NIO will Tesla mit 30.000 starken „Destination Charger“-Netz Konkurrenz machen

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

In einem Interview mit chinesischen Medien zeigte sich Nio-Präsident Qin Lihong recht selbstbewusst: Das chinesische E-Auto-Start-up sei im gleichen Alter besser als der aktuelle Branchenprimus Tesla, wie wir bereits in unserem Artikel „Nio will im gleichen Alter besser als Tesla sein“ ausführen konnte. Gründer William Li Bin ging nun noch einen Schritt weiter und gab zu verstehen, dass man Tesla überholen werde. Bis dahin ist es sicherlich noch ein langer Weg. Den nächsten Schritt geht man mit dem Ausbau des eigenen Ladenetzwerks.

Am vergangenen Wochenende gab das chinesische Start-p zu verstehen, dass man 30.000 „Destination Charging“-Standorte an Hotels, Restaurants und Einkaufszentren im ganzen Land aufbauen möchte. Hierzu nimmt man 100 Millionen Yuan (~ 12.566.000 Euro) in die Hand. Der Plan sieht vor, dass NIO über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren 1.000 RMB (126 Euro) pro Destination-Charger pro Jahr für Partner subventioniert, die an ihrem Standort entsprechende NIO-Ladestationen aufbauen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gleichstrom-Ladestationen an öffentlichen Orten aufgestellt und auf Gebühren für NIO-Fahrzeugbesitzer verzichtet wird.

NIO würde somit einen großen Anteil beim Aufbau der Ladeinfrastruktur in China beitragen. Welcher, vor dem Hintergrund des raschen Wachstums von Elektrofahrzeugen, in den vergangenen Jahren bereits massiv beschleunigt wurde. Im August 2020 gab es in China 592.000 öffentliche Ladesäulen, darunter 341.000 Wechselstrom-Ladesäulen, 250.000 Gleichstrom-Ladesäulen und 488 integrierte Wechselstrom-Gleichstrom-Ladesäulen. Von September 2019 bis August 2020 kamen monatlich etwa 10.000 neue Ladesäulen der öffentlichen Kategorie hinzu, was einem Anstieg von 29,9% im Vergleich zum Vorjahr im August 2020 entspricht.

Zurück zur möglichen Konkurrenz für das „Destination Charging“-Netz von Tesla, diese scheint durchaus gegeben. Vorausgesetzt das Tesla-Netzwerk ist seit dem Ende des 3. Quartals 2019 nicht massiv gewachsen. Damals wurden 23.906 sogenannte „Destination Charging“-Ladepunkte veröffentlicht. Eventuell gibt Tesla Ende des dritten Quartals einen Ausblick auf die aktuellen Zahlen.

Quelle: cnTechPost – NIO will build 30,000 destination charging stations, what does that mean?

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Peter Bigge:

Wäre schön wenn es in Europa eine einheitliche Ladeinfrastruktur mit einheitlicher Kommunikationsdchnittstelle gäbe, mit transparentem niedrigem Kostenniveau ohne Abzocke und Monopolisierung.

Volker Krumm:

Die BEVs von NIO können beides, aber während der Batterietausch nur mit kompatiblen Autos (also nur von NIO) funktioniert, stehen die Destination-Charger allen Elektroautos zur Verfügung. Eilige Kurierfahrer werden wohl den Tausch des Akkus bevorzugen, bei Urlaubsreisen reicht hingegen die normale Ladegeschwindigkeit.

Christian:

Tatsächlich können die Autos von nio beides, sowohl den Austausch als auch normal laden

Tobi:

Ich freue mich auf den Markteintritt in Europa! Dann gibt es neben Tesla noch einen zweiten Anbieter, der mächtig aufs Gaspedal drückt. Schade dass die Deutschen eher als Bremser agieren.

Sandro:

Ja die fahren mehr Gleisig….. Die haben verschiedene Möglichkeiten um aufzuladen und noch die Wechsel Box. Voll cool….. Wenn man zum Hotel fährt und dort übernachten will dann braucht man kein Wechsel der Batterie bzw. Akku. Ladet ja über Nacht…wird eine gefährliche Konkurrenz für die Deutschen Autobauer bzw. Europa. Für Tesla denke ich müssten sie noch Gas geben.

Alex:

Ist doch noch besser, dann können sie beides. Wechseln und Laden ermöglicht noch mehr Flexibilität.

PeHa1:

Hab ich mich auch gerade gefragt. Kommt wohl doch billiger eine Ladestationen zu bauen, den eine Batteriewechselbude.

Silverbeard:

Habe ich da jetzt was falsch verstanden?
Ist NIO nicht dieses innovative Unternehmen, das Laden durch einen coolen, schnellen Batterietausch unnötig macht?

Markus Doessegger:

Sehr klug, dass NIO dem guten Beispiel von Tesla folgt. Hoffentlich wird auch Hyundai diesen Weg gehen. Dann wären schon mal 3 grosse BEV Hersteller bei den Hotels/Restaurants präsent. Perfekt für die Langstreckentauglichkeit und Milizfähigkeit der BEV’s. Stressfreies Reisen ist angesagt.
Es wäre schön, wenn auch Renault und VW folgen würden aber wie Herr Djebasch schon sagte …

Djebasch:

Der Chinesische Markt rennt davon und Deutschland schaut nur zu …

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