VW erhöht das Tempo beim Umbau des Werks Zwickau – der künftig leistungsfähigsten Elektroauto-Fabrik Europas

Cover Image for VW erhöht das Tempo beim Umbau des Werks Zwickau – der künftig leistungsfähigsten Elektroauto-Fabrik Europas
Copyright ©

Volkswagen AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min  —  0 Kommentare

Ende April konnten wir bereits berichten, dass der Volkswagen Konzern sein Werk in Zwickau für die E-Mobilität umbaut. 1,2 Milliarden Euro werden dafür in den Standort in Sachsen investiert. Der Umbau dauert drei Jahre und ist sehr anspruchsvoll. Nun wird das Tempo nochmals erhöht.

Drei zentrale Baustellen wurden am heutigen Donnerstag offiziell eröffnet. Diese werden das äußere Erscheinungsbild des Werks maßgeblich prägen. So ist neben der Erweiterung des  bestehenden Presswerks und einer neuen Logistikhalle geplant mit dem neuen Karosserie-Speicher auch das dann höchste Gebäude im Werk Zwickau entstehen zu lassen. Alle drei Projekte zusammen bringen es auf ein Investitionsvolumen von rund 115 Millionen Euro.

„Die Vision vom reinen E-Standort Zwickau wird immer mehr Realität. Mit den drei Bauprojekten wird der Wandel auch über die Werksgrenzen hinaus sichtbar. Wir liegen mit der Transformation voll im Zeitplan.“ – Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik & Logistik Volkswagen Sachsen

Aus Sicht von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig wird mit dem Umbau des Werks ein deutliches Signal in die Welt gesendet, das da lautet: „Sachsen kann E-Mobility!“ Er zeigt sich zuversichtlich, dass man zu den Gewinnern der Mobilitätswende gehören wird.

Drei Bauprojekte mit großer Bedeutung für die künftig leistungsfähigste Elektroauto-Fabrik Europas

Mit Umsetzung der drei Bauprojekte will VW sicherstellen, dass die Erhöhung der maximalen Produktionskapazität von 1.350 (bis 2017) auf 1.500 Fahrzeuge (ab 2021) pro Tag realisiert werden kann. Des Weiteren wird es dem Automobilhersteller mit der Erweiterung des Presswerks möglich die Logistikkosten deutlich zu reduzieren. Denn ab 2021 werden dann alle Pressteile für die in Zwickau produzierten Fahrzeuge vor Ort gefertigt. Die Investitionen betragen rund 74 Millionen Euro, wobei ein Großteil der Kosten auf die neue Presse entfällt.

Auffälligstes Gebäude im umgebauten Werk wird sicherlich der neue Karosserie-Speicher. Denn dieser hat dann eine Höhe von 40 Metern. Auf elf Ebenen finden bis zu 600 Pkw-Karossen Platz. Die Investitionen für den Bau und die Anlagen betragen rund 24 Millionen Euro.

Drittes und Volumenmäßig kleinstes Projekt mit 17 Millionen Euro Investment ist die neue,  eingeschossige Logistikhalle für den Empfang von Material mittels LKW. Bis zu 15 Fahrzeuge können parallel be- und entladen werden. Sie entsteht auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern und wird Anfang 2020 übergeben. Eine nachträgliche Erweiterung, etwa um Fördertechnik, ist möglich.

Bis zum geplanten Produktionsstart des ID. 3 Ende 2019 wird derzeit die erste von zwei Fertigungslinien Schritt für Schritt umgebaut. Die zweite Linie des Standortes wird bis Ende 2020 nach dem gleichen Muster umgestellt und noch im selben Jahr in Betrieb gehen.

Alle E-Autos, die künftig in Zwickau gefertigt werden, basieren auf dem neuen Modularen E-Antriebs-Baukasten, kurz MEB. Dieser wurde speziell für reine E-Autos entwickelt und schöpft die Möglichkeiten der E-Mobilität optimal aus.

Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 15. August 2019

Worthy not set for this post
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Xpengs neuer Kurs: Von E-Autos zu Robotern

Xpengs neuer Kurs: Von E-Autos zu Robotern

Sebastian Henßler  —  

Xpeng zeigt beim AI Day 2025 in Guangzhou, wie künstliche Intelligenz und physische Technik in Autos, Robotern und Fluggeräten miteinander verschmelzen sollen.

Cover Image for US-Börse Nasdaq warnt Polestar vor möglichem Rauswurf

US-Börse Nasdaq warnt Polestar vor möglichem Rauswurf

Sebastian Henßler  —  

Die Nasdaq hat Polestar wegen des niedrigen Aktienkurses verwarnt. Der Elektroautohersteller hat bis April 2026 Zeit, den Mindestwert wieder zu erreichen.

Cover Image for Mazda: Erstes maßgeschneidertes E-Auto soll 2027 kommen

Mazda: Erstes maßgeschneidertes E-Auto soll 2027 kommen

Laura Horst  —  

Mazda will 2027 sein erstes Elektroauto auf eigener Architektur herausbringen. Bisher verfügte der japanische Autobauer über keine eigene EV-Plattform.

Cover Image for Ökonom Schularick: Düstere Prognose für deutsche Autobauer

Ökonom Schularick: Düstere Prognose für deutsche Autobauer

Laura Horst  —  

Der Ökonom Schularick sieht schwarz für die großen deutschen Autobauer und glaubt nicht an deren Fortbestehen, wie er in der Talkshow Caren Miosga äußerte.

Cover Image for Rivian-CEO erhält Vergütung von bis zu 4,6 Milliarden Dollar

Rivian-CEO erhält Vergütung von bis zu 4,6 Milliarden Dollar

Laura Horst  —  

Rivian bietet Unternehmensgründer und CEO RJ Scaringe ein Vergütungspaket in Höhe von bis zu 4,6 Milliarden Dollar an und folgt damit dem Beispiel von Tesla.

Cover Image for Honda: Hybrid-Modelle bekommen leichtere Plattform

Honda: Hybrid-Modelle bekommen leichtere Plattform

Maria Glaser  —  

Der japanische Hersteller entwickelt eine leichtere Plattform für mittelgroße Hybridautos und ein Hybridsystem für große Modelle.