Brandgefahr Jaguar I-Pace: Großflächiger Rückruf eingeleitet

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Jaguar ruft fast 6.400 Modelle seines Elektro-SUV I-Pace zurück, um ein Batterieenergiesteuermodul zu ersetzen und damit ein mögliches Brandrisiko auszuschließen. Denn die Hochvoltbatterien des Jaguar I-Pace könnten überhitzen, was zu einem Brandrisiko führt.

Laut Rückrufdaten der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), die Reuters vorliegen, ist Jaguar sich über acht Brände in den USA im Kontext des Problems bewusst, es wurden jedoch keine Unfälle oder Verletzungen gemeldet. Der Automobilhersteller hat noch nicht herausgefunden, ob es einen Defekt in der Art und Weise gibt, wie das Batteriepack zusammengesetzt ist, jedoch habe man bereits eine Lösung parat.

Jaguar wird die Software aktualisieren, die das Batterieenergiekontrollmodul überwacht. Falls das Modul selbst ersetzt werden muss, geschieht dies kostenlos. Das Problem betrifft I-Pace-Fahrzeuge von Beginn der Produktion des Elektro-SUV bis heute. Genauer gesagt, betrifft es 6.367 I-Pace-Modelle der Baujahre 2019 bis 2024.

Die neue Software wird über ein Over-the-Air-Software-Update installiert, das jedoch in einer Jaguar-Werkstatt durchgeführt werden muss. Sie soll die Batterie des I-Pace genau überwachen, um sicherzustellen, dass sie nicht überhitzt. Wenn die Batterie den Punkt erreicht, an dem sie überhitzen könnte, warnt sie den Fahrer und begrenzt die Ladekapazität auf 75 %, wenn sie ein potenzielles Brandrisiko erkennt.

Falls die neue Software ein Brandrisiko erkennt, werden die I-Pace-Besitzer aufgefordert, zur Werkstatt zurückzukehren. Falls ein Batteriemodul oder das gesamte Pack zu diesem Zeitpunkt ausgetauscht werden muss, übernimmt Jaguar dies kostenlos im Rahmen der Rückrufaktion. Laut Rückrufhinweis verfügen die neuesten Jaguar I-Pace-Modelle bereits über aktualisierte Batterieüberwachungssoftware. Einige der früheren Versionen des Elektro-SUV haben jedoch keine Over-the-Air-Software-Update-Fähigkeit.

Quelle: InsideEVs – Jaguar I-Pace Recalled Due To Potential Battery Fire Risk

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Jennss:

Dass der Zeitraum nicht weiter eingegrenzt werden kann, obwohl nicht mal 7000 Fahrzeuge betroffen sein sollen, finde ich seltsam. Woher weiß man, welche betroffen sind?

Mättu:

Da der I-Pace nur noch in Homöopathischen Dosen verkauft wird und JLR keine massgebliche Modellpflege mehr betrieben hat, wird dies nun einer der finalen Sargnägel für das Modell sein, denn eine potentielle Feuerkatze will niemand. JLR müsste hier proaktiv auf die Kunden zugehen (wird erfahrungsgemäss nicht passieren). Ich bin seit fast 3 Jahren und 60tkm sehr zufriedener Fahrer, und wollte die Katze gerne nach dem Auslaufen des Leasings übernehmen oder weiter leasen (Laut Garagist wird es ein „tolles“ Anschlussleasingangebot geben, warum wohl). Ich habe noch 3 Monate zum Entscheiden, und ich mache es abhängig, wie JLR hier nun mit dem Problem umgeht.

Walter:

Das kann ich unterschreiben. Ich glaube nicht, dass es Jaguar in fünf Jahren noch gibt.

Rolf:

Hier herrscht Schweigen.
Ich habe meinen I Pace mir 76T km abgegeben. Mir war schon länger klar geworden, dass der Support für den Kunden eine Null Nummer wird. Schade…es war ein wunderschönes Auto, leider ohne Support .

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