3-Megawatt Charging System für Nutzfahrzeuge von ChargePoint

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

ChargePoint, ein führender Anbieter von Ladelösungen für E-Fahrzeuge, hat eine bedeutende Erweiterung seines DC-Schnellladeportfolios vorgestellt. Das neue Megawatt Charging System (MCS) ist ein entscheidender Schritt zur Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Mit einer Ladeleistung, die genug Energie für etwa 1000 Haushalte liefern kann, ermöglicht diese Technologie die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen.

Hossein Kazemi, Chief Technology Officer für Hardware bei ChargePoint, betont die Bedeutung der neuen Technologie: „Die Megawatt-Technologie ist der erste Schritt zur Elektrifizierung des kommerziellen Schwerlastverkehrs. Sie deckt die Hälfte des Elektrifizierungsbedarfs ab und ermöglicht es Herstellern, ihre Fahrzeuge zu testen und weiterzuentwickeln.“

Der Transportsektor zählt zu den größten Umweltverschmutzern. Die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs ist daher entscheidend, um die CO₂-Emissionen zu senken. Allein in den USA verursacht die Branche jährlich über 400 Millionen Tonnen Treibhausgase. Trotz eines leichten Rückgangs der Emissionen um 8,4 Prozent zwischen 1995 und 2022 bleibt die Reduzierung weit hinter den Klimazielen zurück. Daher ist die Entwicklung und der Aufbau einer Megawatt-Ladeinfrastruktur ein wesentlicher Schritt zur Erreichung dieser Ziele.

Das neue MCS-Kabel und der Stecker werden an den Power Link 2000-Stationen von ChargePoint verfügbar sein. Diese Stationen sind Teil der modularen DC-Schnelladeplattform Express Plus. Anfangs kann das System bis zu 1,2 Megawatt liefern, werde jedoch zukünftig auf bis zu 3 Megawatt aufgerüstet, noch bevor entsprechende Fahrzeuge verfügbar sind, so ChargePoint. Zusätzlich unterstütze das System bidirektionales Laden und sei auch für die Schiff- und Luftfahrt geeignet.

ChargePoint bietet seinen Kunden umfassende Lösungen zur Elektrifizierung. Partner, die ein Megawatt-Ladenetz planen, können nun mit den Interoperabilitätstests beginnen. Diese Tests gewährleisten eine reibungslose Einführung und Integration der neuen Technologie.

Quelle: ChargePoint – Pressemitteilung vom 16.05.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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fuchs:

Eine H2 Station kostet 1Millionen bei 12 LKW also 12 Millionen
Eine 350KW Ladestation kostet 30 ~ 40 Tausen € + 1 Traffo der je nach Leistung aller angeschlossener verbraucher 40 ~ 70 Tausend kostet
Selbst wenn die MCS Lader 100.000€ kosten + 70.000 für denn traffo wären das 1.270.000€ und damit 10.730.000€ weniger als mit H2 . . .
Baut man dazu noch einen großen Speicher und nutzt diesen Netz-dienlich refinanziert sich das in wenigen Jahren selbst
Dazu kommen noch eine gigantische menge an LKW die für die anlieferung des H2 notwendig wären da so eine lieferung keine 12 LKW Tanken könnte xD

Jeff:

Ah, und noch was, von wegen angeblicher „BEV-Blase“:

LKW Neuzulassungen Deutschland 2023:

Batterieantrieb: 21.700
Wasserstoff: 126

Und wer soll eigentlich dieser „Prophet“ sein? Ich halte mich lieber an Fakten als an Propheten. Mach Du das doch bitte auch ; )

Jeff:

Glaubst Du eigentlich die Lügen, die Du hier so verbreitest, oder wirst Du bezahlt dafür? Ich hoffe mal schwer letzteres, weil so dumm kann doch niemand sein…

Das Märchen mit den „anderen Ländern“ wurde auch schon zigfach widerlegt. Dass die Dir hier überhaupt noch ne Plattform geben für Deine Fakenews…

Jakob Sperling:

Wichtig ist, dass die BEV-Leute jetzt auch langsam merken, dass wir hier nicht von Kabeln und Steckdosen reden, wie sie im Supermarkt gekauft werden können, sondern jedes mal von mittelgrossen Elektrizitäts-Projekten, die Millionen kosten und Jahre dauern.

Wenn für ein strategisches Vorhaben eines Landes, das jeden Tag in den Medien ist, vom Vorstandschef des Energieunternehmens öffentlich eine Zeitvorgabe von 18 Monaten gegeben wird, dann heisst das erstens, dass es normalerweise länger dauert und man kann sich zweitens vorstellen, wie lange das für ein einfaches Ladepark-Projekt dauern kann.

Jakob Sperling:

Dein Satz „Logistiker, die das ganze mal ausprobiert haben,“ zeigt, wie weit weg du von der ganzen Sache bist.

