Amazon bestellt mehr als 1.800 Elektro-Transporter bei Mercedes-Benz Vans

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Mercedes-Benz

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Bereits vergangenen September hat Amazon gemeinsam mit Global Optimism “The Climate Pledge” ins Leben gerufen und fordert andere Unternehmen dazu auf sich ebenfalls daran zu beteiligen. Damit verpflichtet man sich die Ziele des Pariser Abkommens zehn Jahre früher zu erreichen. Amazon selbst geht mit gutem Beispiel voran und hat die ersten 100.000 E-Transporter von Rivian für diesen Zweck geordert. Bis alle im Einsatz sind wird es ein wenig dauern. Grund genug sich kurzfristig mehr als 1.800 batterieelektrisch angetriebene eVito und eSprinter von Mercedes-Benz Vans zu sichern.

Noch in diesem Jahr beginnend sollen die E-Transporter an Amazon ausgeliefert und innerhalb Europas eingesetzt werden. Dabei teilt sich die massive Order in rund 600 mittelgroße eVito und mehr als 1.200 Fahrzeuge des Large-Size Vans eSprinter auf. Amazon beweist damit abermals, dass die Elektrifizierung des Verkehrs auf der letzten Meile immer weiter voranschreitet. Insbesondere die Kurier-, Express- und Paketdienstbranche (KEP) ist hier ein großer Treiber.

„Ich freue mich, dass wir unsere langjährige, partnerschaftliche Beziehung mit Amazon weiter intensivieren und gemeinsam an der batterieelektrischen Zukunft des Transports arbeiten. Mit dem eVito und dem eSprinter haben wir Elektrofahrzeuge in unserem Portfolio, die sich hinsichtlich ihrer Ausstattung und Reichweite hervorragend für die Anforderungen der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche zur Auslieferung auf der sogenannten ‚letzten Meile‘ eignen. Sie zeigen, dass sich lokal emissionsfreies Fahren, überzeugende Fahrleistungen, Komfort und niedrige Betriebskosten bestens kombinieren lassen.“ – Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans

Die Touren können vorab gut geplant werden, sind in Länge und Distanz überschaubar und an den Verteilzentren der Logistikdienstleister stehen in der Regel größere Flächen zur Verfügung, die sich für eine Inbetriebnahme entsprechender Ladeinfrastruktur eignen. Wir erinnern uns, Anfang Januar hat das Unternehmen für die bayrische Hauptstadt München 40 Elektrotransporter des Typs StreetScooter WORK Box bestellt. Die dafür notwendige Ladeinfrastruktur hat man ebenfalls bei StreetScooter geordert. Das Verteilzentrum in Essen hat man mittlerweile mit 340 Ladestationen ausgestattet und betreibt täglich über 150 Elektrolieferfahrzeuge. Stück für Stück hält die Elektrifizierung bei Amazon somit Einzug.

Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 28. August 2020

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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EffEll:

Dass der Bedarf an E-Lieferwagen NICHT befriedigt werden kann ;-)

Diese Fragen haben sie sich wohl bereits spätestens mit den 200 Lieferwagen gleichen Typs in Essen beantwortet, die sich schon seit einiger Zeit in Benutzung befinden. Zudem hatte Amazon in Bochum und Düsseldorf bereits 2018 schon 100 eVitos im Einsatz. Daher beruht die jetzige Großbestellung von Mercedes‘ sicher auf der Zufriedenheit Amazons bei den bereits in Nutzung befindlichen Lieferwagen. Denn diese Fragen sollten als regelrechter Stammkunde der elektrischen E-Lieferwagen von Mercedes bereits hinlänglich geklärt sein.
Übrigens hatte Hermes in Deutschland ebenfalls Erfahrungen mit deren E-Modellen gemacht. Sie orderten schon im Jahre 2017 1500 dieser eVitos, die bereits seit Januar ’18 im Einsatz waren. Das scheint sich durchaus zu lohnen.

EffEll:

Für Tesla ist es ganz und gar nicht irrelevant, ob sich Deutschland für deren Autos interessiert. Nicht ohne Grund investiert Tesla 4 Milliarden Euro in Grünheide und baut einen der größten Produktionsstandorte außerhalb der USA hier auf.
Jedoch wird Tesla entgegen der Vermutung von Egon Meier selbstverständlich nicht verschwinden, obwohl der aktuelle Börsenwert viel zu hoch ist, den reellen Gegenwert nicht widerspiegelt und daher nach Blase aussieht.
Jedoch wirklich relevante Modelle hat Tesla bisher nur eines – das Model 3. Jedenfalls bis das Modell Y erscheint. Aber dieses eine reichte aus, um Tesla endlich relevante Absatzzahlen und somit einen Gewinn zu bescheren. Die anderen hochpreisigen Modelle erreichen nicht die nötigen Stückzahlen um gewinnbringend produziert zu werden. Sie bleiben wohl nur aus Prestige-Gründen im Portfolio.

Silverbeard:

Nein, ist es eigentlich nicht. Das der Bedarf an E-Lieferwagen aktuell noch befriedigt werden kann ist doch jedem klar.

Interessanter wird die Frage sein, ob Amazon mit den Fahrzeugen zufrieden ist, also ob sie den Zweck gut erfüllen und im Unterhalt billiger als Verbrenner sind. Wenn ja wird der Verbrenneranteil an bestellten Lieferwagen rapide sinken.

Silverbeard:

Das Problem des Street Scooters war die zu kleine Batteriekapazität. Lieferfahrer wollen es im Winter warm im Auto haben. Sie müssen nämlich ununterbrochen den Wagen verlassen.
Der Streetscooter wurde in dem Bereich auch nicht weiterentwickelt, obwohl die Zellenpreise ständig sinken. Die Post wollte E-Lieferwagen, keine Autoentwicklung finanzieren.

Leider hatten etablierte Hersteller kein Interesse für die Post einen E-Lieferwagen zu entwickeln. Dann wären wir zumindest in diesem Bereich weiter als heute.

Wie kommen Sie darauf, Tesla könnte jetzt noch, mit vier technisch relevanten Modellen, Schiffbruch erleiden? Es werden gerade weltweit drei Fabriken gleichzeitig gebaut, um den Bedarf zu befriedigen. Ob sich Deutschland für Modelle von Tesla interessiert ist weltweit irrelevant.

Stefan:

Das Street Scooter scheitert, ist typisch Deutsch. Never change a running system. Und das Tesla ein US Unternehmen ist und Investoren dort eine ganz andere Risiko und Innovationskultur pflegen, haben die einen großen Vorsprung. Und verschwinden wir Tesla meiner Meinung nach nicht. Da gibt es einige Legacy Hersteller, um deren Zukunft es nicht gut aussieht. Einfach mal nach Dudenhöfer Google.

Stefan:

Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wenn ich mir die klobigen braunen uralt Diesel Stinker der bisherigen UPS Flotte ansehe, ist es höchste Zeit für die Elektrifizierung von UPS Lieferfahrzeugen.

Arne Stabel:

Interessant wäre zu wissen wieviele Transporter mit Verbrennungsmotor sie gleichzeitig geordert haben.

Egon Meier:

Traurig, dass der Streetscooter sich in diesem Bereich nicht durchsetzen konnte aber ..

es hatte schon seinen Grund, dass die Großen diesen Bereich zuvor vernachlässigt hatte. Der Markt war zu klein. Jetzt ist er groß genug und das Angebot an Fahrzeugen wächst und die Kunden greifen zu.

Mal sehen, ob im Pkw die Firma Tesla das gleiche Schicksal ereilt. Oder ein ähnliches.

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