VW ID.1 soll ab 2023 den VW e-up! ersetzen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Gerüchte um weitere Stromer-Modelle unterhalb des ID.3 kommen bei VW einfach nicht zur Ruhe. Die Rede ist von zwei weiteren Modellen, die schon ab weniger als 20.000 Euro zu haben sein sollen. Dabei handelt es sich um einen Kleinwagen in e-up!-Größe (ID.1) und einen kleinen SUV, ähnlich zum T-Roc (ID.2). War zunächst noch von Polo-Größe beim ID.1 die Rede, scheint nun festzustehen, dass es sich um den Nachfolger des e-up! handeln soll.

Einem aktuellen britischen Medienbericht zufolge wird das mutmaßlich ID.1 genannte Modell ab 2023 den VW e-up! ersetzen und etwa die gleiche Größe haben. Bereits im Oktober 2019 haben wir erfahren, dass der Automobilhersteller VW binnen fünf Jahren mit einer neuen Baureihe günstiger Elektroautos möglichst viele Kunden erreichen will. Michael Jost, VW-Chefstratege, gab damals zu verstehen, dass das Unternehmen an einem E-Citycar arbeite, das weniger als 20.000 Euro kosten solle. „Wir wollen ein solches Fahrzeug 2023/2024 auf den Markt bringen.“

Diese Pläne scheinen nun konkreter zu werden. Ein Bericht des Carmagazine legt nahe, dass ein e-up! Nachfolger mit zwei Batterievarianten auf den Markt kommen soll. Von 24 kWh und 36 kWh-Akkugröße sei die Rede, letztere soll dem E-Auto eine Reichweite von um die 300 Kilometer ermöglichen. Zur Einordnung, die aktuelle Generation des e-up! bringt es dank neuer Zell-Technologie auf 36,8 kWh (netto 32,3 kWh) Akku-Leistung und eine Reichweite von 260 km nach WLTP. Woher die 40 km mehr Reichweite beim ID.1 reichen sollen ist fraglich, dürfte teilweise durch bessere Aerodynamik sowie effizientere Antriebe erzielt werden.

„In Zukunft wird es keinen Sinn mehr machen, Batteriezellen in ein Auto einzubauen, das für einen Motor ausgelegt ist, wie wir es mit dem aktualisierten e-Up von 2020 getan haben – das war ein Sprungbrettprojekt. Wir arbeiten an einem BEV unter 20.000 Euro – wir können die MEB-Architektur mit weniger Inhalten verkleinern, um die Kosten zu senken.“ – Ralf Brandstätter, COO bei der Marke Volkswagen

Der ID.1 wird nicht auf der bestehenden e-up! Plattform aufbauen. Vielmehr soll der ID.1 auf Basis einer mit Seat gemeinsam entwickelten E-Auto-Plattform realisiert werden. Das Design kommt kastenförmig daher, um die Plattform-Grundfläche bestmöglich auszunutzen. Ein verhältnismäßig großer Radstand bietet genügend Platz für die Batterie, kurze Überhänge qualifizieren das Fahrzeug für den Einsatz im urbanen Alltag. Sicherlich wird VW entsprechende Erfahrungen aus dem ID.3 mit einfließen lassen.

Zu Stückzahlen des ID.1 und auch eines folgenden ID.2 gibt es bisher keine neuen Informationen. Unser letzter Stand ist aus dem September 2019. Damals wurde publik, dass die Produktion im deutschen Volkswagen-Werk in Emden erfolgen soll, wo derzeit der Passat und der Arteon gefertigt werden. Die jährliche Produktionskapazität soll bei mehr als 300.000 Einheiten. Derzeit gibt es noch keine Hinweise darauf, ob die neuen ID-Einstiegsmodelle auch in anderen Werken hergestellt werden. Gerüchte aus China deuten jedoch darauf hin, dass die Fahrzeuge die Grundlage für ein neues Joint-Venture-Modell bilden könnten, das von Volkswagen und JAC (Anhui Jianghuai Automobile) unter der neuen Submarke SOL auf den Markt kommen könnte.