Logistiker haben das schon in weit über 100 Orten, bzw. Projekten ausprobiert.
Inzwischen werden von einem guten Dutzend Hersteller ein paar 1000 FCEV-LKW pro Jahr verkauft.

Der Wasserstoff für die Mobilität wird nur ein recht kleiner Teil des Wasserstoffs sein, der für die Energiewende in ganz anderen Bereichen gebraucht wird. In Industrieländern wie hier, wird ein Teil des grünen Wasserstoffs vor Ort, primär mit Überfluss-Energie aus der schwankenden Erneuerbaren-Produktion produziert werden, und ein Teil wird aus anderen Ländern (Spanien, Algerien, Marokko, Namibia, Kanada, Chile, Australien) importiert werden, wo ein Windrad zweimal so viel Energie produziert wie hier und die PV-Zelle auf Brachland 3 mal so viel wie hier.

Das ist alles schon lange konzipiert und durchgerechnet, wird jetzt halt einfach ein paar Jahre für die Umsetzung dauern.
Leute wie du haben das einfach noch nicht mitbekommen, weil sie in der vom Propheten geförderten BEV-Blase gefangen sind.

Ich halte fest: Mit H2 kann man an 100 Orten in D einen LKW Schnellladen (> 1MW), mit Strom vielleicht bei 2-3 Logistikern in der Zentrale, unterwegs jetzt an ersten Stellen mal so halbe mit 400 kW und in einigen Jahren dann auch nach und nach mit 1 MW.

Daniel W.:

Ich weiß nicht wieviele Kilometer von Hochspannungsleitungen an den Autobahnen entlang lang laufen bzw. die Autobahnen überqueren. Hier könnte man leicht Strom über Strafostationen an die großen Lkw-Ladeparks verteilen. Man muss die Lkw-Ladeparks ja nicht in die stromlose Pampa setzen.

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Der Energiekonzern Eon soll die in Grünheide geplante Fabrik des US-Elektroautoherstellers Tesla mit Strom versorgen. Die Fabrik solle an das Mittelspannungsnetz der Eon-Tocher Edis angeschlossen werden, sagte ein Eon-Sprecher am Donnerstag. Die Fabrik werde einen Strombedarf von etwas mehr als 100 MW haben. Das entspreche dem Stromverbrauch einer Großstadt wie Chemnitz. …

Eon-Vorstandschef Johannes Teyssen hatte am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz des Versorgers gesagt, Tesla habe Eon „den Auftrag gegeben, die pünktliche Energieversorgung für ihre europäische Gigafabrik in der Nähe Berlins zu realisieren“. Eon habe dafür eine Zeitvorgabe von 18 Monaten.
(Quelle: zfk.de – 26.03.2020)
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Tesla Grünheide, Anschluss Mittelspannungsnetz, Strombedarf mehr als 100 kW.

Mehr als 100 kW, das wären dann rund 35 E-Lkws je mit 3 MW-Ladeleistung gleichzeitig.

Machbar in 18 Monaten bei großen Konzernen, warum nicht auch für große Lkw-Ladeparks?

Jetzt noch reichlich Windräder und / oder PV-Anlagen entlang den Autobahnen für grünen Strom.

Jeff:

Ja genau, und der Wasserstoff dafür, wo willst Du den herbekommen? Wächst der auf den Bäumen neben Deinen tollen Tankstellen? Viel zu kurz gedacht das alles mal wieder, weil dafür brauchst Du dann Strom für 40.000 Haushalte, erneuerbar bitte, muss ja alles klimaneutral sein künftig

Übrigens: Logistiker, die das ganze mal ausprobiert haben, haben schon jetzt keinen mehr Bock auf Wasserstoff-Lkw, viel zu teuer in der Anschaffung, viel zu teuer der Treibstoff und die Haltbarkeit der Stacks ist ein Witz gegenüber BEV-Lkw, alle schimpfen auf die Service- und Reparaturkosten. Das ist übrigens der Tenor auf jeder Konferenz, in der sich Entscheider auf Seiten der Logistiker austauschen, mehr als ne Nischenanwendung für zeitkritische Fuhren sieht da keiner

Jakob Sperling:

„Mit einer Ladeleistung, die genug Energie für etwa 1000 Haushalte liefern kann, ermöglicht diese Technologie die Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen.“

Ja genau. Und wenn man an einer Raststätte 12 LKW laden will, dann braucht es Strom für 12’000 Haushalte. Das bedingt dann auch die entsprechende Hochspannungs-Zuleitung und das dauert dann die 5-10 Jahre für das ganze Vorhaben, von denen wir kürzlich hier lesen konnten.

Das sind dann erst 12 LKW in so etwa 45 Minuten. Verteilt über eine typische Mittagspause also vielleicht 36 Stück, wenn alles reibungslos läuft. An einer Ladestation, die viele Millionen (zweistellig!) gekostet hat und flächenmässig riesig ist.

Eine H2-Ladestation mit 4 Zapfstellen macht das auch. Für ein paar schlappe Milliönchen. Locker hingestellt in 1 Jahr.

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