrieentscheidung mit einer klaren Roadmap für die elektrifizierte Zukunft der Marke
Quelle: Mazda – Pressemitteilung per Mail