Quelle: carmagazine.co.uk – VW ID.1 electric city car: the first EV for millions of millennials

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Frank:

Noch keinen e-up gesehen? Meiner ist jetzt über 5 Jahre alt und hat 104000 km auf dem Tacho.
Ich freue mich auf einen Neuen mit größerer Reichweite!

Strauss:

11 KW als Maximum zum 3 phasig laden ? Schaut doch einfach auf den Markführer. Der erste Zoe hatte schon 22. Und der neue kann auch CCS Schnelladen.

Uwe:

Aktuell werden alle Modelle der E-Up-Plattform (Skoda, Seat, VW) zu Preisen zwischen 11.900 und 13.000 Euro verschleudert. (Nach Abzug von Förderung)

Damit will VW den Absatz erhöhen und die Strafzahlungen vermindern.

Denke, das wird auch wirken und ist auch bei der Überlegung, dass es in drei Jahren neue Plattformen gibt noch ein attraktives Angebot.

Uwe:

Noch keinen E-Up gesehen?

Hier ein Verbraucher-Tip:

Es gibt jetzt die neuen Gleitsichtbrillen mit E-Auto-Marker bei VWielmann.

Die melden im Rand mit Marke, Baujahr, Reichweite und Ladegeschwindigkeit und ab Mai 2020 kann man bei AUDIble den Podcast dazu abonnnieren.

Raymond:

Wer kauft bei so einer Aussage noch ein elektrischer UpMiiGo?
‚Sprungbrettprojekt‘, jederman der sich dieses Projekt beschaft sollte wissen dass es in wenigen Jahren ein besseres E-Auto gibt für weniger Geld.
Komische Aussage von einen ‚Strategiemanager‘.
Welche Strategie steckt wohl dahinter?

Ralf Beat:

Der ID 1 (Nachfolger E-Up) ist lange nicht so dringend wie der ID 2 als Nachfolger des sehr viel öfter verkauften und mehr km fahrenden Polo.

Didier Gross:

Vor noch nicht langer Zeit hat ein VW-Aufsichtsrat gegen die E-Mobilität geätzt, dass dadurch Kleinwagen unbezahlbar würden. Das Gegenteil wird der Fall sein. Nun wird mit verbesserter Technik und kostenreduziertem Wartungsaufwand der batteriebetriebene Stromer sogar noch wirtschaftlicher. Bei der Umrechnung von Benzinantrieb in Elektroantrieb (1l Super entspricht 8,4 kW) sieht es doch so aus: 6 – 8 Liter Superbenzin zu +/- 20 kW auf 100 km. Dank der 2 – 3 mal höheren Effizienz des Elektroantriebs sind Umwelt UND Portemonnaie die Gewinner. (Motorölverbrauch nicht berücksichtigt)

Markus Doessegger:

Hallo Herr Stein, haben Sie ein Tesla Model S mit Dualcharger ?
Ich hätte so gerne bei meinem Tesla Model 3 ebenfalls so eine Option gehabt. 11kW geht auch gut aber eben, es wäre schon schön, wenn … :-)
Ich vermute aber leider, dass 11kW in Zukunft das Maximum sein, was die Hersteller für den Onboard Lader investieren werden, SCHADE, aber … na ja. Schauen wir mal.

Michael Stein:

Ich habe noch keinen E-UP auf der Straße gesehen und jetzt will VW schon wieder ein anders Modell auf den Markt bringen? Die sollen erstmal ein Auto auf den Markt bringen, wo man auch in den Städten mit AC mit 22 kW laden kann und nicht den teuren Strom an einer Schnellladesäule an der Autobahn! Vielleicht muß man ja auch mal sein Auto zu Hause schneller laden, wie ich es zu Hause mit 22 kW tue!

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